Ein dickes Kompliment vorneweg: Die Iphöfer Runde erfüllt eine der Kriterien für die TraumRunden perfekt: Die Runde ist unverlaufbar. Da waren bei der Ausschilderung und Markierung Profis am Werk.
Ein dickes Kompliment vorneweg: Die Iphöfer Runde erfüllt eine der Kriterien für die TraumRunden perfekt: Die Runde ist tatsächlich „unverlaufbar“. Da waren bei der Ausschilderung und Markierung Profis am Werk.
Die Karte und die Wegbeschreibung aus der Broschüre „Dem Wanderglück im Kitzinger Land auf der Spur“ ist diesmal überflüssig. Die Hinweise sind klar und deutlich, die Markierung immer da, wo sie sein muss. Auch wenn man als Anfänger ins Zweifeln kommen könnte, die nächste Markierung wartet schon.
„Ruinengelände Einsturzgefahr Betreten verboten.“
Hinweis auf dem Schild an der Ruine Speckfeld
Eigentlich ist das kein Wunder. Die TraumRunde verläuft in weiten Teilen auf einem der vielen Wanderwege in den Iphöfer Weinbergen und Wäldern. Mal auf dem Steigerwald Panoramaweg, mal auf dem Keltenweg, dazu der Naturerlebnisweg Speckfelder Runde und der Mittelwaldweg, überall begegnet einem Hinweise auf Wanderwege. Die Iphöfer Wegewarte haben Erfahrung.
Trotz der Konkurrenz, diese TraumRunde Iphofen hat den Namen verdient. Tolle Ausblicke, wenig Asphalt, wunderschöne Wege und Pfade durch den Wald und am Waldrand entlang. Gleich ein Tipp: Joggingschuhe gehen zwar auch. Wegen der Schotterstrecken und dem (manchmal nassen Gras) sind leichte Wanderschuhe die bessere Wahl.
Beim Testlauf ist es Kirchweihsamstag in Iphofen. Los geht es am Parkplatz am Ringsbühl. Gleich nach dem See kommt was zum Warmwerden. Solche Einlagen gibt es immer wieder, der Aufstieg zur Ruine Speckfeld zum Beispiel. Gleich nach dem ersten Berg ein Blick über die Weinberge. Dann geht es an den Weinbergen entlang, bis der Wald sich öffnet. Der Weg bis zur Ruine Speckfeld ist einfach nur schön. Vor allem das Teilstück am Waldrand entlang ist was zum Genießen und wer will, kann Anderen bei der Arbeit zuschauen. Es ist Weinlese und die Bauern sind auf den Feldern unterwegs, Herbstarbeit.
Danach der Anstieg zur Ruine Speckfeld. Den Turm und das verrostete Schild kennen viele. Es geht weiter durch den Wald und bevor man einen befestigen Feldweg erreicht, wird man nach links auf einen schmalen Pfad geführt. Wunderbar zu laufen, wenn da nicht gerade ein Reiter unterwegs gewesen wäre, was zu Ausweichmanövern zwingt.
Nach einer Weile, in der man das Erbe des Mittelwalds genießen kann, kommt der Blick auf Birklingen und das Ende des schmalen Pfads. Jetzt kommt ein kleines Stück, da muss man einfach durch. Über Asphalt ist Birklingen schnell erreicht. Idyllisch, der Augustiner und der Teich davor. Dass gerade Reiter Halt gemacht haben, rundet das Bild ab. Die Hälfte ist geschafft. Wer mag, kann sich im Augustiner stärken. Ob der Wanderer auf der Hälfte der Strecke schon ein Schäufele (zwölf Euro) verträgt, mit Klößen natürlich oder Bratwurst mit Kartoffelsalat und Salatteller (9,50 Euro) muss jeder selbst wissen. Man kann die Runde auch ohne größere Zwischenmahlzeit überleben.