So wie es inzwischen unzählige Ex-Bundespräsidenten gibt, blickt auch bei den diversen Frühlingsanfängen kaum noch einer durch. Inzwischen können wir auf mindestens drei Frühlingsbeginne zurückgreifen: astronomisch, meteorologisch – und gefühlt.
So wie es inzwischen unzählige Ex-Bundespräsidenten gibt, blickt auch bei den diversen Frühlingsanfängen kaum noch einer durch. Inzwischen können wir auf mindestens drei Frühlingsbeginne zurückgreifen: astronomisch, meteorologisch – und gefühlt.
Das mit dem Gefühl war ganz klar gestern: Tasteten wir uns vergangene Woche noch im Halbdunkel in aller Herrgottsfrühe stolpernd aus dem Haus, war am Dienstagmorgen plötzlich alles anders: hell, schön, strahlend, wunderbar.
Oder, um es mit Eduard Mörike zu sagen: „Frühling, ja, Du bist's! Dich hab' ich vernommen!“ Der Mann war übrigens Pfarrer und ließ sich im Alter von 39 Jahren pensionieren. Ohne dann aber – im Gegensatz zu heutigen Frühpensionären – um die 200 000 Euro zu kassieren.
Wer die Augen aufmacht, sieht unzählige Frühlingszeichen: Die Geiselwinder Störche sind aus dem Süden zurückgekehrt. Die ersten Leute haben schon wieder T-Shirts an, auf denen lustige Sprüche stehen wie „Die Kekse waren leer und dann bin ich einfach durchgedreht!“ In Stadelschwarzach schießen falsche Ortsschilder aus dem Boden. Wahrscheinlich wird es demnächst sogar die ersten Frühlings-Apps im App-Store geben, weil ohne ein App heutzutage gar nichts mehr geht.
Natürlich werden wie alle Jahre lustige Frühlingswitze erzählt: Was ist das Gegenteil von Frühlingserwachen? Ganz einfach: Spätrechtseinschlafen!
In Volkach startet man am Wochenende mit einem Verwöhnprogramm ins Frühjahr. Das Ganze nennt sich „Vol.fit – die Gesundheits- und Wohlfühltage an der Mainschleife“.
Bei „Vol.fit“ dürfte es sich um ein mehr oder weniger gelungenes Wortspiel handeln. Wir vertrauen darauf, dass sich einer dabei etwas gedacht hat.