Die Situation war täuschend echt, das Szenario gruselig: Bei einer Großübung waren über 200 Leute im Einsatz, um den Ernstfall zu proben.
Die Situation war täuschend echt, das Szenario gruselig: Auf dem Bahnübergang bei Prosselsheim in Richtung Oberpleichfeld war ein Schienenbus der Mainschleifenbahn mit zwei Fahrzeugen kollidiert. Der Schienenbus hatte ein Fahrzeug in die Böschung katapultiert, ein anderes 30 Meter vor sich hergeschoben.
Wohnwagen explodiert
Der Fahrer eines dritten Fahrzeuges erschrak und verriss das Lenkrad seines Großraumwagens. Der Wagen kippte mitsamt Wohnwagenanhänger um, später sollte der Wohnwagen wegen „ausströmendem Gases Feuer fangen und explodieren“. In und auch neben allen Fahrzeugen waren 35 Personen „verletzt“, zum Teil schwer, einige Personen waren in den Autos eingeklemmt.
Im Erstangriff rückten vier Rettungsfahrzeuge, zwei Notärzte sowie der zweite Kommandant der Feuerwehr Prosselsheim, Alexander Herbig, und Einsatzleiter Rettungsdienst, Florian Hauck, aus. Sie erkannten sofort, dass sie die Situation nicht allein hätten meistern können und ließen umfangreich nachalarmieren.
Am Ende waren 120 Feuerwehrleute aus Volkach, Prosselsheim, Püssensheim, Untereisenheim, Oberpleichfeld, Kürnach und Rottendorf vor Ort sowie gut 80 Einsatzkräfte des bayerischen Roten Kreuzes aus dem Kreisverband Würzburg.
Kamen die Retter noch relativ gut an die Personen in dem Fahrzeug vor dem Schienenbus heran, war die Rettung der Personen im „abgestürzten“ Fahrzeug schwieriger. Das Rettungsmaterial musste erst durchs Gelände geschleppt werden.
Die Feuerwehr hatte die Aufgabe, die Personen zu retten und zur Verletzten-Sammelstelle, einem abgesperrten Teil der Verbindungsstraße nach Oberpleichfeld, zu transportieren und zu übergeben. Dazu waren alle „Verletzten“ mit einem Umhängeschildchen mit allen notwendigen Informationen versehen worden. Das Rote Kreuz versorgte die „Unfallopfer“ den Verletzungen entsprechend.
Den Überblick behielten dabei der organisatorische Leiter Paul Justice und der Leitende Notarzt Professor Thomas Wurmb. Anschließend wurden die Verletzten auf die Krankenhäuser der Umgebung verteilt. Im Einsatzleitwagen der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UgÖel) liefen alle Fäden zusammen.
"Alles hat perfekt geklappt"
Sowohl die Feuerwehr als auch das Rote Kreuz waren mit dem Ergebnis der Übung sehr zufrieden. Der Kreisbereitschaftsleiter des Roten Kreuzes, Martin Falger, war einer der Beobachter: „Von der Rettung der Patienten bis zum Abtransport ins Krankenhaus hat alles dank der guten Zusammenarbeit zwischen BRK und Feuerwehr perfekt geklappt.“
Viel zu langsam für den IS!!!
<< "Ein dreiviertel Jahr lang hatten Kreisbrandinspektor Mathias Olbrich, die Feuerwehrkommandanten Fred Mahler (Volkach) und Elmar Scholl (Prosselsheim) sowie Wolfgang Schramm von der Mainschleifenbahn die Übung ausgetüftelt.">>
- Das ist viel zu langsam um bei einem wirklichen "Ernstfall", wie er am 18. Juli 2016 in Heidingsfeld stattfand, rechtzeitig zu helfen. Zum Glück und aus Zufall war dort ein SEK- Kommando vor Ort, das den IS-Killer unschädlich machen konnte! Der Attentäter von Würzburg kommunizierte offenbar bis unmittelbar vor seiner Tat mit einer Person im Nahen Osten. Laut Ermittlerkreisen bestand der Kontakt sogar noch wenige Minuten vor dem Axt-Angriff in einem Regionalzug. Die Kommunikation fand verschlüsselt statt. Der 17-jährige Flüchtling hatte bei Würzburg mit einer Axt und einem Messer Passagiere des Zuges und auf seiner Flucht eine Spaziergängerin attackiert.
Auch der Attentäter von Ansbach hatte bis kurz vor seiner Tat Kontakte in den Nahen Osten. "Es hat offensichtlich einen unmittelbaren Kontakt mit jemandem gegeben, der maßgeblich auf dieses Attentatsgeschehen Einfluss genommen hat" - so die Aussage von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) damals.
Heute durften die SEK-Kommandos ihr Können bei Anti-Terror-Razien in Schleswig-Holstein unter Beweis stellen.
Dabei sind drei mutmaßliche Mitglieder der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) festgenommen worden.
Die Beamten nahmen die syrischen Terroristen, die als Flüchtlinge nach Deutschland gekommen waren, in Flüchtlingsheimen und anderen Unterkünften fest.
Fazit: Den nach Deutschland eingereisten Terror, wird man weder mit veralteter deutscher Technik oder ein paar netten Übungen - die ein 3/4 Jahr Planungszeit benötigen, begegnen können. Auch das Aufstocken der Polizeikräfte wird sinnlos sein - außer das wir dann dem befürchteten Polizeistaat immer näher kommen!
MfG