Alexander Süß zeigt die Schätze im Depot des Frankenwaldmuseums

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Museologe Alexander Süß mit dem Bild des Benefiziaten Karl Traut Foto: Ronald Rinklef
Museologe Alexander Süß mit dem Bild des Benefiziaten Karl Traut  Foto: Ronald Rinklef
Alexander Süß vor Emporefeldern der Nikolauskapelle. Die bemalten Holztafeln stammen aus den Jahren 1591 bis 1594. Foto: Ronald Rinklef
Alexander Süß vor Emporefeldern der Nikolauskapelle. Die bemalten Holztafeln stammen aus den Jahren 1591 bis 1594. Foto: Ronald Rinklef
 
Die Rückseite des Bildes von Karl Traut Foto: Ronald Rinklef
Die Rückseite des Bildes von Karl Traut  Foto: Ronald Rinklef
 
Alexander Süß zeigt auf die alte Schrift auf der Bildrückseite. Foto: Ronald Rinklef
Alexander Süß zeigt auf die alte Schrift auf der Bildrückseite.  Foto: Ronald Rinklef
 
Alte Kampfgeräte im Depot Foto: Ronald Rinklef
Alte Kampfgeräte im Depot Foto: Ronald Rinklef
 
Diese Figuren wurden vom Holzwurm befreit. Foto: Ronald Rinklef
Diese Figuren wurden vom Holzwurm befreit. Foto: Ronald Rinklef
 
Diese Figuren wurden vom Holzwurm befreit. Foto: Ronald Rinklef
Diese Figuren wurden vom Holzwurm befreit. Foto: Ronald Rinklef
 
Diese Figuren wurden vom Holzwurm befreit. Foto: Ronald Rinklef
Diese Figuren wurden vom Holzwurm befreit. Foto: Ronald Rinklef
 
Diese Figuren wurden vom Holzwurm befreit. Foto: Ronald Rinklef
Diese Figuren wurden vom Holzwurm befreit. Foto: Ronald Rinklef
 
Alte Kampfgeräte im Depot Foto: Ronald Rinklef
Alte Kampfgeräte im Depot Foto: Ronald Rinklef
 
Alte Bilder sind sorgsam gelagert. Foto: Ronald Rinklef
Alte Bilder sind sorgsam gelagert.  Foto: Ronald Rinklef
 
Auch alte Skier und eine alte Tür gehören zu den über 3000 Exponaten im Depot. Foto: Ronald Rinklef
Auch alte Skier und eine alte Tür gehören zu den über 3000 Exponaten im Depot. Foto: Ronald Rinklef
 
Alexander Süß an einer der Emporetafeln der Nikolauskapelle. Die Tafeln stammen aus den Jahren 1591 bis 1594. Foto: Ronald Rinklef
Alexander Süß an einer der Emporetafeln der Nikolauskapelle. Die Tafeln stammen aus den Jahren 1591 bis 1594. Foto: Ronald Rinklef
 
Alexander Süß an den Emporetafeln der Nikolauskapelle. Die Tafeln stammen aus den Jahren 1591 bis 1594. Foto: Ronald Rinklef
Alexander Süß an den Emporetafeln der Nikolauskapelle. Die Tafeln stammen aus den Jahren 1591 bis 1594. Foto: Ronald Rinklef
 
Teilweise sind die Malereien stark beschädigt. Foto: Ronald Rinklef
Teilweise sind die Malereien stark beschädigt.  Foto: Ronald Rinklef
 
Eine der Emporetafeln Foto: Ronald Rinklef
Eine der Emporetafeln  Foto: Ronald Rinklef
 
Eine der Emporetafeln Foto: Ronald Rinklef
Eine der Emporetafeln  Foto: Ronald Rinklef
 
Alexander Süß mit einer alten Hellebarde, die aus dem 15. Jahrhundert stammen dürfte Foto: Ronald Rinklef
Alexander Süß mit einer alten Hellebarde, die aus dem 15. Jahrhundert stammen dürfte  Foto: Ronald Rinklef
 
