Waltraud Hauck erlebte am Sonntag bei einem Ausflug nach Rust die Überraschung ihres Lebens: Plötzlich war sie auf der Bühne bei "Immer wieder sonntags".
Da hatte ihr Chef Wolfgang Zimmermann so richtig seine Freude dran, aber auch seine liebe Müh' und Not: Seine treue Bedienung Waltraud Hauck war am Sonntag, 27. Mai, der Überraschungsgast bei der ARD-Sendung "Immer wieder Sonntags" - und völlig perplex. Denn Wolfgang Zimmermann und seine Vertrauten hatten alles daran gesetzt, dass ihre Waltraud ihnen nicht auf die Schliche kommt.
Begonnen hatte alles Anfang Mai mit einem Anruf vom Fernsehen. "Die haben den
Bericht im FT in der Internetausgabe gesehen," erzählt Wolfgang Zimmermann.
Am Freitag, 23. März, stand Waltraud Hauck im Blickpunkt, weil sie nach 45 Jahren als Bedienung und gute Seele im Gasthaus "Zur Sonne" in dem Zeiler Stadtteil Ziegelanger besonders geehrt und auch verabschiedet wurde. Mit ihren 76 Jahren wollte sie jetzt dann doch einmal ein bisschen kürzer treten.
Ob die beiden denn nicht zu der Sonntagssendung im Europapark Rust kommen wollten, lautete die Frage, die Wolfgang Zimmermann natürlich sofort mit einem Ja beantwortete. Doch für Waltraud Hauck sollte es ja eine Überraschung sein, und so arrangierte Zimmermann die Sache ganz meisterlich hinter den Kulissen: "Ich hab mir immer wieder noch was einfallen lassen müssen," lachte Wolfgang Zimmermann im Gespräch mit dem FT.
Die anderen waren eingeweiht
Den Ausflug nach Rust "verkaufte" er seiner treuen Mitarbeiterin mit dem Argument, er fahre ja sowieso geschäftlich dort hin, und überhaupt wolle er ihr und ihrer Familie auch noch etwas Gutes tun. Vorsorglich hatte er die Tochter und den Schwiegersohn von Waltraud Hauck, Birgit und Dieter Markl, ins Vertrauen gezogen. Die bestärkten ihre Mutter natürlich.
Ja, die Live-Fernsehsendung, die fand Waltraud Hauck schon eine Reise wert, auch auf die Weinorte im Badischen Land war sie gespannt, "aber der Europapark, der interessiert mich nicht so sehr", meinte sie, wie Zimmermann erzählt, als er ihr seine Pläne eröffnete.
Am Samstagmorgen ging es dann in Ziegelanger in aller Frühe los, bei Aachen von der Autobahn ab und durch einige Weinorte, bis man am Ziel und am Hotel angekommen war. Und dann musste sich Wolfgang Zimmermann schon wieder etwas einfallen lassen: Denn er wurde von den Fernsehmachern in einem Auto abgeholt zur Generalprobe. Schließlich erhielten die Unterfranken ja einen speziellen Tisch zugewiesen, dann sollte Wolfgang Zimmermann auch ein paar Worte sagen, bis Stefan Mross schließlich ein paar gesungene Verse für Waltraud Hauck darbieten wollte - Überraschung! "Immer Ausreden erfinden - des ist fei ned so einfach ...", bilanziert Wolfgang Zimmermann die überaus gelungene Aktion. Und Waltraud Hauck? Die hielt sich tapfer bei der ganzen Chose, reagierte perfekt und schlagfertig und war natürlich hin und weg.
