Frühstück: 50 Euro für den blanken Po

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Frühstück: Von Mord, Sex und Sticheleien
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Begrüßen wir den Tag mal mit einer Denksportaufgabe: Was ist (normalerweise) weich, praktisch jeden Tag zur Hand und kommt nur unter Ausschluss der Öffentlichkeit zum Einsatz? Richtig. Es geht ums Klopapier. Das ist so eng mit unserer Verdauung verbunden, das es sogar einen eigenen Tag hat – den 26. August.

Begrüßen wir den Tag mal mit einer Denksportaufgabe: Was ist (normalerweise) weich, praktisch jeden Tag zur Hand und kommt nur unter Ausschluss der Öffentlichkeit zum Einsatz? Richtig. Es geht ums Klopapier. Das ist so eng mit unserer Verdauung verbunden, das es sogar einen eigenen Tag hat – den 26. August.

Warum das der 26. August ist, geht mir persönlich am Allerwertesten vorbei. Letzterer sollte allerdings – so er könnte – jeden Tag dem Erfinder des Toilettenpapiers huldigen. Ansonsten müssten wir wie unsere Vorfahren aus grauester Vergangenheit in Wald und Flur nach passenden Blättern suchen und dabei den schmerzhaften Wisch mit der Brennnessel vermeiden.

Angeblich, so heißt es, war der Klopapier-Erfinder ein Chinese. Vor vielen hundert Jahren. Wahrscheinlich wollte er den damaligen Herrschern und ihrem Po schmeicheln, was laut Wikipedia auch ein paar hundert Jahre später gelang. So um 1400 rum soll der damalige Kaiser samt Familie rund 15 000 Blatt verbraucht haben, was vermutlich das Amt für rückwärtige Angelegenheiten akribisch festhielt.

Die chinesische Erfindung haben dann die Europäer geklaut, die Papierchen auf Rolle gezogen und auch sonst einiges an Technik fürs menschliche Hinterland entwickelt: So ist das Sandpapier-Gefühl der weichen Popo-Freundlichkeit gewichen, bis zu fünf Lagen sorgen für höchsten Komfort und beim Design gibt's nichts, was es nicht gibt: Wer dem Geld-stinkt-nicht-Spruch mal die Kehrseite zeigen will, wischt mit 50-Euro-Scheinen den Po blank.

Und dann gibt's auch noch Rollen, die mehr wissen als ihre Nutzer. Beispielsweise das blöde Toilettenpapier mit den Sportfragen, die mich angesichts meines Unwissens in die geistige Verstopfung trieben. Was soll überhaupt Text auf dem Klopapier? Der wird ja doch bloß weggespült. Was manchmal gut wäre. Bei Wahlversprechen beispielsweise. Weil die meistens für den A. . . sind.