Neue Pläne für das Fetzer-Gelände

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Das Fetzer-Gelände von der Adalbert-Stifter-Straße aus. Auf dem Gelände ist ein größeres Bauvorhaben geplant. FotoS: Siegfried Sebelka
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Blick auf das Fetzergelände vom Main aus. Auf der Fläche direkt an der Glauberstraße stand lange das denkmalgeschützte Lagerhaus, das 2007 einem Großbrand zum Opfer gefallen ist ...
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Der Kitzinger Stadtrat nimmt am Donnerstag die Arbeit im neuen Jahr auf. Ein Thema dabei, das Fetzer-Gelände zwischen Glauberstraße und Adalbert-Stifter-Straße.

Mit einer Sitzung des Verwaltungs- und Bauausschusses nimmt der Kitzinger Stadtrat am Donnerstag, 21. Januar, ab 18 Uhr, im neuen Sitzungssaal des Rathauses die Arbeit im neuen Jahr auf. Ein Thema dabei, das Fetzer-Gelände zwischen der Glauberstraße und der Adalbert-Stifter-Straße.

Seit im Jahr 2007 ein Großbrand das denkmalgeschützte mehrstöckiger Lagerhaus an der Glauberstraße zerstört hat, ist das Gelände nicht mehr genutzt worden. Auf dem stehen noch zwei Verwaltungsgebäude an der Adalbert-Stifter-Straße.

Konzept für Nachnutzung

Wie aus den Unterlagen zum Ausschuss hervorgeht, gibt es seit 2014 ein Konzept zur Nachnutzung des Geländes. Das sieht eine Umnutzung der bestehenden Gebäude an der Adalbert-Stifter-Straße zu Wohnungen vor sowie den Neubau von zwei mehrgeschossigen einzelstehenden Wohngebäude.

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Das Vorhaben sei im Stadtentwicklungsbeirat mit dem Ergebnis diskutiert worden, dass die Stadt dem Vorhaben positiv gegenüber stand. Allerdings mit der Empfehlung, die Anzahl der Geschosse der Neubauten zu reduzieren. Im Oktober 2015 kam dann ein komplett überarbeitetes Konzept. Das habe sich aber nicht an den Empfehlungen des Stadtentwicklungsbeirats orientiert, „sondern die städtebauliche Situation wesentlich verschlechtert“, schreibt die Verwaltung.

So seien in einem ersten Bauantrag die Gebäude entlang der Adalbert-Stifter-Straße komplett verschwunden. Aus einer Sanierung sei ein massiver Umbau geworden, so die Verwaltung in der Vorlage.

Zudem wurden die beiden zunächst geplanten mehrstöckigen Einzelhäuser zu einem großen Gebäude zusammengelegt und unmittelbar an der Glauberstraße platziert. An der monierten Höhe änderte sich nichts. Geplant sind in einem zweiten Bauantrag insgesamt fünf Stockwerke mit einer Gesamthöhe von 19 Metern. Der Stadtrat hat diese Planung im November nur kurz diskutiert und die Entscheidung auf den Verwaltungs- und Bauausschuss übertragen. Der ist jetzt am Donnerstag am Zug.

Bedenken angemeldet

Der dürfte es nicht ganz einfach haben, zumal sowohl Nachbarn, aber auch der Stadtheimatpfleger und die Regierung von Unterfranken Bedenken angemeldet haben. Das gilt vor allem für den an der Glauberstraße geplanten Gebäudekomplex, der in der derzeitigen Form „eine erhebliche Beeinträchtigung des Ortsbildes an einer städtebaulich exponierten Stelle“ darstelle. Die Stadtverwaltung ist ganz offenbar nicht glücklich mit den Plänen und empfiehlt eine Überarbeitung der Entwürfe.

Dass man im Rathaus nicht einer Meinung ist, zeigt ein „wichtiger Hinweis“ am Ende der Vorlage. Danach hat Oberbürgermeister Siegfried Müller „trotz aller Bedenken angewiesen“, auch das Bauvorhaben an der Glauberstraße im Beschlussvortrag positiv zu formulieren. Ein Hinweis, der so nicht oft in Sitzungsvorlagen vorkommt. Die Verwaltung hatte die Ablehnung und Überarbeitung vorgeschlagen.