Der Ausbau der A 3 eröffnet die Chance, den Radweg entlang der Kreissstraße mit über die Autobahnbrücke zu nehmen. Jetzt hat der Gemeinderat Schwarzach das letzte Wort.
„Das ist für 50 Jahre die letzte Chance, den Radweg zu bekommen.“
Otto Hünnerkopf Landtagsabgeordneter
Der bevorstehende Ausbau der A 3 eröffnet die für viele Jahre einmalige Chance, den Radweg entlang der Kreisstraße 12 zwischen Großlangheim und Hörblach mit über die Autobahnbrücke zu nehmen. Die Verantwortlichen wollen die nutzen. Der Kreistag ist dabei. An diesem Dienstag hat der Markgemeinderat Schwarzach das letzte Wort.
Ortstermin
Am Tag davor gab es einen Ortstermin an der Autobahnbrücke. Zufall oder nicht: Teile der 9. Klasse aus Iphofen machten deutlich, dass ein durchgehender Radweg entlang der Straße die sichere Variante wäre.
Jeder Schüler einzeln
Jetzt endet der Radweg, von Großlangheim kommend, gut hundert Meter vor der Autobahnbrücke und geht dann in Richtung Wald und durch einen Tunnel nach Hörblach weiter. Für den Lehrer bedeutet das: Jeder Schüler wird einzeln über die relativ stark befahrene Straße gelotst. Das hätte ein Ende, wenn der Radweg beim Autobahnneubau direkt an der Straße über die Brücke geführt wird. Dass nicht nur die Sicherheit eine Rolle spielt, wurde beim Ortstermin am Montag mit dem CSU-Landtagsabgeordneten Otto Hünnerkopf, Landrätin Tamara Bischof und Schwarzachs Bürgermeister Volker Schmitt deutlich.
Letzt Chance
„Das ist für 50 Jahre die letzte Chance, den Radweg zu bekommen“, sagte Hünnerkopf. Auch Schmitt sprach sich wie Bischof dafür aus, die Chance auch für den Tourismus zu nutzen. Es gehe vor allem darum, die Seen um Hörblach zu erschließen und das Maintal an den vorderen Steigerwald und das Weinparadies anzubinden.
Die Kosten
Der Haken an der Sache: Ganz billig wird der Ausbau nicht. Was Bürgermeister Schmitt und den Gemeinderat am meisten interessiert, ist, was bei der Gemeinde hängen bleibt. Das war vor ein paar Monaten mit 590 000 Euro so viel, dass sich der Marktgemeinderat von dem Projekt schon verabschiedet hatte.
Eigenanteil gesenkt
Hünnerkopf hatte dann aber im Frühjahr nachgebohrt. Staatssekretär Gerhard Eck kam ins Spiel und heraus kam ein Zuschuss von 75 Prozent und damit einen Lösung, mit der der Markt vermutlich leben kann. Der Anteil des Marktes an der Brücke würde auf 240000 Euro sinken. „Der ganze Radweg bis nach Hörblach kostet uns 370 000 Euro“, sagte Schmidt, der optimistisch ist, dass sein Gemeinderat zustimmen wird.