Frühstück: Pfui, Spinne

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Frühstück: Von Mord, Sex und Sticheleien
Frühstück:     Von Mord, Sex und Sticheleien

Sommerliche Randnotizen (Teil 3): Im Sommer kreucht und fleucht ja einiges herum. So gefiel es beispielsweise einer Spinne, sich in meinem Auto häuslich einzurichten. Um dann ungeniert loszutoben. Was ich allerdings erst nach der Rückkehr aus dem Urlaub bemerkte. Seither hasse ich – pfui – Spinnen.

Sommerliche Randnotizen (Teil 3): Im Sommer kreucht und fleucht ja einiges herum. So gefiel es beispielsweise einer Spinne, sich in meinem Auto häuslich einzurichten. Um dann ungeniert loszutoben. Was ich allerdings erst nach der Rückkehr aus dem Urlaub bemerkte. Seither hasse ich – pfui – Spinnen.

Bei dem Tier muss es sich um eine bisher unbekannte Art handeln. Allein schon, weil es Monster-Netze baut, die wie Hängematten aussehen und so nicht einmal bei Dornröschen vorkamen.

Zudem hat das Wesen beängstigend große Augen, wie ich bei unserer einzigen Begegnung feststellen durfte. Das war, als es dem ungebetenen Gast gefiel, bei einer Fahrt mit 180 auf der Autobahn meinen Arm entlangzuschreiten.

Jetzt verstehen Sie vielleicht, warum ich über die Sommerloch-Tiere in den Medien nur müde lächeln kann: Was ist eine alberne Killerschildkröte Lotti im Allgäu gegen eine Monsterspinne im Auto, deren Vorfahren sich – nicht nur wegen der großen Augen – mit einer Würgeschlange gepaart haben müssen. Vielleicht war sogar ein Nashorn im Spiel. Oder zumindest ein Schabrackentapir.

Heftige Szenen spielten sich auch im sommerlichen Garten ab. An langstieligen Blumen, die ich noch dazu nie gepflanzt hatte. Man könnte von Zwangsarbeit sprechen, Versklavung – vor meiner Tür. Wobei die Rolle der Ausbeuter die Ameisen übernahmen, die entlang der Stiele Blattläuse knechteten.

Recherchen im Internet ergaben, dass die Ameisen die Läuse als Haustiere nutzen. Gefügig gemacht mit einer chemischen Keule. Eine abgesonderte Substanz sorgt dafür, dass sich die Blattläuse nur in Zeitlupe bewegen können – Flucht ausgeschlossen. Man kann sich das als eine Weide vorstellen, auf der die Läuse täglich von den Ameisen gemolken werden. Weil Läuse leckeren Honigtau produzieren.

Leider kümmert das traurige Schicksal der Läuse außer mir sonst niemand. Was sicher anders wäre, würden die Läuse beispielsweise Käse statt Honigtau produzieren. Das würde medial viel Aufmerksamkeit erregen, weil sich mit Käse neben dem Magen auch regelmäßig das Sommerloch schließen lässt.

Fortsetzung folgt.
 

  • Die bisher erschienenen Randnotizen finden Sie oben unter dem Reiter "Weitere Infos"