Alexander Süß nimmt die Hellebarde aus dem Aufbewahrungsgitter. Foto: Ronald Rinklef
Alexander Süß nimmt die Hellebarde aus dem Aufbewahrungsgitter. Foto: Ronald Rinklef
 
Der Zahn der Zeit hat an den alten Kampfgeräten genagt. Der Haken, der abgebrochen war, wurde wieder angenietet. Foto: Ronald Rinklef
Der Zahn der Zeit hat an den alten Kampfgeräten genagt. Der Haken, der abgebrochen war, wurde wieder angenietet. Foto: Ronald Rinklef
 
Diese Figur und weitere Figuren wurden vom Holzwurm befreit. Foto: Ronald Rinklef
Diese Figur und weitere Figuren wurden vom Holzwurm befreit.  Foto: Ronald Rinklef
 
Ein Bild der Nichte Lorenz Kaims wurde von Petra Zenkel gereinigt. Foto: Ronald Rinklef
Ein Bild der Nichte Lorenz Kaims wurde von Petra Zenkel gereinigt.  Foto: Ronald Rinklef
 
Das waren einst die Kronacher Taxifahrer. Foto: Ronald Rinklef
Das waren einst die Kronacher Taxifahrer.  Foto: Ronald Rinklef
 
Alte Skier im Depot Foto: Ronald Rinklef
Alte Skier im Depot  Foto: Ronald Rinklef
 
Ausschnitt aus einer der Emporetafeln Foto: Ronald Rinklef
Ausschnitt aus einer der Emporetafeln  Foto: Ronald Rinklef
 
Alexander Süß an den Emporetafeln der Nikolauskapelle. Die Tafeln stammen aus den Jahren 1591 bis 1594. Foto: Ronald Rinklef
Alexander Süß an den Emporetafeln der Nikolauskapelle. Die Tafeln stammen aus den Jahren 1591 bis 1594.  Foto: Ronald Rinklef
 
Benefiziat Karl Traut Foto: Ronald Rinklef
Benefiziat Karl Traut Foto: Ronald Rinklef
 
Benefiziat Karl Traut Foto: Ronald Rinklef
Benefiziat Karl Traut Foto: Ronald Rinklef
 
Dieses Epitaph stammt aus einer Kirche. Welche das ist, will Alexander Süß noch herausfinden. Foto: Ronald Rinklef
Dieses Epitaph stammt aus einer Kirche. Welche das ist, will Alexander Süß noch herausfinden. Foto: Ronald Rinklef
 
Dieses Epitaph stammt aus einer Kirche. Welche das ist, will Alexander Süß noch herausfinden. Foto: Ronald Rinklef
Dieses Epitaph stammt aus einer Kirche. Welche das ist, will Alexander Süß noch herausfinden. Foto: Ronald Rinklef
 
Dieses Epitaph stammt aus einer Kirche. Welche das ist, will Alexander Süß noch herausfinden. Foto: Ronald Rinklef
Dieses Epitaph stammt aus einer Kirche. Welche das ist, will Alexander Süß noch herausfinden. Foto: Ronald Rinklef
 
Dieses Epitaph stammt aus einer Kirche. Welche das ist, will Alexander Süß noch herausfinden. Foto: Ronald Rinklef
Dieses Epitaph stammt aus einer Kirche. Welche das ist, will Alexander Süß noch herausfinden. Foto: Ronald Rinklef
 
Dieses Epitaph stammt aus einer Kirche. Welche das ist, will Alexander Süß noch herausfinden. Foto: Ronald Rinklef
Dieses Epitaph stammt aus einer Kirche. Welche das ist, will Alexander Süß noch herausfinden. Foto: Ronald Rinklef
 
Auch alte Fahrräder stehen im Depot. Foto: Ronald Rinklef
Auch alte Fahrräder stehen im Depot. Foto: Ronald Rinklef
 
Auch alte Fahrräder stehen im Depot. Foto: Ronald Rinklef
Auch alte Fahrräder stehen im Depot. Foto: Ronald Rinklef
 
Benefiziat Karl Traut Foto: Ronald Rinklef
Benefiziat Karl Traut  Foto: Ronald Rinklef
 

Im Depot des Frankenwaldmuseums lagern viele Schätze bis die Räume auf der Festung Rosenberg saniert sind. Museologe Alexander Süß hat zu fast jedem der Exponate eine Geschichte zu erzählen. Benefiziat Karl Traut legte den Grundstock zur Sammlung.

