Wieso gerade die Angehörigen von langzeitvermissten Kindern so leiden und wie Therapeuten ihnen helfen:
Jahr für Jahr verschwinden Tausende Kinder - auch in Deutschland. Die meisten von ihnen tauchen aber nach kurzer Zeit wieder wohlbehalten auf. Andere Schicksale - wie eben im Fall Peggy - bleiben lange Zeit ungeklärt. Für die Angehörigen und Eltern ist das eine schreckliche Phase. Die Unsicherheit, ob das eigene Kind tot oder noch am Leben ist, lässt die Menschen nicht mehr los. Bianca Biwer, Geschäftsführerin der Opferschutzorganisation Weißer Ring, erklärt, wie sehr die Menschen darunter leiden.
Welche Form von Zuwendung brauchte Peggys Mutter in all den Jahren seit dem Verschwinden ihrer Tochter?
Bianca Biwer: Für Eltern, die ein Kind vermissen, ist persönliche Unterstützung sehr wichtig. Eines muss man sich dabei vor Augen halten.
Wirklich helfen und die Situation verbessern kann man allerdings nicht, da der Status des Kindes, vermisst, schlicht bestehen bleibt. Dies lässt sich auch nicht ändern oder wegtherapieren.
Was passiert mit Angehörigen von vermissten Kindern?Gerade bei Angehörigen von Langzeitvermissten ist immer wieder zu beobachten, dass sie die Ungewissheit über das Schicksal des eigenen Kindes einfach nicht ertragen können und krank werden. Die Folgen können zum Beispiel Schlaf- und Angststörungen, Albträume, Depressionen, ständig kreisende Gedanken und vor allem Schuldgefühle sein. Die Eltern wissen, dass sie ihrem Kind eigentlich helfen müssen, aber nichts tun können.
Dazu kommen eine ständige Alarmbereitschaft und das Hoffen darauf, dass das Kind zurückkommt oder wenigstens ein Lebenszeichen sendet.
Wie wichtig ist die Todesnachricht für die Mutter der kleinen Peggy?Sehr häufig erleben wir die Reaktion, dass Eltern lieber eine Todesnachricht ihres vermissten Kindes bekommen würden, als die ungewisse Situation noch länger aushalten zu müssen. Oft wird eine solche Todesnachricht dann sogar als erleichternd erlebt. Denn schließlich gibt es nun endlich Gewissheit. Auch wenn diese eine sehr tragische und traurige ist.
Wird die Mutter jemals über dieses Trauma, die eigene Tochter verloren zu haben, hinweg kommen?Unmittelbar auf die Todesnachricht folgen dann aber das schlechte Gewissen und das Empfinden von Schuld. Wenn Eltern ihre Kinder verlieren, schlägt das eine tiefe Wunde. Eine Psychotherapie kann helfen, das Geschehene zu verarbeiten. Ungeschehen machen, kann sie es aber nicht.
Zu uns kam nach der schlimmen Nachricht vom gewaltsamen Tod unserer Tochter kein Pfarrer, kein Seelsorger, kein Psychologe, der uns half, oder tröstete.
Eigenartigerweise fragte mich meine Tochter wenige Wochen vor ihrem schlimmen Tod:
"Vati, was wird eigentlich nach dem Tod sein ?"
Damals war ich ein ungläubiger, kirchensteuerzahlender Namenschrist, ohne jeglichen Glauben. Die Bibel nannte ich Märchenbuch, meinte aber Christ zu sein, weil ich ja, als "Baby" getauft wurde. Für mich war klar, dass mit dem Tod alles aus und vorbei ist. Wie sollte ein Körper weiterleben, wenn er verbrannt, wird, oder verwest. So sagte ich ausweichend zu meiner Melanie:
"Mach dir um so etwas keine Gedanken. Lebe, wie die Vögel, die zwitschern auch jeden Tag und wissen nicht, was morgen ist".
Damit meinte ich, wäre das Thema erledigt.
Nach ihrem schlimmen Tod, hat mir ihre Frage keine Ruhe gelassen. Ich habe Bücher über Bücher gelesen.
Geholfen bei der Suche nach einer Antwort waren Menschen, welche klinisch tot waren und reanimiert wurden.
Siehe Videos über Nahtoderlebnisse auf "Melanielebt" bei "YouTube".
Diese Aussagen haben mich zum Lesen der Bibel gebracht, denn diese Menschen bestätigen die Worte von Jesus, dass "Gottes Reich mitten unter uns ist". Jesus selbst zeigte uns ja mit seinem Tod und seiner Auferstehung, dass es den Tod nicht gibt, so sagte er auch:
"Ich lebe und ihr sollt auch leben" und:
"Ich bin das Licht der Welt,
wer an mich glaubt,
wird leben,
auch, wenn er stirbt".
...und...:
"Werdet Kinder des Lichts"
s.Video b."Melanielebt"
"Jesus - das Licht der Welt"
Paulus schrieb, dass wir nicht sterben, sondern verwandelt werden und auch, dass wir nicht auf das Sichtbare sehen sollten, was zeitlich ist, sondern auf das Unsichtbare, das ewig ist.
Uns tröstet es zu wissen, dass unsere Tochter auch bei uns ist, auch wenn wir sie nicht sehen.
https://www.youtube.com/playlist?list=PLEF0323FCB10996F1
https://www.youtube.com/playlist?list=PL1A521E1A2E38BB81