Hier befinden sich mit den Ortsdurchfahrten Trieb und Hochstadt zwei Nadelöhre. Die Gemeinde Hochstadt hat nach einem Bürgerentscheid gegen den Planfeststellungsbescheid zur neuen Trasse geklagt.
"Sobald die Klage abgewiesen ist, hätten wir erstmals Betretungsrecht für die Grundstücke", sagt Uwe Zeuschel. "Und das brauchen wir dringend. Wir müssen ja flächendeckend Bodenuntersuchungen vornehmen."
Dabei drängt dem Bauamt die Zeit. "Bei Michelau müssen wir einige Bäume und Sträucher entfernen, um im sumpfigen Gebiet Untersuchungen zu machen. Dies ist aber aufgrund der Baumschutzverordnung nur zwischen Anfang Oktober und Ende Februar erlaubt. "Dürfen wir das nicht bis 28. 2., verlieren wir ein ganzes Jahr." Elisabeth Hoffmann fände dies wohl nicht so schlecht. "Wir sind generell gegen einen vierspurigen Ausbau, favorisieren stattdessen eine 2+1-Lösung."
Bauabschnitt 4: Zwischen Zettlitz/Redwitz und Kreisgrenze: Voruntersuchungen und Vermessungen hat das Bauamt durchgeführt. In den weiteren Planungen haben aber die Bauabschnitte 2 und 3 Priorität. Ob in dem Bereich mit Gegenwehr von Anwohnern und/oder Naturschützern zu rechnen ist, ist nicht bekannt. Ortsdurchfahrt Küps: Holländer-Rampen, Tunnel oder Umfahrung. Für den Ausbau in Küps existierten schon viele Ideen. Die meisten davon scheinen derzeit vom Tisch. "Wir werden Küps sukzessive ertüchtigen", sagt Uwe Zeuschel. "Aber eben nicht mit einer höhenfreien Lösung." Die Chancen eines Tunnels für die Kreuzung Küps-Mitte sind wohl gesunken. "Der Bundesverkehrsminister hat das klar abgelehnt", erklärt Zeuschel, dass die Kreuzung wohl so bleibt wie sie ist. Landtagsabgeordneter Jürgen Baumgärtner gibt aber nicht auf. "Wir wollen den Wunsch des Küpser Gemeinderats umsetzen. Ich werde weiterhin Gespräche für eine höhengleiche Lösung führen."
Zusätzlich sind in Küps im Norden und Süden zwei neue Kreisel geplant. Und die Kommune prüfe, ob es eine Veränderung an der Abzweigung nach Ebneth in Oberlangenstadt geben könnte. Was jedoch vom Tisch scheint: Eine Umfahrung für Küps. Zeuschel: "Das ist nicht Bestandteil des Bundesverkehrswegeplans." Elisabeth Hoffmann: "Wir sind immer schon der Meinung, dass es dort keine vier Spuren geben kann. Bedenken habe ich, wenn es sie davor und danach gibt. Da rasen die Autos in den Ort."
Ausbau südlich Kronach (Abschnitt 2) mit Anschluss B 303: Um den Zubringer bei Theisenort/Johannisthal zu entlasten, soll die B 303 über die Lerchenhoftrasse neu angeschlossen werden. Zudem soll die B 173 zweispurig bis Küps ausgebaut werden und zwei Einfädelungsschleifen erhalten. Die alte B 173 bleibt bestehen - vor allem für landwirtschaftliche Fahrzeuge. "Der Flächenverbrauch ist viel zu groß", kritisiert Elisabeth Hoffmann. Außerdem findet der BN, dass zwecks Hochwasserschutz nicht im Flusstal gebaut werden sollte. "Und der Verkehr geht seit dem Ausbau der A 73 zurück. Den Ausbau braucht es nicht."
Der BN und zwei Privatleute haben gegen das Vorhaben geklagt. Im Juli gab es eine Anhörung vor dem bayerischen Verwaltungsgerichtshof. Eine Privatklage wurde "abgearbeitet", ein Ergebnis bezüglich der anderen Klagen gab es nicht. Das Verfahren wird nun schriftlich geführt. Die Regierung von Oberfranken musste als Planfeststellungsbehörde Verbesserungen vorlegen. Der Vorwurf: Der Ausbau im Bestand sei nicht umfassend geprüft worden. Das Bauamt hat eine Anlage zur Erklärung beigetragen. Jetzt ist der BN am Zug. "Wir haben bis Januar Zeit", sagt Hoffmann. Wann ein Urteil fällt, ist laut Gericht unklar. Der BN hält sich offen, die nächste Instanz, das Bundesverwaltungsgericht, einzuschalten.