Nach einem Interview in der Süddeutschen Zeitung kochte einmal mehr Jürgen Baumgärtners Vergangenheit als Rechtsextremer hoch. Der Landtagskandidat der CSU gab sich bei der Podiumsdiskussion am vergangenen Donnerstag geläutert.
Immer wieder wird der 40-jährige CSU-Landtagskandidat Jürgen Baumgärtner in seiner politischen Laufbahn mit einem Punkt aus seiner Vergangenheit konfrontiert: Als Jugendlicher bewegte er sich in rechtsextremen NPD-Kreisen. Pünktlich zur Wahl macht das Thema wieder die Runde. Baumgärtner geht jedoch offensiv damit um und erklärte im Rahmen der Podiumsdiskussion, "dass es legitim ist, dass so etwas erörtert wird".
Er habe sich schon lange von diesem jugendlichen Fehltritt distanziert. "Es war eine bewegte Zeit, ich war damals rebellisch", erinnerte er sich. Dass er sich gewandelt habe, sei auch ein Signal an Jugendliche von heute, dass ihre Fehler korrigierbar seien.
Ausdrücklich würdigte Baumgärtner, dass die Medien ihn in den vergangenen Tagen sehr fair in dieser Diskussion behandelt hätten.
Veränderung ist möglich
"Wenn ich in meiner Jugend keine Fehler machen darf ...", sagte Maria Gerstner und stellte sich an Baumgärtners Seite. "Er ist doch ein gutes Beispiel, wie Leben gelingen kann, wenn man die Kurve kriegt."
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Auch Helmut Wesolek stärkte seinem CSU-Mitbewerber den Rücken. "Ich war bei der ersten Hausbesetzung in Berlin dabei und habe dann den Weg zum Umweltschutz gefunden", zeigte er einen ähnlichen Wandel in seinem eigenen Leben auf.