Zu "Römerlager: Dimension sichtbar machen" vom 30. Oktober, über die Versuche der Stadt Marktbreit, das frühzeitliche Römerlager zu vermarkten und sichtbar zu machen, erreichte die Redaktion folgende Zuschrift.
Zu "Römerlager: Dimension sichtbar machen" vom 30. Oktober, über die Versuche der Stadt Marktbreit, das frühzeitliche Römerlager zu vermarkten und sichtbar zu machen, erreichte die Redaktion folgende Zuschrift.
Es ist verdienstvoll, wenn die Stadt Marktbreit ihren Besuchern attraktive Angebote zur Besichtigung machen will. Leider ist aus meiner Sicht das Römerlager dafür ungeeignet, weil man von diesem Lager nichts sieht. Da helfen weder Aussichtskanzel noch gar Aussichtsturm: Mit solchen Bauten lädt man sich nicht nur erhebliche Entstehungskosten, sondern auch Unterhaltskosten und Verkehrssicherungspflichten auf, ganz abgesehen von der Frage, wie vertraglich die ganze Konstruktion ins Landschaftsbild passt und das Ganze bei jetzt schon vorhersehbarem mangelnden Besucherinteresse. Es spricht sich nämlich schnell herum, ob sich ein Besuch lohnt und wo nichts zu sehen ist, kann man diese Frage getrost verneinen. Das einzig Sinnvolle wäre nach meiner Meinung eine gut gestaltete Infotafel.
Die anderen ersparten Kosten könnten zur Lösung eines offenbar schon erkannten Problems verwendet werden. Dankenwerterweise hat die Stadtratsfraktion der CSU junge Bäume gespendet, um für eine Beschattung neu angelegter Kinderspielplätze zu sorgen. Leider wird es Jahre dauern, bis die Kronen der Bäume groß genug sind, um den erstrebten Zweck zu erreichen. Mit den ersparten Kosten am Römerlager könnte man beispielsweise kleine, überdachte Sitzgelegenheiten aus Holz schaffen, die nicht nur den Kindern in Spielpausen, sondern auch den Begleitpersonen Schatten spenden:Gestaltet mit Blumen-, Tier- oder Märchenmotiven wäre dies eine Einrichtung, die es dieser Form, meines Wissens nach, noch nirgendwo gibt.
Joseph Schieffer
97340 Marktbreit
Vorschaubild: © Michael Mößlein (MainPost)