Ihre Tochter steckt gerade in der Pubertät, die beiden jüngeren Brüder besuchen die Grundschule. Alle drei sind nicht geimpft. Hanna hat ihre Entscheidung bis zuletzt nicht bereut. Seit der Impfpflicht spürt sie vermehrt Gegenwind, muss sich rechtfertigen, wird für „verantwortungslos“ gehalten. „Viele quatschen einfach etwas nach, wovon sie selbst nichts verstehen“, ärgert sie sich.
Sie hat eine heilpädagogische Ausbildung, hat ihren Kindern nach eigener Aussage immer mit homöopathischen Mitteln weiterhelfen können. Zum Thema Impfen habe sie sich allerdings weder im Familien- noch im Freundeskreis geäußert. „Jeder muss das für sich selbst entscheiden.“
Das wird auch in der Praxis von Dr. Anna Bürcky in Ochsenfurt so gesehen. „Wir stehen niemandem im Weg und versuchen, die Eltern und Kinder mit ihren persönlichen Vorstellungen so gut es geht zu begleiten“, erklärt die dort angestellte Kinderärztin Anneke Notheisen. „Die meisten Eltern haben sich aber ihre Meinung schon gebildet.“
Gerade bei denjenigen, die sich gegen das Impfen entschieden haben, sei eine Beratung eher unerwünscht. „Es wird dann eher als Angriff auf ihre Meinung gesehen.“ Dabei haben weder sie noch ihre Chefin eine gesundheitliche Schädigung eines kleinen Patienten durch die Impfung erlebt – dafür aber durch Nicht-Impfen. „Komplikationen sind im Verhältnis selten“, gibt Anneke Notheisen zu. „Aber ich kann keinem Patienten versichern, dass sie nicht bei ihm auftritt.“ Für sie ist der Verzicht auf eine Impfung eine Gratwanderung, die auch bei älteren Kindern zum gesundheitlichen Absturz führen kann. „Dabei ist es doch so einfach.“
Die Bedrohung im Hinterkopf
Ute ist gespannt, wie ihre große Tochter auf die Impfpflicht reagiert. „Sie ist jetzt alt genug, um das selbst zu entscheiden. Aber sie hat mich neulich schon gefragt, ob die Leute sie dann festhalten, wenn sie sich nicht impfen lassen will.“ Ihr zweites Kind kommt im September in die Schule – nach aktuellem Stand ohne Impfung. Und auch ihr jüngster Spross hat bisher noch keine Spritze gesehen. Wissen tut das im Moment kaum jemand aus ihrem Umfeld, aus gutem Grund. „Im Kollegenkreis habe ich neulich ein Gespräch mitbekommen“, erinnert sie sich und wird nachdenklich. „Die haben so auf Eltern geschimpft, deren Kinder nicht geimpft sind, dass ich inzwischen wirklich Angst vor Anfeindungen habe“, erklärt sie.
„Im Moment bin ich fast ein bisschen neidisch auf dich“, sagt sie zu Janina. Sie hat drei Kinder, alle drei sind „durchgeimpft“. Das heißt, dass sie die von der Ständigen Impfkommission empfohlenen Impfungen hat vornehmen lassen – darunter auch die Kombinations-Impfung gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken. „Ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht“, erklärt sie. „Letztendlich hätte ich die Bedrohung ständig im Hinterkopf gehabt und es mir nie verziehen, wenn einer meiner Jungs ernsthaft erkrankt wäre, weil ich auf die Impfung verzichten wollte.“ Vielleicht sei es naiv von ihr, auf die Expertenmeinung – in diesem Fall der Ärzte und der Impfkommission – zu hören. Ein Stück weit müsse sie als Laie sich aber auf solche verlassen können.
