Form und Inhalt des Antrages mit der Fragestellung auf ein Bürgerbegehren könnten laut Bürgermeister Anlass geben, dass die Gemeinde dieses ablehnen könnte. "Das wollen wir aber nicht tun, um möglicherweise Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden. Es sollen unsere Bürgerinnen und Bürger beim Bürgerentscheid mitreden können und wir werden sehen, wie es ausgeht", so Bürgermeister Helmut Dietz.
Zweiter Bürgermeister Siegfried Kirchner (Bürgerblock/FW) zeigte sich ebenfalls überrascht, dass es zu dem Bürgerbegehren gekommen ist. "Ich meine, der Solarpark ist eine gute Sache und bei der Versammlung in Buch hat die Abstimmung ergeben, dass nur drei dagegen waren."
Diese Aussage rief einen der Gegner auf der Zuhörerbank auf den Plan. "In Buch wurde nicht abgestimmt, dass stimmt nicht", sagte er. Bürgermeister Helmut Dietz wies den "Störenfried" darauf hin, dass er in der Gemeinderatsitzung kein Rederecht habe.
Platzverweis
Davon ließ dieser sich aber nicht beeindrucken und er warf dem Zweiten Bürgermeister ein "Geschmarr" vor. Nun wurde er vom Bürgermeister des Saales verwiesen.
Dem kam er wiederwillig und schimpfend nach. Vom Ratstisch waren ob des Verhaltens des Zuhörers Kommentare wie "so eine Unverschämtheit und Frechheit" zu hören.
Schließlich setzte Siegfried Kirchner seine Ausführungen fort. Er bezeichnete die Argumente der Gegner als "sehr fragwürdig" und die Aussage, man würde den Strom nicht brauchen, könne nicht gelten. Auch Robert Bohla sprach sich für den Solarpark aus.
"Wir brauchen mehr regenerative Energien, dem dürfen wir uns nicht verschließen", so Bohla. Bürgermeister Helmut Dietz fasste zusammen: "Wir stehen dem Bürgerbegehren offen gegenüber, aber die Meinung, nicht vor meiner Haustür kann zukünftig nicht funktionieren. Wir passen ganz sicher auf, dass unsere Landschaft nicht zerlegt wird, und der Solarpark zwischen Panorama- und Rückertweg ist ein guter Platz."
Trotz aller Bedenken entschloss sich das Gremium einstimmig, das Bürgerbegehren für zulässig zu erklären. Der Bürgerentscheid wird am 15. September stattfinden. Abstimmungsleiterin wird die Gemeindeangestellte Maria Grell sein. Als Abstimmungsorte wurden Untermerzbach, Memmelsdorf und Gleusdorf fest gelegt.
Ernennung
Verwaltungsfachwirtin und stellvertretende Geschäftsleiterin Tanja Zürl wurde mit Wirkung zum 1. Juli 2019 zur Standesbeamtin ernannt.
Es geht doch nicht um die Sinnhaftigkeit von Solaranlagen. Diese ist unbestritten. Es geht darum, auf welche Art und Weise den Bürgerinnen und Bürgern ein optisch unschönes Riesenbauwerk vor die Nase gepflanzt werden soll. Das ist eine Frage des Politik-Stils. Das war schon mit den Monster-Windrädern so - eine Riesenfrechheit einfach herzugehen und zu sagen: "So, die kommen jetzt, basta!". Das hat der Hennemann mit den Kirchlauterern machen wollen und die Untermerzbacher haben es im Windschatten vom Hennemann auch gleich versucht. Wenn angeblich so viele diese schöne Solaranlage wollen, dann baut sie eben neben den Hauptorten Untermerzbach und Memmelsdorf, beim Rösler kann man eh nichts mehr verschandeln, aber es muss wirklich nicht in schönsten Winkel von ganz Ostunterfranken am Panoramaweg sein!
Herr Will, die Überschrift Ihres Artikels -nicht der Artikel selbst, so einen hätte dieser nicht in gewohnter "Will-Objektivität" hinbekommen-stammt wohl aus der Feder von Ralf Kestel. Es ist keineswegs so, dass Untermerzbacher gegen den Solarpark sind, es sind tatsächlich wenige. Die Mehrheit steht der Planung neutral oder positiv gegenüber. Ich selbst fahre mit dem Mountain Bike regelmässig sowohl auf dem Rückertweg als auch auf dem Panoramaweg. Man wird es nicht wirklich wahrnehmen. Weniger als die 2 Windräder die auch nur wenige stören. Es ist der Lauf der Zeit. Frage an die wenigen Gegner: Haben Sie schon ein Wasserklosett oder gehen Sie noch an den Misthaufen? Vermutlich die Lösung mit Wasser. Gegen den Misthaufen würden Sie ja auch eine Initiative starten. Dann käme wieder der Investigationsjornalist Kestel ins Spiel.
Ralf Kestel ist im Ruhestand, leider, weil er der letzte Redakteur im Hassberge- und EBN-Gebiet war, der seine Themen noch kritisch hinterfragt hat. Heute wird ja nur noch das durchgereicht, was den Politikern schmeckt.