Flohmärkte in Marktbreit ufern aus

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Die Flohmärkte in Marktbreit wurden seit einiger Zeit vom Lagerhaus zum Rewe-Markt verlagert. Und seitdem werden nicht nur private Parkplätze genutzt.

Das geplante Bauvorhaben von zwei Mehrfamilienhäusern mit je sieben Wohneinheiten in der Marktbreiter Neubaustraße stößt nicht nur bei den Anliegern, sondern auch im Bauausschuss auf Ablehnung. Schon in seiner Sitzung im August hatte der Ausschuss den Antrag ausführlich diskutiert und wegen fehlender Nachbarunterschriften und der großen Zahl von Abweichungen vom Bebauungsplan zurückgestellt (wir berichteten). Nun lag der Antrag wieder vor – mit massiven Bedenken der Anlieger, die ihre Unterschrift zum Antrag verweigert hatten. Auch die neuen Pläne haben nach Meinung der Verwaltung nach wie vor Fehler, nachdem etwa das Bauvorhaben bis zu vier Vollgeschosse aufweisen könnte. Die Folge: Der Bauausschuss erteilte das gemeindliche Einvernehmen nicht, der Antrag geht zur Genehmigung ans Landratsamt.

Auflagen nicht eingehalten

Kritisch sehen die Ausschussmitglieder die Entwicklung bei den Flohmärkten in der Stadt, die seit einiger Zeit vom Lagerhaus auf den Parkplatz des Rewe-Markts verlegt wurden. Wie sich zeigte, werden für den Markt nicht nur der private Parkplatz, sondern auch die städtischen Parkplätze vor dem Bauhof genutzt. Zudem ist die Hafenstraße halbseitig zugeparkt, was im Notfall zu schweren Behinderungen führen kann.

Da die Auflagen der Stadt bezüglich der öffentlichen Flächen nun mehrmals nicht eingehalten wurden, beschlossen die Räte nun, einem Antrag auf halbseitige Sperrung der Hafenstraße nicht zu zustimmen. Sollten die Auflagen bei den noch ausstehenden zwei Märkten in diesem Jahr weiter nicht eingehalten werden, will die Stadt für das kommenden Jahr keine Genehmigungen für Flohmärkte mehr erteilen.

Eine Aussichtsplattform an der Kreiskriegergedächtnisstätte auf dem Kapellenberg in Marktbreit wäre, so die Meinung des Büros Freiraumplanung „recht reizvoll“, müsste aber, um ihren Zweck zu erfüllen einen freien Blick ins Maintal zu haben, weit in den Hang hinaus ragen. Für einen möglichen Aussichtsturm über das Gelände des ehemaligen Römerlager legte das Büro ebenfalls einen ersten Entwurf vor. Beides präsentierte Bürgermeister Erich Hegwein den Ausschussmitgliedern mit dem Vorbehalt, vor einer weiteren Diskussion Gespräche mit dem Landesamt für Denkmalpflege führen zu wollen.

Vorschaubild: © Fotos: Martina Müller