Adventszeit: Auch der Markt soll strahlen

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Sternenzauber und illuminierter Marktturm: Auch heuer soll der Weihnachtsmarkt am Landratsamt romantisch werden. Foto: Helmut Beer
Sternenzauber und illuminierter Marktturm: Auch heuer soll der  Weihnachtsmarkt am Landratsamt romantisch werden.  Foto: Helmut Beer
 

In sechs Wochen beginnt die Adventszeit. Der Kitzinger Weihnachtsmarkt soll zwar erneut am Landratsamt stattfinden, doch auch der Marktplatz soll heuer nicht dunkel bleiben.

Ein vielleicht nett beleuchteter, aber leerer Marktplatz in der Weihnachtszeit? Für manchen Kitzinger ist das ein Horrorszenario - das Herz Kitzingens sollte doch gerade in der Adventszeit kräftig schlagen. Einige hoffnungsfrohe Ideen der Unternehmer im Altstadtzentrum gibt es bereits. Sie sind allerdings noch nicht in trockenen Tüchern. Klar ist dagegen, dass der Kitzinger Weihnachtsmarkt, den heuer noch einmal der Stadtmarketing-Verein organisiert, wiederum am "Platz der Partnerstädte" vor dem Landratsamt stattfinden wird.

"Über den Ort gab es nichts zu diskutieren", stellt Thomas Most fest. Der Geschäftsführer des Stadtmarketing-Vereins (STMV) meint aber auch: "Wir sind uns bewusst, dass es noch ein paar Jahre dauern wird, bis der 'neue' Markt auf breite Akzeptanz stößt." Der STMV stehe zu seinem vor zwei Jahren eingeführten Konzept einer stilvoll-romantischen Veranstaltung mit einem Mix aus Kunsthandwerk und Genuss vor der Kulisse des illuminierten Marktturms und des Christbaums mit Tausenden Lichtern.

Der Markt werde im Advent freitags und sonntags von 15 bis 20 Uhr geöffnet sein, samstags von 10 bis 20 Uhr. Während der Woche zu öffnen, das "geben die Besucherzahlen nicht her", betont Most. Am Kiliansbrunnen werde der STMV nicht noch zusätzlich für Attraktionen sorgen, auch wenn man natürlich das Problem eines "leeren Marktplatzes" sehe.
"Wir organisieren die Beleuchtung der Markteingänge mit Herrnhuter Sternen und hoffen, dass die Anlieger alle Gebäude in der Fußgängerzone mit kleinen Christbäumen auf speziellen Haltern in Szene setzen - das hat sich in den letzten Jahren bewährt. Einen großen, schönen Baum wird der Bauhof für die Marktmitte aussuchen. Und natürlich haben wir nichts dagegen, wenn die Unternehmen am Markt ein Adventsprogramm bieten."


"Nikolausrock" geplant


Genau das haben einige der Ladeninhaber jetzt vor. Angelo Grimaldi von der Piccolo-Bar möchte nicht nur selbst einen Brat-/Currywurst-Chilli-Glühweinstand betreiben, sondern sich mit anderen Marktanliegern zusammentun, um ein tägliches Angebot auch während der Woche machen zu können. Außerdem will Grimaldi das traditionelle Weihnachtstreffen im Stadtzentrum am 24. Dezember fortführen: "Das ist doch eine schöne Sache".
Grimaldi: "Wenn wir an einem Strang ziehen, dann wird die Last für den Einzelnen nicht zu schwer." Bei einem spontanen Rundgang über den Markt erklärten sich gestern schon einige Unternehmer zum Mittun bereit. Reiner Strasser vom Café "Casa Konrad" meinte beispielsweise, er wolle ohnehin gern eine Adventsbude aufbauen, in der es selbstgemachten Glühwein und Crêpes gibt. Auch Adolf Wolz von der Buchhandlung Schöningh findet die Idee gut, gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen, auch wenn er betont, sein Team sei derzeit noch ziemlich im Umzugstrubel gefangen.

Zur Belebung des Marktplatzes wird auf jeden Fall der "Nikolausrock" des Hofrates beitragen. Am 9. Dezember wird der Marktplatz sicher hell strahlen - und rocken. Was sich an den anderen Tagen so tut, liegt nun ganz in der Hand kreativer Anlieger des Marktplatzes.