Frühstück: Wie Miada zur Krone kam

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Frühstück: Noch was für echte Rechner
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Frühstück: Wie Miada zur Krone kam
Frühstück:            Wie Miada zur Krone kam
 

Man sollte aufpassen. Besonders wenn man weiblich ist. Und ganz besonders, wenn man dann an einem Hofratsempfang teilnimmt. Miada Satoko hat nicht aufgepasst und ist jetzt nicht mehr nur Bürgerin von Kumano City, sondern auch Weinprinzessin und Mitglied des Kitzinger Hofstaats. Ob sie damit in Japan und in ihrer auf Mandarinenproduktion spezialisierten Heimat am Pazifischen Ozean weiterkommt, weiß man nicht.

Man sollte aufpassen. Besonders wenn man weiblich ist. Und ganz besonders, wenn man dann an einem Hofratsempfang teilnimmt. Miada Satoko hat nicht aufgepasst und ist jetzt nicht mehr nur Bürgerin von Kumano City, sondern auch Weinprinzessin und Mitglied des Kitzinger Hofstaats. Ob sie damit in Japan und in ihrer auf Mandarinenproduktion spezialisierten Heimat am Pazifischen Ozean weiterkommt, weiß man nicht.

Es war einer jener Empfänge, in denen der Hofrat – bis auf einen – alle seine Gäste überragte. Weil der relativ kurze Mensch mit dem relativ großen Mundwerk das nicht oft erlebt, war er besonders gut drauf. Und wenn Walter Vierrether gut drauf ist, ist eine der Gästinnen dran.

Die weiß gar nicht, was ihr blüht, hat gerade genug zu tun, den ersten Tropfen trockenen Kitzinger Hofrat Silvaner richtig einzuordnen und schon ist sie Prinzessin. Der Hofrat neigt zur Erweiterung seines Staates, notfalls auch um nur sporadische Mitglieder.

So kam es, dass Miada Satoko neben dem Hofrat ihrem stellvertretenden Bürgermeister Masaru Yamakawa stand, eine Krone auf hatte und sich Miada I. nennen durfte. Als sie dann noch aus der Kantel trinken durfte, war sie sehr stolz und für ihre verschärft fotografierenden Landsleute zum begehrten Fotomotiv geworden.

Neben den Krönungsfeierlichkeiten blieb interessant, wie weit der Ruf Kitzingens (und Sommerachs) gedrungen ist. Kleine Gartenschau und Entente Florale lassen grüßen. Ganz so schlecht kann das nicht sein, was im Landkreis läuft und von manchen immer noch als Blümchenolympiade abgetan wird. Die Erfahrung zeigt: Die Japaner wissen, wo sie was abkupfern wollen.