Die Stadt Iphofen nimmt für Familien viel Geld in die Hand

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Versorgt: Auch in der Nenzenheimer Kindertagesstätte Sonnenschein dürfen sich die Eltern über ein beitragsfreies Vorschuljahr freuen. Nur eine von mehreren finanzielle Hilfen der Stadt Iphofen.
Archivfoto: Timo Lechner

Familien mit Kindern haben es in Iphofen besonders gut - die Stadt nimmt für den Nachwuchs viel Geld in die Hand.

Auch wenn die Stadt Iphofen zu den finanzkräftigeren Kommunen in Bayern gehört – gemessen an ihrer Größe – ist es nicht zwingend selbstverständlich, dass sie ihr Geld auch für Familien und Kinder zur Verfügung stellt. Wie ein Blick in die Jahresstatistik Iphofens zeigt, nimmt man die Belange des Nachwuchses jedoch nach wie vor ernst.

Nur ein Beispiel: Die Kindergartenbeiträge für Vorschulkinder wurden und werden von der Stadt auch weiterhin in voller Höhe übernommen. Da der staatliche Förderanteil für Vorschulkinder 100 Euro je Monat beträgt, verbleibt eine Nettobelastung von 9243 Euro für 2015. Insgesamt wurden Elternbeiträge in Höhe von rund 53 700 Euro übernommen.

Die Förderung eines Personalschlüssels von 1:10 wird auch im laufenden Kindergartenjahr beibehalten. Dadurch wird den Trägern der Kindertagesstätten weiter das finanzielle Rüstzeug an die Hand gegeben, mehr Personal beschäftigen zu können und somit eine hohe Betreuungsqualität in den Kindertagesstätten sicherzustellen. Hierfür wurden 2015 insgesamt 86 359,49 Euro ausgezahlt.

Weitere Krippengruppe

Die Regierung von Unterfranken bezuschusste weitere bedarfsnotwendige Krippenplätze mit 266 000 Euro. Die Stadt Iphofen wird neben dem Anteil zur Kofinanzierung von 83 000 Euro weitere 100 000 Euro als freiwillige Leistung für die Umgestaltung des Außenspielbereichs leisten.

Kindergärten und solche mit Krippen in Nenzenheim und Iphofen bieten ein bedarfsgerechtes Betreuungsangebot, das jungen Familien die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglicht.

Im Stadtteil Hellmitzheim wird aufgrund des aktuellen Bedarfs über die Erweiterung um eine Krippengruppe nachgedacht.

Unterm Strich steht im Haushaltsjahr 2015 die eindrucksvolle Summe von 1 165 008,86 Euro, mit der die Stadt Iphofen beispielsweise das beitragsfreie Vorschuljahr, Personalkostenzuschüsse oder die Förderung der Krippen unterstützt hat. Der Förderanteil (Land und Bund) betrug 658 338,72 Euro, die Differenz, die auf das Stadtsäckel entfällt, entspricht 43,5 Prozent.

Hinzu kommen Ausgaben für den Kindergartenbus (17 300 Euro), die Busbegleitung (6300 Euro), Elternbeiträge in Härtefällen (1650 Euro) und Defizitbeteiligungen für Kindertageseinrichtungen (8000 Euro).

Immer wieder wurde aus den Reihen des Stadtrates angeregt, während der Schließzeiten der Kindertagesstätten ebenfalls eine Ferienbetreuung anzubieten. Bei einem gemeinsamen Gespräch mit den Einrichtungen wurden die Möglichkeiten diskutiert. Derzeit wird der Bedarf für eine Sommergruppe abgefragt.

Seit 2009 gibt es die Ferienbetreuung in Iphofen, mit wachsender Beliebtheit. Nahmen im Einführungsjahr 23 Kinder das Angebot wahr, waren es im Sommer 2015 bereits 49. Sukzessive hat man seit 2009 auch Betreuungsmöglichkeiten in den anderen Ferienzeiten – außer Weihnachten – geschaffen. Jeweils neun Kinder nahmen dies um Ostern und Pfingsten wahr, sechs in den Herbstferien. Etwa 9000 Euro ließ sich die Stadt Iphofen dies kosten.

Nicht zuletzt hat die Stadtverwaltung auch die Kunst im Blick: Der städtische Zuschuss zu den Gebühren der Musikschule steigt jährlich an. Im Schuljahr 2014/2015 belief sich der Aufwand auf rund 11 500 Euro. Das Musikschulangebot selbst erfreut sich großer Beliebtheit. Der Gesamtaufwand 2015 betrug über 105 000 Euro.