Nach Großbrand läuft es wieder

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Elmar Gimperlein (im blau kariertem Hemd) führte die Teilnehmer des Flurgangs durch seinen neu aufgebauten Kresse-Produktionsbetrieb ...
Der Kressebetrieb am 23. Januar 2016: Ein Großbrand hatte den Produktionsbereich des Albertshöfer Unternehmens völlig zerstört ...
 

Beim Flurgang in Albertshofen war ein Blick in den Kresse-Produktionsbetrieb von Elmar Gimperlein möglich. Erstaunlich, was sich seit dem Großbrand im Januar getan hat.

„Wir sind mit zwei blauen Augen davongekommen.“
Elmar Gimperlein Gärtner in Albertshofen

Die Technik stand im Mittelpunkt des Flurgangs der Gartenbaugruppe Albertshofen. Das größte Interesse zog dabei der Kresse-Produktionsbetrieb von Elmar Gimperlein auf sich. Der Betrieb war im Januar von einem Großbrand heimgesucht worden. Jetzt präsentierte Elmar Gimperlein bei einem Blick hinter die Kulissen einen voll funktionsfähigen Produktionsbetrieb.

Dank an alle

„Ich danke nochmals allen Helfern, Freunden und Gärtnerkollegen“, erklärte Elmar Gimperlein vor den 60 auf Gemüsewägen chauffierten Teilnehmern. Dank des Einsatzes der Wehr habe der Brand auf den reinen Produktionsbereich begrenzt werden können.

Eine Million Schaden

Dennoch belief sich der Gesamtschaden auf über eine Million Euro. Die 1200 Quadratmeter des Gebäudes mussten komplett abgerissen werden. Eine holländische Firma habe die Hallenkonstruktion in nur drei Wochen neu errichtet.

„Wir sind mit zwei blauen Augen davon gekommen“, sagte Elmar Gimperlein. Von der Million habe er selbst 300 000 Euro tragen müssen, dafür sei das Betriebsgebäude jetzt teilweise von der Konstruktion und Technik nagelneu.

Harte Monate

Da die vier Mitbewerber im Kresse-Segment den Ausfall der Gimperleins nicht auffangen konnten oder wollten, habe die Einzelhandelsgruppe Rewe sehnlichst darauf gewartet, dass die Albertshöfer wieder liefern konnten. Die Monate von Januar bis Mai seien hart gewesen, für die Familie und die Mitarbeiter.

Firma hat sich behauptet Unter dem Strich habe sich die Firma aber behauptet im Wettbewerb. Denn die Mitbewerber in Deutschland und Holland hätten in dieser Zeit die Kunden weder in der Qualität und Zuverlässigkeit noch in den Mengen so beliefern können, wie es die Kunden von den Gimperleins gewohnt waren.

„In Handarbeit und mit der Reaktivierung einer alten Maschine haben wir drei Wochen nach dem durch einen Küchenherd verursachten Brand wieder produzieren und kleinere Kunden beliefern können“, schilderte Elmar Gimperlein die Entwicklung. Lieferanten wie Kunden hätten großes Verständnis gezeigt und alle beauftragten Firmen gute und schnelle Arbeit geleistet.

Seit 7. Mai wieder dabei

Am 7. Mai war es dann soweit, dass die Gimperleins Maintal-Kresse-Betrieb wieder auf voller Leistung herstellen und auch den Großkunden Rewe wieder beliefern konnte.

Im weiteren Verlauf des Flurgang erläuterte Wolfgang Höhn seinem Gärtnereibetrieb die Technik seines neuen Folienhauses. Um Technik pur ging es auch im Jungpflanzenbetrieb Gernert. Die vierte Station des informativen Samstags bildete der Großbetrieb von Jürgen Heilmann, der die Voraussetzungen dafür schafft, mittels eines Folienhauses eine zweite Erdbeeren-Ernte einfahren zu können.

Zum Flurgang begrüßte der Albertshöfer Obermeister Jürgen Böhm zahlreiche Gäste aus Landwirtschaft, Gartenbau und Politik.