Von der Siedlung bis zum Stadtmarketing, von Bauamtsberichten bis zu den Harvey-Barracks: Eine bunte Mischung wichtiger Themen steht auf der Tagesordnung. Es dürfte spannend werden am Donnerstagabend im Kitzinger Stadtrat.
Markus Blum von der Blumquadrat GmbH aus Iphofen will in Kürze die gut 200 Hektar große, frühere Kaserne Harvey-Barracks kaufen und in ein Gewerbe- und Industriegebiet verwandeln. Deshalb soll ein Bebauungsplanverfahren eingeleitet und parallel dazu der Flächennutzungsplan geändert werden. Außerdem will der Investor eine Rahmenvereinbarung mit der Stadt abschließen, in der die Grundsätze der Flächenentwicklung geregelt sind. Die Stadträte sollen entsprechende Schritte heute in die Wege leiten.
"Kitzingen braucht ein Profil.Das hatte SPD-Sprecherin Dr. Brigitte Endres-Paul bei einer Sitzung des Finanzausschusses im Juni festgestellt. Das Gremium diskutierte längere Zeit kontrovers, ob Kitzingen eine - neue - Dachmarke braucht. Schließlich wurde das Thema jedoch vertagt. Nun steht es erneut auf der Tagesordnung. Ein Vertreter des Stadtmarketing-Vereins soll anwesend sein und bei Bedarf die Notwendigkeit der Profilbildung erläutern.
Apropos Stadtmarketing-Verein: Geschäftsführer Thomas Most wird den Räten heute auch seinen Jahresbericht vorlegen.
Schon lange und immer wieder beschäftigt die - längst fertiggestellte - Brücke zur Mondsee-Insel die Räte. Diesmal sollen Letztere die vielfach angeforderten Informationen zur Schlussrechnung erhalten und im Nachhinein eine Auftragserweiterung absegnen.
Bereits vergangene Woche im Finanzausschuss vorberaten wurde der ödp-Antrag, eine Gesamtplanung für die Entwicklung der Siedlung zu erstellen. Dort stehen gravierende Veränderungen bevor, unter anderem der Rückbau zahlreicher Sozialwohnungen entlang der B 8, ebenso wie Kanalsanierungen. Andrea Schmidt, Referentin des Förderprogramms "Soziale Stadt", hofft, dass ihre Ratskollegen ihre Meinung teilen und "den dringenden Handlungsbedarf in der Siedlung sehen".
Ebenfalls vorberaten sind zwei Anträge der SPD-Fraktion. Zum einen geht es um regelmäßige Sachstandsberichte aus dem Bauamt, zum anderen wollen die Sozialdemokraten einen Milieu-Schutz für die Mieter der 600 GBW-Wohnungen in Kitzingen erwirken. Im Finanzausschuss wurden beide Anträge abgelehnt, der erste allerdings äußerst knapp.
Einstimmig im Finanzausschuss durchgewunken wurde dagegen die erneuerte Lärmschutzverordnung.
Nicht vorberaten ist die geplante Änderung einer Richtlinie, nach der bisher Zuschüsse für die Altenhilfe gewährt wurden. Künftig sollen Veranstaltungen wie Info-Nachmittage oder Busfahrten pauschal gefördert statt in mühevoller Kleinarbeit einzeln abgerechnet werden.
Außerdem auf der Tagesordnung: Die Kostenübernahme der Stadt bei der Bebauungsplanänderung "Wilhelmsberg Kitzingen" zwecks Sanierung der Klinik Kitzinger Land und eine Defizitvereinbarung mit der Arbeiterwohlfahrt für den Kindergarten "Sonnenschein". Zudem soll die Geschäftsordnung so geändert werden, dass dem "Falter" - dem künftigen Kitzinger Stadtmagazin - der Weg bereitet wird. "Der Falter" soll erstmals am 14. Dezember erscheinen.
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