Viele Zeitungen und ein Satz der 1972 gültigen Geldstücke sowie eine Beschreibung der örtlichen und überörtlichen Situation durch den damaligen Pfarrer Ernst Finzel fanden sich in der Zeitkapsel, die in der Kugel auf dem Turmdach der St. Burkard-Kirche in Obernbreit aufbewahrt wurden. Bei der seit April laufenden Sanierung wurde diese nun herunter genommen und die Kapsel geöffnet. Was mit den Gegenständen, die sich wohl früher in der Kapsel befunden haben, passiert ist, das weiß Pfarrer Sebastian Roth nicht.
Viele Zeitungen und ein Satz der 1972 gültigen Geldstücke sowie eine Beschreibung der örtlichen und überörtlichen Situation durch den damaligen Pfarrer Ernst Finzel fanden sich in der Zeitkapsel, die in der Kugel auf dem Turmdach der St. Burkard-Kirche in Obernbreit aufbewahrt wurden. Bei der seit April laufenden Sanierung wurde diese nun herunter genommen und die Kapsel geöffnet. Was mit den Gegenständen, die sich wohl früher in der Kapsel befunden haben, passiert ist, das weiß Pfarrer Sebastian Roth nicht.
Besonderer Schwerpunkt der Sanierung der Kirche liegt auf dem Dach. Denn dieses drückt die Außenwände der Kirche auseinander. Frühere Versuche, dem Herr zu werden, waren zwar nicht unbedingt falsch, aber weitgehend wirkungslos.
Baumeister Johann David Steingruber aus der Markgrafschaft Ansbach hatte 1732 die Kirche fertiggestellt und dabei die heutigen Schäden selbst schon konstruiert. Denn dem Gewölbe fehlten die Zugverbindungen.
Fehlende Zugverbindungen zwischen den Außenwänden
Unter dem Motto "Unsere Kirche soll wieder sicher werden" hatte im Januar dieses Jahres bereits Architekt Friedrich Staib aus Sommerhausen bei einer Gemeindeversammlung über die Kirchenrenovierung informiert. Ursache für die statischen Probleme der Kirche seien fehlende Zugverbindungen zwischen den Außenwänden des Kirchenschiffes, die die auftretenden Kräfte vom Dachstuhl auffangen. Im Dachstuhl hat Staib drei verschiedene Versuche vorgefunden, dies aufzufangen – alle ergebnislos.
Die Außenwände wurden über mehrere Jahre beobachtet, mit dem Ergebnis, dass diese sich stetig nach außen bewegen. Wie Pfarrer Sebastian Roth im Gespräch mit dieser Zeitung sagte, habe es einige Lösungsansätze gegeben. Die offensichtlich einfachste Maßnahme über Zugbänder quer durch das Schiff sei verworfen worden, da diese Lösung genauso kostenintensiv wie eine versteckte gewesen sei. Zudem hielten auch bestehende Anker den Kräften nicht stand. Deswegen werden jetzt Brücken eingebaut, um das Problem zu lösen. "Wir geben viel Geld aus dafür, dass man später nichts sieht", sagt Pfarrer Roth.
Ziegel werden erneuert
Neben diesem statischen Problem werden die Ziegel erneuert. Im Dachstuhl werden etliche Hölzer ausgetauscht beziehungsweise ergänzt. Auch die Turmuhr wird repariert. Ginge es nämlich nach dieser Uhr, wäre die Zeit in Obernbreit seit einem Jahr stehengeblieben, denn die Zeiger zeigte fünf nach zwölf, erläutert Roth.
Rund 1,3 Millionen Euro kostet die Sanierung. Dankbar ist Roth der Landeskirche, die die Arbeiten mit 800 000 Euro bezuschusst. Die politische Gemeinde steuert nach den Worten von Bürgermeisterin Susanne Knof zehn Prozent der Bausumme bei, gedeckelt auf 130 000 Euro.