Hubschrauber-Einsatz im Städtle

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red SAR Hubschrauber
Ein SAR-Hubschrauber wird am Sonntag, 3. Juli, in Marktbreit landen. Besucher des Feuerwehr-Aktionstags können sich den Flieger der Bundeswehr dann gerne einmal aus der Nähe ansehen.
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Foto: BUNDESWEHR
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Auch unter Feuerwehrfahrzeugen gibt es echte Oldtimer.Fotos: FFW MARKTBREIT
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Jürgen Poppner.
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SAR ist die Abkürzung für „Search and Rescue – Suchen und Retten“. Der SAR-Hubschrauber kommt zum FFW-Fest in Marktbreit.

„Ich hätte ja nicht gedacht, dass sie noch einmal kommen“, gibt Jürgen Poppner zu. Umso mehr freut sich der Vorsitzende der Freiwilligen Feuerwehr Marktbreit jetzt, dass die Bundeswehr tatsächlich zugesagt hat, den Aktionstag der Feuerwehr erneut mit einem SAR-Hubschrauber anzufliegen. Soweit kein Einsatz dazwischen kommt, dürfen sich die Besucher des Marktbreiter Mainkais am Sonntag, 3. Juli, also auf eine spektakuläre Landung freuen – und den Hubschrauber mit seiner außergewöhnlichen Ausstattung danach gerne genau unter die Lupe nehmen.

Nach vier Jahren Pause lädt die Feuerwehr Marktbreit wieder zu einem Aktionstag ein. Warum ist es so wichtig, dass sich die Feuerwehr der Öffentlichkeit präsentiert?

Jürgen Poppner: Wir wollen der Bevölkerung unsere Leistungsstärke zeigen und uns präsentieren. Natürlich hoffen wir, dass sich der ein oder andere an dem Tag vielleicht sogar so begeistern lässt, dass er künftig bei uns mitmacht. Ursprünglich war geplant, die Veranstaltung schon 2020 zum 70. Geburtstags unseres historischen Löschfahrzeugs durchzuführen.

Das hat jetzt aber dennoch einen Auftritt?

Jürgen Poppner: Genau – und zwar im Zuge des Oldtimertreffens für Feuerwehrfahrzeuge, das wir an diesem Tag parallel ausrichten. Es haben sich fast 20 Feuerwehren mit ihren Oldtimer-Löschfahrzeugen angemeldet. Zum Beispiel kommt der historische Löschzug aus Bamberg mit zwei Fahrzeugen und die „Tante Emma“ der Kitzinger Feuerwehr.

Sind diese Fahrzeuge denn noch im Einsatz?

Jürgen Poppner: Die meisten nur zu besonderen Anlässen – mal bei einem Tag der offenen Tür, mal als Hochzeitsauto. Unser Oldtimer hat seinen Platz im Gerätehaus und ist auch noch offiziell angemeldet. Viele alte Feuerwehrwehrfahrzeuge befinden sich inzwischen jedoch im Privatbesitz. Im Landkreis Kitzingen gibt es leider nicht mehr so viele, aber in Ober- und Mittelfranken gibt es noch einige. Hier gibt es auch öfters mal Oldtimer-Treffen.

Eine weitere Besonderheit kommt am Aktionstag nicht auf Rädern, sondern aus der Luft?

Jürgen Poppner: Wie vor vier Jahren schon einmal bekommen wir als besonderen Höhepunkt Besuch des SAR-Hubschraubers aus Niederstetten. Wir sind sehr stolz, dass er erneut bei uns landen wird. Die Zusage der Bundeswehr hatten wir schon vor zwei Jahren, aber dann hat uns Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht. Damals wäre noch die Bell UH1D – genannt Huey oder Teppichklopfer – zu uns gekommen. Inzwischen ist die nach über 50 Jahren außer Dienst gestellt worden. Zu uns kommt jetzt die neueste Generation der SAR-Flotte: ein Hubschrauber mit dem Typ Airbus H145, der bei Airbus in Donauwörth produziert wird.

Was genau ist an ihm so besonders?

Jürgen Poppner: Er hat zum Beispiel zwei 600 PS starke Triebwerke. Gibt es bei einem der beiden ein Problem, kann mit dem verbliebenen sicher gelandet werden. Neben der medizinischen Ausrüstung hat er unter anderem eine Wärmebildkamera, Hochleistungs-Suchscheinwerfer und diverse andere Aufklärungs- und Ortungsmöglichkeiten an Bord. Eine Besonderheit ist zum Beispiel die Bergungswinde, die bei anderen Typen nicht vorhanden ist. Dank seiner technischen Ausrüstung fliegt er außerdem auch nachts.

Und wo kommt der Hubschrauber in der Regel zum Einsatz?

Jürgen Poppner: Niederstetten ist einer der drei SAR-Standorte in Deutschland. Von dort wird der Hubschrauber bundesweit eingesetzt. Er fliegt größere Katastrophen an, kommt aber auch im „normalen“ Rettungsdienst zum Einsatz. Außerdem wird er aufgrund seiner Top-Ausstattung gerne bei Suchaktionen im Gebirge angefordert.

Marktbreit hat neben der aktiven Wehr auch noch eine Jugendfeuerwehr – und sogar eine Kinderfeuerwehr. Warum schätzt Ihr die Nachwuchsarbeit so wertvoll ein?

Jürgen Poppner: Mit der Kindergruppe wollen wir schon die Kleinsten spielerisch an die Arbeit der Feuerwehr heranführen und sie mit dem 1x1 der Feuerwehr vertraut machen. Wenn sie Spaß haben, gewinnen wir sie danach vielleicht für unsere Jugendfeuerwehr – und mit ein bisschen Glück bleiben sie auch danach noch dabei. Man darf nicht vergessen, dass die Feuerwehr auch dann noch gebraucht wird, wenn die gerade Aktiven nicht mehr dabei sind.

Und am Aktionstag haben tatsächlich auch die Allerjüngsten einen Auftritt?

Jürgen Poppner: Ja, und die Kinder sind schon ganz heiß darauf. Schon vor vier Jahren haben sie mit ihren Bobbycars gezeigt, wie die Rettungsgasse funktioniert. In diesem Jahr legen sie ihr erstes Leistungsabzeichen ab: die Kinderflamme. Das Abzeichen gibt es erst seit Februar und soll vor allen Dingen als Motivation gesehen werden. Wir sind sehr stolz darauf.

Gibt es weitere Vorführungen?

Jürgen Poppner: Die Aktive Wehr zeigt in einer Schauübung die Personenrettung aus einem Pkw und die Jugendfeuerwehr hat auch was vor. Es wird also definitiv nicht langweilig. Selbstverständlich gibt es auch den ganzen Tag die Möglichkeit, sich bei Essen und Trinken, Kaffee und Kuchen unsere aktuellen Fahrzeuge einmal aus der Nähe anzuschauen.

Aktionstag am 3. Juli

Die Freiwillige Feuerwehr Marktbreit lädt am Sonntag, 3. Juli, zum Aktionstag ein. 10 Uhr– Beginn der Veranstaltung mit einem Weißwurstfrühstück; 10.30 Uhr– Vorführung der Kindergruppe; 11 Uhr: Landung des SAR Hubschraubers; ab 11.30 Uhr Mittagessen; 14 Uhr: Vorführung der Aktiven; 15 Uhr: Start des SAR-Hubschraubers; anschließend Vorführung der Jugendgruppe; während des ganzen Tages: Fahrzeug- und Oldtimerschau, Bewirtung, Kaffee und Kuchen, Besichtigung des Hubschraubers. (lni)