Erster Schritt zur Sanierung der Mainbrücke

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Selbst das schönste Morgenlicht kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Alte Mainbrücke dringend saniert werden muss. Foto: Diana Fuchs
Selbst das schönste Morgenlicht kann  nicht  darüber  hinwegtäuschen, dass die Alte Mainbrücke dringend saniert werden muss.    Foto: Diana Fuchs

Was passiert mit der Alten Mainbrücke? Die Stadträte haben am Dienstagabend darüber beraten.

Man könnte allerhand mit und aus der Alten Mainbrücke machen. Sie "historisch" sanieren etwa. Oder sie abends malerisch illuminieren. Doch wollen die Kitzinger das? Und vor allem: Kann die Stadt sich "Schnickschnack" überhaupt leisten oder ist das Geld schon für diejenigen Sanierungsmaßnahmen knapp, die unbedingt nötig sind? Mit diesen Fragen beschäftigte sich am Dienstagabend der Finanzausschuss.
Am Ende gaben dessen Mitglieder mit 10:2 Stimmen grünes Licht dafür, dass ein Sanierungskonzept erstellt wird. Kostenpunkt: rund 50 000 bis 70 000 Euro.
"Sobald wir das Sanierungskonzept haben, wissen wir mehr", meinte Oberbürgermeister Siegfried Müller (UsW), als das Gremium bei der Frage nach den Gesamtkosten im Dunkeln tappte. Schätzungen aus den Jahren 2000 und 2003 gingen schon von rund 2,4 Millionen Euro aus. Doch seither gab es enorme Preissteigerungen auf dem Bausektor und wegen der mangelhaften Entwässerung wahrscheinlich auch weitere Schäden an den Brückenbögen und den Stahlteilen.
Bauamtsleiter Oliver Graumann schlug daher vor, drei Angebote für ein Sanierungskonzept einzuholen - von qualifizierten Planungsteams aus Brückenbauingenieur, Architekt und Lichtplaner. Diese sollen den bautechnischen Zustand und den tatsächlichen Sanierungsaufwand ermitteln, Planungsentwürfe nebst Beleuchtungskonzept erstellen und die Kosten eruieren.
Der Stadtrat kann dann über die Vorlagen sprechen und entscheiden, welche Sanierungsvariante in Frage kommt.
Stadtkämmerer Bernhard Weber trat vorsorglich schon mal auf die Euphorie-Bremse, indem er betonte, die Finanzlage sei angespannt. Gegen eine "Schnickschnack-Sanierung" sprach sich dann auch Andrea Schmidt (ödp) aus: "Mir gefällt die Alte Mainbrücke so, wie sie ist." Rosmarie Richter (UsW) bezweifelte, ob man sich "Extras" wie ein Lichtkonzept überhaupt leisten könnte. Ehe das Reizwort "Lichtplanung" - vor Jahren hatte es darum schon heftige Debatten im Rat gegeben - Kreise ziehen konnte, brach OB Müller die Diskussion ab: "Wir sollten nicht spekulieren, sondern das Sanierungskonzept abwarten."
Nächsten Donnerstag, 18. Oktober, ist die Alte Mainbrücke noch einmal Gesprächsthema im Gesamtstadtrat.