Die neuen Winterdienstgebäude in Förtschendorf sind fertig. Staatliches Bauamt und Landrat Löffler informierten über die Vorbereitungen zur Saison.
Der Winter steht vor der Tür - und der Winterdienst in Habachtstellung. Im Rahmen eines kleinen Festakts fand die Schlüsselübergabe für die neuen Winterdienstgebäude am Ortsende von Förtschendorf statt. Wie bereits berichtet, entstanden an der B 85, Richtung Steinbach am Wald neben einer neuen Salzhalle auch eine Unterstellhalle für Radlader sowie Sozialräume.
In einem symbolischen Akt übergab der Abteilungsleiter im Hochbau im Staatlichen Bauamt Bamberg, Markus Wolfertshofer, am Montagnachmittag die Schlüsselgewalt an die künftigen Nutzer vom Fachbereich Straßenbau in Person von Katrin Roth, Bereichsleiterin Straßenbau im Staatlichen Bauamt Bamberg, dem Leiter der Straßenmeisterei Kronach, Joachim Martin, sowie Landrat Klaus Löffler. "Die Mitarbeiter des Straßenbetriebsdienstes sind gut auf die anstehende Wintersaison vorbereitet", erklärte Katrin Roth. Fahrzeuge und Geräte seien aufgebaut, Personal und Fremdunternehmer eingewiesen, die Salzlagerstätten teilweise erneuert und gefüllt.
Gemeinsam mit dem Landkreis werden 14 Räumstrecken im Zwei-Schichtbetrieb betreut: von der Staatsbauverwaltung mit 22 Mitarbeitern mit drei eigenen Großfahrzeugen sowie fünf Fremdunternehmern; vom Landkreis Kronach mit zwei eigenen Großfahrzeugen und vier Fremdunternehmern.
Das Straßennetz werde vorrangig zwischen 6 Uhr und 22 Uhr in einem befahrbaren Zustand gehalten. Mehr als die Hälfte der Winterdiensteinsätze begännen aber bereits vor 4 Uhr morgens, um in der Nacht einsetzende Straßenglätte noch vor Beginn des Berufsverkehrs beseitigen zu können. Im Regelfall benötigten die Räumfahrzeuge bis zu drei Stunden, um die gleiche Stelle im Straßennetz wieder zu räumen und zu streuen. Bei starkem Schneefall werden zusätzliche Fahrzeuge eingesetzt.
"Der Winterdienst verfolgt den Grundsatz ,so viel Salz wie nötig, so wenig wie möglich'", stellte Roth heraus, dass Salz hinsichtlich der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit weiterhin das beste Auftaumittel sei. Durch das Anfeuchten des trockenen Auftausalzes mittels einer Salzlösung (Sole) unmittelbar vor dem Ausstreuen würden Verluste durch Verwehen und Wegschleudern reduziert und eine gleichmäßigere Verteilung des Salzes auf der Fahrbahn gewährleistet. Deshalb seien alle Räum- und Streufahrzeuge der bayerischen Straßenbauverwaltung und des Landkreises mit sogenannten Feuchtsalzstreugeräten ausgerüstet. Dadurch sei es gelungen, den Salzverbrauch um etwa 30 Prozent zu senken.
Mithilfe der neuen Technologie, der Solestreuung (reine Salz-Wasser-Lösung), könne der Salzverbrauch weiter reduziert und zugleich die Qualität und Wirtschaftlichkeit des Winterdienstes verbessert werden.
"Heute ist ein toller Tag für die Region", freute sich Landrat Klaus Löffler über das gute Gelingen der Baumaßnahmen. Man versuche, beim Winterdienst möglichst optimale Lösungen für den gesamten Landkreis zu finden. Da insbesondere der nördliche Frankenwald mit Schneemassen und Eisglätte zu kämpfen habe, sei Förtschendorf der richtige Standort der Winterdienstgebäude. Eine zentrale Maßnahme sei auch die Reaktivierung des Kreisbauhofs Nord in Ludwigsstadt, eine seiner ersten Maßnahmen nach Amtsantritt. Auch personell habe der Landkreis seine Hausaufgaben gemacht. Neben einer weiteren Kraft habe man auch drei Auszubilde im Kreisbauhof. Großen Dank zollte er allen Mitarbeitern des Kreisbauhofs und der Straßenmeisterei, die bei Wind und Wetter einen "tollen Job" machten.