Wie?Güntner: Indem wir die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt verbessern, deren Erreichbarkeit und den Zustand der Gebäude, die sich in unserem Besitz befinden. Das Rathaus wird renoviert, die ehemalige Tourist-Info an der Mainbrücke ebenfalls, die Mainpromenade wird fertiggestellt. Das wichtigste Projekt für die nächsten Jahre wird aber die Umgestaltung der Kaiserstraße mit Königsplatz sein.
Warum?Güntner: Weil das Ergebnis einen Standard für das Gesamtbild der Stadt setzen wird. Die angrenzenden Bereiche werden in ähnlicher Art und Weise ausgeführt. Es ist deshalb richtig, dass wir einen Architektenwettbewerb durchführen werden. Dieses Projekt wird eine Messlatte für die gesamte Innenstadt sein.
Bis wann rechnen Sie mit einem sichtbaren Ergebnis?Güntner: Bis Oktober dieses Jahres sollen die Ergebnisse des Wettbewerbs vorliegen, bis zur fertigen Umsetzung braucht es dann noch die Detailplanung und die finanziellen Mittel.
Bis dahin werden andere Umbauprojekte nicht angepackt?Güntner: Im Moment haben wir meines Erachtens nach genug Baustellen in der Innenstadt. Einen „Highway“ für Rollatoren, wie er unter anderem vom VdK gewünscht ist, würde ich jetzt nicht auf die Schnelle realisieren wollen, sondern lieber den Platz in seiner Gesamtheit betrachten und umgestalten. Für dieses Vorgehen spricht auch ein weiteres Ergebnis der Umfrage: Mehr als zwei Drittel der Befragten gaben an, dass die Geschäfte in der Innenstadt gut erreichbar sind.
Ein Dauerthema in Kitzingen ist das Parken.Güntner: Was ich gut verstehen kann. Auch hier gibt es interessante Aussagen. Die meisten Teilnehmer der Befragung meinten, dass Parken in Kitzingen durchaus günstig ist. Auf dieser Basis könnten wir beispielsweise diskutieren, ob wir die Preise moderat anheben wollen, aber dafür eine „Brötchentaste“ einführen. Also beispielsweise 15 Minuten kostenfrei parken lassen.
54 Prozent der Befragten meinten, dass 500 Meter zumutbar sind, um von einem Parkplatz aus in die Innenstadt zu laufen.Güntner: Auch das ist eine interessante Diskussionsgrundlage. In diesem Radius liegt beispielsweise der Bleichwasen oder die heutige Polizeiinspektion. Wenn die ihr neues Domizil in den Marshall-Heights bezieht, könnte dort ein Parkhaus entstehen. Mit den Einzelhändlern hatten wir auf Einladung der CSU-Fraktion 2019 bereits einen aufschlussreichen Austausch. Die haben uns damals schon einen klaren Auftrag gegeben.
Nämlich?Güntner: Dass die Reihenfolge des Vorgehens entscheidend ist. Wir müssen zuerst Alternativplätze finden und dürfen erst danach Parkplätze in Citynähe reduzieren. Klar: Wenn die Kundschaft erst einmal weg ist, wird es schwer, sie wiederzugewinnen.
Wie lässt sich die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt noch stärken?Güntner: Mehr als 60 Prozent der Befragten haben sich für Tempo 30 in der Innenstadt ausgesprochen. Das ist eine klare Aussage.
Viele Menschen wünschen sich mehr Außengastronomie, eine Vinothek. Güntner: Ja, schade, dass das Dietz-Haus nicht verkäuflich ist. Aber wir könnten im Keller des ehemaligen Jugendhauses eine Weinbar mit Außengastronomie einrichten. Das würde die Mainpromenade noch einmal beleben. Das Haus in der Schrannenstraße 35 befindet sich im Besitz der Stadt. Grundsätzlich bin ich dafür, dass wir auch mal Dinge ausprobieren und wieder verwerfen, wenn es nicht funktioniert.
Zum Beispiel?Güntner: Nehmen Sie die Verkehrsführung in der Fischergasse. Sobald der Obere Mainkai fertiggestellt ist, könnten wir es dort mit einer Einbahnstraßenregelung versuchen.
Wird es weitere Befragungen geben?Güntner: Die Mehrheit des Stadtrates hat sich ja für die Einsetzung einer Kommission entschieden, die ermitteln soll, wie wir künftig Bürgerbeteiligung gestalten wollen. Deren Ergebnisse warten wir jetzt ab.
man könnte doch vielleicht , zumindest gibt es das in anderen Städten , Gastronomie , direkt am Main River irgendwie etablieren , viel Platz auf beiden Seiten , sicher in Volkach wurde das auch versucht und wurde dann verhindert , aber ein Versuch wäre es wert.