Morgen sollte am Amtsgericht Würzburg eine 61 Jahre alte Anästhesie-Ärztin nach einem Todesfall im Operationssaal einer Würzburger Klinik wegen fahrlässiger Tötung angeklagt werden. Die Verhandlung musste allerdings kurzfristig wegen eines Todesfalls abgesagt werden.
Die Beleg-Ärztin war zum Einsatz gekommen, als am späten Abend des 25. August 2010 ein Patient zwei Tage nach einer Mandeloperation wegen starker Nachblutungen erneut in den Operationssaal gebracht wurde zu einer Nachoperation.
Beim Beatmen des Patienten soll die Angeklagte den Tubus versehentlich, und zwar nicht nur einmal, in die Speise- statt in die Luftröhre geschoben haben. Der Patient ist während des Eingriffs blau angelaufen und es kam zu Herz-Rhythmusstörungen, Herzmassagen vor Ort blieben ebenso erfolglos wie die Reanimationsversuche eines angeforderten Notarztes. Der 26 Jahre alte Patient ist gestorben.
Ein neuer Verhandlungstermin steht noch nicht fest.