Alexander Süß fasst die Hellebarde nur mit Handschuhen an. Nicht dass er Angst hätte, sich zu verletzen oder seine Fingerabdrücke an der Waffe zu hinterlassen, aber an das alte Kriegsgerät sollen weder Schweiß noch Talg gelangen. Deshalb streift der Museologe weiße Handschuhe über, wenn er eines der Exponate des Frankenwaldmuseums in die Hände nimmt.

Auch das Bild des Benefiziaten Karl Traut, das von einem opulenten Goldrahmen eingefasst wird, nimmt Alexander Süß nur mit Handschuhen vom Haken. Dieser Geistliche war es, der den Grundstein für das Museum in Kronach legte. Museologe Süß blickt auf den Lebensweg des Benefiziaten, der von 1821 bis 1998 lebte und seit 1889 in Kronach wirkte. Karl Traut habe eine kleine Kunstsammlung von Altertümern gehabt, historische Dinge, aber vor allem kirchliche Kunst.




Traut habe den Kronacher Stadtrat dazu bewegt, ein Museum zu gründen, sich intensiv mit der Heimatgeschichte befasst und seine Sammlung nach seinem Tod der der Stadt vermacht. 1904 sei das städtische Museum gegründet worden, aus dem später das Frankenwaldmuseum geworden sei. Um die Jahre 1840 bis 1860 hätten die Menschen begonnen, sich für Kunst zu interessieren. Vorher habe es kaum bürgerliche Museen gegeben. Die Kunst sei dem Adel vorbehalten gewesen. Viele Bilder gebe es im Museumsdepot aus der Zeit kurz vor dem Ersten Weltkrieg. Da seien Maler durch das Land gezogen und hätten sehr schöne Bilder gemalt. "Die haben wir restaurieren lassen." Einige Gemälde von Lorenz Kaim sind auch in der Sammlung, zum Beispiel das Porträt von Melchior Porzelt, genannt "der Fressbeck", oder ein einsamer Kruzifixus. Das Bild der Nichte von Lorenz Kaim sei von Petra Zenkel restauriert worden. "Das sah auch aus wie aus nem Raucherzimmer, aber jetzt hält das wieder einige Jahre", ist sich der Museologe sicher.

Gut erhaltene Tafelbilder
Alexander Süß zeigt auf zum Teil gut erhaltene Tafelbilder der Emporeverkleidung, die in der Nikolauskapelle des Kronacher Friedhofs war und die Jahrhunderte überdauerte. Diese Tafelbilder wurden von Kronacher Familien gestiftet und zeigen eine Momentaufnahme der Kronacher Gesellschaft aus den Jahren 1591 bis 1594. Darauf sind Lebende und Verstorbene dargestellt. "Die Lebenden haben für das Seelenheil der Toten gebetet", erläutert Süß. Die Tafeln bestehen aus ganz einfachem Nadelholz und wurden mit Naturfarben bemalt. Dass sie die Jahrhunderte so gut erhalten überdauert haben, ist eigentlich ein Wunder. Seit Jahrzehnten sind sie jetzt in der Sammlung des Museums in wohltemperierten Räumen. Die kalten Winter und heißen Sommer in der Nilolauskapelle können ihnen nichts mehr anhaben.

Alexander Süß hat noch viel Arbeit mit den Kunstwerken, denn die Inventarisierung für die über 3000 Objekte läuft noch.