Es war so etwas wie ein Attentat. Begangen von einem Einzeltäter. Auf meiner Außentreppe. Und am Ende war mein Knie das Opfer. Der Täter, eine Nacktschnecke.
Es war so etwas wie ein Attentat. Begangen von einem Einzeltäter. Auf meiner Außentreppe. Und am Ende war mein Knie das Opfer. Der Täter, eine Nacktschnecke, die auf dem Beton schleimte und auf mein Bein lauerte, überlebte die Attacke nicht. Was in meinem Gedächtnis überlebt hat, ist der Moment des Ausrutschens, das Autsch-Gefühl beim Wegknicken – und am Ende die Erkenntnis: Wer nicht auf den Weg schaut, ist selber schuld.
Der Spruch sollte auf Flasche gezogen werden, damit ihn die Smartphone-Extrem-User auch verinnerlichen. Die irren auch in Kitzingen durch die Gegend, das Auge stiert auf das Gerät, die Umwelt ist offensichtlich weg. Und so rammt manch einer seine Mitmenschen oder gar die Ampel, wie zuletzt die am Übergang von der Wörthstraße Richtung Innenstadt. Was den unkontrollierten Weg auf die Bundesstraße B8 verhinderte und so dem innig mit seinem Handy verbundenen Fußgänger auch die Gesundheit rettete.
Wem so ein Online-hin-und-Weg-Freak schon vors Auto gelaufen ist, weiß: Erst die Hupe weckt das hypnotisierte Gehirn. Wobei abzusehen ist, dass so ein smartphoneblinder Gang über die Straße irgendwann böse ausgeht. Deshalb die Botschaft an alle Handy-Dauerglotzer. Man kann mit dem Ding auch im Stehen oder Sitzen ins Netz. Und wer über die Straße will – Augen auf, links und rechts gucken und dann los.
Wers anders macht, könnte irgendwann böse überrascht werden – mit einer Meldung im Hirn: Die Du-hast-jetzt-Flügel-App ist zum Download bereit.