Im proppenvollen Reisenweber-Saal in Untermerzbach spielen die Gereuther und Pfarrweisdacher Musikanten auf.
Einen musikalischen Frühlingsstrauß überreichte die Blaskapelle Gereuth und ihr Patenverein, der Musikverein Pfarrweisach, am Samstagabend im proppenvoll besetzten Reisenweber-Saal. Musikstücke unterschiedlichster Genres erklangen. Während der Musikverein Pfarrweisach sich u.a. sich einer Reise über Meere und den Wilden Westen verschrieben hatte, schlug die Blaskapelle Gereuth bekanntere Töne mit Walzern, Medleys und Polkas an.
Ein strahlender Vorstand der Gereuther Blaskapelle, Franz Pohley, versprach den Gästen einen abwechslungsreichen musikalischen Abend. Lob und Anerkennung zollte Bürgermeister Helmut Dietz (SPD) den Musikern.
"Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum", zitierte er und bezeichnete die Musikkapellen als Kulturträger der "besten Art" in Gemeinden und Landkreis.
Das Frühlingskonzert sei eine gute Werbung für die Blasmusik und er hoffte, dass sich auch weiterhin junge Menschen dafür begeistern lassen.
Den ersten Teil des Abends bestritt der Musikverein Pfarrweisach unter Stabführung von Dirigenten Daniel Härich, wobei Franz Böhm und seine Tochter Pia durch das Programm führten. Das Auge des Tigers blickte bei "Eye of the Tiger", dem ersten Musikstück der Pfarrweisacher, auf die Zuhörer.
Weiter ging es mit "My Heart will go on", bevor die Musiker die Zuhörer mit bearbeiteten Stücken aus der Filmmusik, wie zum Beispiel mit "The Magnificent Seven", in die Welt amerikanischer Western entführten.
"La mer" folgte und nach "The Lord of the Rings" wurde mit "Pirates of the Caribean", auch "Fluch der Karibik" genannt, ein Ausflug über die unsicheren Weltmeere gemacht. Eine Zugabe musste schließlich auch noch her, welche mit der "Muppet Show" erfüllt wurde.
Anspruchsvolle Musik des Musikvereins Pfarrweisach die von zwei Senioren so kommentiert wurde: "Wir hätten dazwischen gerne einige Ohrwürmer gehört, aber wir wissen, dass die Musiker ihr Können auf verschiedenen Ebenen vorstellen wollen und leichte Musik ist das ja sicher nicht."
Die zweite Hälfte des Konzerts bestritten die Gastgeber der Blaskapelle Gereuth unter ihrem Dirigenten Ernst Grimmer. Den Auftakt machte der "Astronautenmarsch", quasi einst der Parademarsch von Ernst Mosch, wie Franz Pohley, der die Musiktitel vorstellte, sagte. "Give us Peace" mit Solisten Herbert Reinhard und Christopher Suchy und "Pavane in Blue", ein schöner langsamer Blues, schon seit vielen Jahren bei Musikern wie beim Publikum sehr erfolgreich mit Solopassagen für das Schlagzeug, begeisterte die Zuhörer.
"Ave Maria", mit den Solisten Katja Witt (Klarinette) und Hubert Storath (Flügelhorn), ein kirchliches Lied, ist weithin bekannt.
"Der Coburger", ein Marsch mit Solist Christopher Suchy (Trompete), ein Walzer mit Solistin Marie Popp (Querflöte), welchen sie bei ihrer D1-Prüfung spielte und der Konzertwalzer "Frühling an der Donau" wurden begeistert aufgenommen. Es schloss sich "Wild Cat Blues" mit Solistin Katja Witt (Klarinette) an, bevor ein Medley, bestehend aus fünf Stücken als "Dankeschön", ein Lied im 4/4 Takt von Bert Kaempfert in den 1960iger Jahren in USA komponiert, als Instrumentalstück dargeboten wurde.
"Yakety Sax", ein Solo für Tenorsaxofon", erklang aus dem Instrument von Solist Werner Halbhuber. Es folgten die Polkas "Am Fuchsberg" und "Klarinetten Muckl", die den Zuhörern bekannt waren, ins Ohr gingen und bei dem sie teilweise beschwingt mitklatschten.
Das letzte Stück im Programm der Gereuther Musiker war "The Olympic Spirit", ein Programm des Internationalen Olympischen Komitees welches als Eröffnungsfanfare der Sommerspiele 1988 in Seoul gespielt wurde.
Danach konnten die Gereuther allerdings noch nicht von der Bühne abtreten, weil der Ruf nach Zugaben laut wurde. Diese wurden gerne erfüllt und bei diesen Zugaben kamen auch zwei Nachwuchsmusiker zu ihrem ersten Einsatz.