Kindergarten-Neubau im Gespräch

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„Mit allem habe ich gerechnet, aber damit nicht“, bekannte Seinsheims Bürgermeister Heinz Dorsch. Denn ob der hohen Kosten für die Kindergartenerweiterung und den Brandschutz für das alte Gebäude begann der Gemeinderat mit einem kompletten Neubau zu liebäugeln. Ob aus dem Flirt mit dem Gedanken an einen Neubau eine große Liebe erwächst, hängt nicht unerheblich von den Kostenberechnungen des Architekten Bernd Müller ab, die dieser möglichst rasch vorstellen soll.

„Mit allem habe ich gerechnet, aber damit nicht“, bekannte Seinsheims Bürgermeister Heinz Dorsch. Denn ob der hohen Kosten für die Kindergartenerweiterung und den Brandschutz für das alte Gebäude begann der Gemeinderat mit einem kompletten Neubau zu liebäugeln. Ob aus dem Flirt mit dem Gedanken an einen Neubau eine große Liebe erwächst, hängt nicht unerheblich von den Kostenberechnungen des Architekten Bernd Müller ab, die dieser möglichst rasch vorstellen soll.

Eigentlich hätte der Planer dem Rat nur noch einmal verdeutlichen sollen, wie die Erweiterung des Kindergartens um eine Kleinkindgruppe ausschaut, welche Anforderungen des Brandschutzes erfüllt sein müssen und warum das ganze Projekt 740 000 Euro kosten soll. Es waren auch schon 900 000 Euro im Gespräch.

Zweiter Rettungsweg nötig

Müller sprach von notwendigen brandschutztechnischen Ertüchtigungen wie dem zweiten baulichen Rettungsweg, einem für sich abgeschlossenen Treppenhaus und Brandschutzfenstern. Er informierte über die barrierefreie Toilettenanlage, über die großzügige Verbindung zwischen Regelkindergarten und Kleinkindgruppe sowie über den Eingangsbereich.

Summiert ergeben dies Kosten von rund 740 000 Euro. Dieser hohe Betrag veranlasste Stefan Schwarz, vorsichtig einen kompletten Neubau ins Gespräch zu bringen. „Das können wir nicht machen“, wiegelte Dorsch noch ab, der aber selbst kurz zuvor noch gemeint hatte, dass nun zum dritten Male umgebaut werde und es trotzdem ein altes Gebäude bleibe.

Das alte Gebäude soll auch bleiben, denn Schwarz sah den Standort des neuen Kindergartens auf dem benachbarten, gemeindeeigenen Grundstück. Diese Idee stieß im Rat durchaus auf Interesse, weswegen Dorsch kopfschüttelnd meinte: „Ihr seid ja wahnsinnig.“

Aber auch Dorsch könnte sich wohl einen Neubau vorstellen, denn schließlich regen ihn die Kosten für den Brandschutz auf. Auch für seinen Stellvertreter Georg Sämann ist ein Neubau eine Überlegung wert.

Zu schaffen wäre es, meinte Architekt Müller, der nach etlichen geänderten Planungen nun den Sinneswandel mit Gelassenheit aufnahm. Die Gemeinde müsste jedoch, wenn es zu einem Neubau käme, einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan aufstellen und möglicherweise den Flächennutzungsplan ändern.

Kosten gegenüberstellen

Müller wird nun die bisher für den Erweiterungsbau angefallenen Kosten und die prognostizierten, denen für einen kompletten Neubau des Regelkindergartens und Räumen für eine Kleinkindgruppe mit zwölf Kindern gegenüberstellen und dem Rat vorlegen.

Falls neu gebaut würde, soll für das bisherige Gebäude samt Grundstück ein Käufer gesucht werden.