Wandern liegt wieder im Trend. Vielfältige Möglichkeiten bieten sich im Weinlandkreis Kitzingen bereits. Ein Wanderkonzept soll dieses Angebot bündeln. Mit über den Landkreis verteilten Traumtouren will der Landkreis für Wanderer noch attraktiver werden.
Wandern liegt wieder im Trend. Vielfältige Möglichkeiten bieten sich im Weinlandkreis Kitzingen bereits. Ein Wanderkonzept soll dieses Angebot bündeln. Mit über den Landkreis verteilten Traumtouren will der Landkreis für Wanderer noch attraktiver werden.
Einer dieser Traumwege sollte zwischen Hüttenheim und Seinsheim entstehen. Sollte. Denn der Seinsheimer Gemeinderat lehnte am Montag dies bei Stimmengleichheit ab.
Bürgermeister Heinz Dorsch war die Enttäuschung über das negative Stimmverhalten von sechs Gemeinderäten anzusehen. Im vergangenen Jahr noch war er selbst auf der möglichen Route unterwegs gewesen und berichtete dem Gemeinderat nun über die Chancen, die sich für den Markt auftun. Neben der Wanderschleife zum Steigerwald-Panoramaweg biete sich für Seinsheim mit dieser touristischen Attraktion der Traumtour im Kunigundenwald eine überregionale Werbung.
Gemeindeübergreifend zwischen dem Tannenberg (Willanzheim-Hüttenheim) und dem Kunigundenwald (Seinsheim) solle der Weg verlaufen. Dabei würde auch die Weinparadiesscheune, die mittlerweile einen großen Bekanntheitsgrad habe, angebunden. Bei 15 000 Euro lägen die gesamten Kosten, für die es aber 50 Prozent Zuschuss gebe. Die Gemeinde müsste mit etwa 5000 Euro rechnen, informierte der Bürgermeister, was manchem Gemeinderat schon zu hoch erschien.
Durch anzulegende Schneisen biete sich dem Wanderer ein herrlicher Blick auf Seinsheim und die Region, schwärmte der Bürgermeister. Doch das Werben des Bürgermeisters, auch mit dem Hinweis auf die Dinge, die zusammen mit dem Weg verwirklicht werden könnten, fand keine Mehrheit. Fünf Räte und der Bürgermeister waren dafür, sechs Räte dagegen. Da sich ein Gemeinderat in Urlaub befand, gab es somit ein Unentschieden, was die Ablehnung des Beschlussvorschlags bedeutete.
Wenig Asphalt, viel Aussicht
Überrascht reagierte Willanzheims Bürgermeisterin Ingrid Reifenscheid-Eckert auf das Abstimmungsergebnis. Sie sieht in den Traumtouren, die auf abwechslungsreichen Wegen mit möglichst wenig Asphalt und herrlichen Aussichten verlaufen sollen, großen Nutzen für die Gemeinden.
Der Willanzheimer Rat wird sich allerdings erst in seiner nächsten Sitzung Ende Januar mit diesem Weg beschäftigen. Bis dahin will die Bürgermeisterin die nötigen Informationen haben, ob sich ein solcher Weg auch nach der Ablehnung durch den Seinsheimer Rat noch verwirklichen lässt.
Lesen Sie dazu auch den Standpunkt von Gerhard Krämer: hier.