Ein Argument, das allen einleuchtet, so stehen lassen wollen sie es aber nicht. „Warum gibt es eine Masern-Impfpflicht, aber keinen Einzel-Impfstoff?“, stellt Hanna in den Raum. Und Sabine verdeutlicht noch einmal, dass es in dieser Diskussion nicht ums Impfen an sich gehen soll. „Aber die Entscheidung muss jeder selbst treffen dürfen, und nicht die spahnsinnigen Menschen im Gesundheitsministerium.“
Masern
Die Krankheit: Die Masern sind eine weltweit verbreitete, durch Viren verursachte und hochansteckende Infektionserkrankung. Neben typischen Symptomen wie Fieber, Bindehautentzündung, Schnupfen, Husten und dem charakteristischen Hautausschlag bedingt die Masernerkrankung auch eine vorübergehende Immunschwäche, die anfällig für zusätzliche bakterielle Infekte wie zum Beispiel Mittelohrentzündungen, Lungenentzündungen und Durchfallerkrankungen macht. Zusätzliche Komplikationen wie die Entzündung des Gehirnes können bleibende Schäden verursachen und sogar tödlich enden – laut Robert-Koch-Institut (RKI) in einem von 1000 Fällen.
Die Häufigkeit: In den Jahren 2014 bis 2018 wurden in Deutschland 430 Masernausbrüche mit 3.178 Masernfällen gemeldet, bis Mitte November 2019 503 Fälle gemeldet, darunter ein Todesfall.
Die Impfung: Die Ständige Impfkommission am RKI empfiehlt eine zweimalige Masernimpfung aller Kinder zwischen elf Monaten und zwei Jahren sowie aller nach 1970 geborenen Erwachsenen, wenn die Erkrankung nicht nachgewiesen durchgemacht wurde. Bei manchen Menschen gibt es medizinische Gründe, die eine Masernimpfung unmöglich machen. Auch Säuglinge sind gefährdet. Die bundesweite Impfquote liegt derzeit bei 73,9 Prozent.
Das Gesetz Das Masernschutzgesetz wurde im November 2019 im Bundestag beschlossen, im Dezember im Bundesrat gebilligt und tritt ab 1. März in Kraft. Es besagt, dass alle nach 1970 geborenen Personen, die in Kitas, Horten, bestimmten Formen der Kindertagespflege, Schulen und sonstigen Ausbildungs- und Gesundheitseinrichtungen betreut werden oder tätig sind, den Impfschutz bis 31. Juli 2020 nachweisen müssen.
Ich kann die Entscheidung verstehen.
Ich bin auch nicht für das generelle Impfen.
Allein Wer den Beipackzettel der Impfampulle liest, stellt fest, das das Mittel nicht gegen Masern hilft.
Weiter steht darauf kein Einsatz an Kindern und Jugendlichen.
Und dann sollen wir junge Menschen, die noch in der Entwicklung sind, im Wachstum mit solchen Präparaten belasten.
Ich bestärke die Entscheidung.
Und vermisse die Akzeptanz der Mitbürger.
Ich kann die Entscheidung verstehen.
Ich bin auch nicht für das generelle Impfen.
Allein Wer den Beipackzettel der Impfampulle liest, stellt fest, das das Mittel nicht gegen Masern hilft.
Weiter steht darauf kein Einsatz an Kindern und Jugendlichen.
Und dann sollen wir junge Menschen, die noch in der Entwicklung sind, im Wachstum mit solchen Präparaten belasten.
Ich bestärke die Entscheidung.
Und vermisse die A
Es gab lt. RKI von 2001 - 2018 insgesamt 15 Todesfälle von an Masern erkrankten Menschen in Deutschland, das ist weniger als 1 Todesfall pro Jahr, deswegen Millionen Menschen zu einer Impfung zu zwingen halte ich für sehr weit hergeholt, hier wäre sicherlich wie schon jetzt eine freiwillige Lösung sinnvoll, sicherlich ist jeder Toter einer zuviel, aber wenn man zehntausende Todesfälle im Jahr bei Hepatitis B + C, Grippe etc. hat und das ohne Impfpflicht sehe ich hier ehrlich gesagt die Verhältnismässigkeit nicht.
Die Masernimpflicht ist mehr als sinnvoll.
Sie schützt die Allgemeinheit.
Der Egoismus dieser Mutter ist nicht zu verstehen.
Ich würde jeden Umgang mit dieser Familie verbieten.
Ev.sogar wegen vorsätzlicher Schädigung verklagen
Ich habe mich auch eingelesen und komme zu den gegenteiligen Schlüsseln. Diese Dame würde ich, wenn ich Kinder in der gleichen Schule hätte, wegen vorsätzlicher Gefährdung anderer anzeigen.,