Knauf will sich neu aufstellen

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Der Sitz der Knauf-Gruppe in Iphofen (Kreis Kitzingen).
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Die vom Baustoffhersteller Knauf mit Sitz in Iphofen (Lkr. Kitzingen) angekündigten „Strukturanpassungen“ haben in der Region zu Verunsicherung geführt.

Die vom Baustoffhersteller Knauf mit Sitz in Iphofen (Lkr. Kitzingen) angekündigten „Strukturanpassungen“ haben in der Region zu Verunsicherung geführt. Bei Mitarbeitern mache sich Sorge um ihre Arbeitsplätze breit, heißt es aus Kreisen des Unternehmens. Dazu besteht nach Worten von Jörg Schanow, Mitglied der Geschäftsleitung der Knauf Gips KG, kein Anlass. Vereinzelt würden Stellen abgebaut. Aber: „Wir reden hier nicht von Massenentlassungen. Diese Sorge ist völlig unbegründet.“
 
Nach derzeitigem Stand wird es in Iphofen laut Schanow 16 betriebsbedingte Kündigungen geben, drei davon im Außendienst. Neun befristete Verträge seien nicht verlängert worden. Diese Zahlen seien „im Rahmen der normalen Fluktuation“ zu sehen. Am Hauptsitz in Iphofen sind derzeit 1800 Menschen beschäftigt. Zuletzt seien dort bis zu 250 Mitarbeiter pro Jahr eingestellt worden. „Wir wollen uns fokussieren auf das, was wichtig ist“, sagt Schanow. Einige Mitarbeiter würden versetzt.

 

Auch der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats, Klaus Moik, spricht von „Einzelmaßnahmen“ als Folge eines Umstrukturierungsprozesses im Unternehmen. Mit dem schrumpfenden Markt in Russland habe der Schritt nichts zu tun. Dort hat Knauf laut Schanow in den vergangenen zwei Jahren tatsächlich eine „größere Menge Arbeitsplätze“ gestrichen. Während das Geschäft in Deutschland weiterhin gut läuft, beklagt der Konzern auf dem einstigen Wachstumsmarkt Russland deutliche Umsatzeinbußen.

Der Gesamtumsatz ist im vorigen Jahr nach Konzernangaben leicht auf 6,5 Milliarden Euro gestiegen. Schanow sagt: „Die Stimmung im Unternehmen ist nicht verkehrt.“ Moik erklärt: „Ich will nicht sagen, die Stimmung ist schlecht; aber sie war schon mal besser.“