Zum Abschied gibt's eine Fahrt über den Wolken

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Entpflichtung: Dekan Günther Klöss-Schuster segnete Edeltraud und Peter Schramm im Gottessdienst und verabschiedete Peter Schramm in den Ruhestand ...
Foto: Gerhard Krämer
Ballonfahrt: Die Kirchenvorstände Rehweiler und Füttersee schicken Edeltraud und Peter Schramm zum Abschied hoch hinaus.
Foto: Beate Krämer

Er hörte den Leuten zu, wurde an seinen Schuhen erkannt und am Ende gab es herzlichen Applaus: Pfarrer Peter Schramm geht in den Ruhestand.

„Früher konnten Sie auch einmal Nein sagen, jetzt dürfen Sie Ja sagen“, betonte Dekan Günther Klöss-Schuster am Sonntag bei der Verabschiedung von Pfarrer Peter Schramm in den Ruhestand.

Und hoffte damit zugleich, dass der baldige Ruhestandspfarrer noch gelegentlich auf die Kanzel steigt, wohnt Schramm doch nun in Volkach und bleibt damit dem Dekanat Castell erhalten.

Seit September 2004 wirkte Pfarrer Peter Schramm in Rehweiler und Füttersee und den dazugehörigen Predigtstellen (wir berichteten) . „Sie haben den Menschen zugehört“, dankte Dekan Günther Klöss-Schuster (Castell) dem geschätzten Seelsorger.

Exemplarisch erinnerte der Dekan an die Federführung bei den Konfirmandenfreizeiten und an ein Telefonat, das er mit Schramm vor Jahren geführt habe. Darin nämlich habe Schramm von freien Kapazitäten gesprochen und damit von der Bereitschaft, noch weitere Aufgaben zu übernehmen.

Von da an begleitete er die Prädikanten und Lektoren des Dekanats, von denen eine große Anzahl beim Verabschiedungsgottesdienst auch anwesend waren.

Die Wehmut der letzten Tage

Für Pfarrer Schramm gab es herzlichen Applaus in seinem letzten Hauptgottesdienst in der Rehweiler Kirche St. Matthäus. „Danke für zwölf Jahre gedeihliches Miteinander“, hatte ihn der Vertrauensmann des Rehweiler Kirchenvorstands, Reinhold Kern, begrüßt, der auch so etwas wie Wehmut bei Pfarrer Schramm in den vergangenen Tagen zu spüren glaubte.

Schramm dankte Gott für alles, was er mit seiner Gemeinde habe erleben dürfen. In seiner Predigt zum Brief des Apostels Paulus an die Philipper (1,3-11) fragte auch Schramm, wie es denn nun weitergehe. Damit meinte er nicht unbedingt nun die bevorstehende Zeit der Vakanz, sondern jeden Einzelnen, das Miteinander in der Gemeinde, die Kirche und alle Dinge, die uns beschäftigen.

Hoffnung schöpfte er aus der Gewissheit, dass Gott einst alles vollenden werde. Schramm band in seine Predigt die Mahnung zur Vergebung ebenso mit ein wie die Bitte zum Gebet.

Viele Worte des Dankes

Bereits in der Kirche und anschließend im CVJM-Haus in Haag dankten viele Schramm und seiner Frau Edeltraud, die bei der Vorbereitung der Dekanatsfrauentage dabei war und als Kindergottesdienstbeauftragte fungierte, für das Geleistete.

Worte des Dankes sprachen Landrätin Tamara Bischof, Bürgermeister Ernst Nickel, Manuela Strohhofer für die Autobahnkirche und die Katholische Gemeinde, CVJM-Vorsitzender Edmund Mix, der Nachbarpfarrer und Vorsitzende des Diakonievereins Drei-Franken Johannes Kestler, Schulleiterin Bärbel Feser von der Schule in Geiselwind, die an Schramms Auftritt als Nikolaus in der Geiselwinder Schule erinnerte, als ein Kind die Nikolausschuhe als die des Pfarrers erkannt hatte, Pfarrer Erich Eyßelein für das Pfarrkapitel, Pfarrerin Esther Meist für die geleistete Vertretungszeit in Wiesenbronn, Tobias Creutzner für die Dekanatsjugend und Elke Hofmann aus Pfarrer Schramms erster Gemeinde Schönbrunn.

Das Kindergottesdienst-Team mit Renate Hagen und natürlich die Kinder verabschiedeten sich mit vielen kleinen Geschenken. Reinhold Eyßelein an der Orgel, der Kirchenchor Füttersee und der Posaunenchor gestalteten Gottesdienst und Abschiedsfeier musikalisch.

Über den Wolken

Mit „Über den Wolken“ leitete letztgenannter auch die Geschenkübergabe der beiden Kirchenvorstände Rehweiler und Füttersee ein. Aus einem überdimensionalen Karton schwebte ein violetter Luftballon mit einen Korb wie von Zauberhand nach oben, denn Peter und Edeltraus Schramm dürfen mit einem Ballon hoch über den Wolken fahren.