Im Rahmen des Projektes "Mobiles Atelier" arbeitet der Berliner Künstler Nándor Angstenberger im Kitzinger Bocksbeutelkeller und lädt die Bürger ein, etwas zu seinen Kunstwerken beizutragen.
Bis zum 24. August verwandelt sich der Bocksbeutelkeller am Kitzinger Mainkai in ein Atelier, wie die Stadt Kitzingen in einer Pressemitteilung verkündet. Der Berliner Künstler Nándor Angstenberger ist dort seit dem 11. Juli im Rahmen des Projektes „Mobiles Atelier“ am Arbeiten. Alle Interessierten sind eingeladen, ihn zu besuchen, um Einblicke in seine künstlerischen Prozesse zu gewinnen.
Mehr noch: Angstenberger ruft die Kitzinger auf, Gegenstände von persönlichem Wert vorbeizubringen, die er in seine Installationen einbaut. „Viele Dinge umgeben uns, die anscheinend unbeachtet sind“, sagt er. Deren Wert möchte er zumindest für einen bestimmten Zeitraum darstellen. Die Gegenstände werden am Ende des Projektes wieder an ihre Besitzer zurückgegeben.
„Das Mobile Atelier“ hat laut Dierk Berthel, Vorstand des BBK Bayern e.V, zurecht bundesweit Wellen geschlagen. Weil auf diese Art und Weise Kunst niederschwellig zu den Menschen gebracht wird und Künstler die Möglichkeit erhalten, an fremden Orten zu arbeiten. Sein Dank ging an die Stadt Kitzingen für die unbürokratische Bereitstellung der Räumlichkeiten. Projektleiterin Maria Buck betonte bei der Eröffnung, dass der Kontakt zu den Bewohnern ein wichtiger Bestandteil des Mobilen Ateliers sei. Entsprechend gespannt ist Nándor Angstenberger denn auch auf die Begegnungen und Gespräche mit den Menschen vor Ort.
Zum Projekt: Das Mobile Atelier ist ein Projekt des Berufsverbands Bildender Künstlerinnen und Künstler Landesverband Bayern (BBK), finanziert durch das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst. Es zielt darauf ab, Kunst und Kultur in die bayerischen Regionen zu bringen
Zum Künstler: Nándor Angstenberger, geboren 1970 im ehemaligen Jugoslawien, versteht sich als Weltenbauer, Sammler, Falter, Schneider, Suchender, Findender und vor allem Archivar von Kuriosem und Vergessenem. All das kommt in seinen Werken ganz wunderbar zum Vorschein. Er integriert Objekte und besonders gerne Kuriositäten in seine ortsspezifischen Installationen, die nach Ausstellungsende wieder zurückgegeben werden können.