Die Restaurierung ist nach einem Jahr beendet: Beim Patronatsfest am 12. Juli wird der erste Gottesdienst in der Kirche stattfinden - und zusätzlich im Freien.
Die Restaurierung der Pfarrkirche St. Kilian Pfarrweisach neigt sich dem Ende entgegen. Und so kann am Patronatsfest des Heiligen Kilian am Sonntag, 12. Juli, der Abschluss der Arbeiten mit einem Gottesdienst in der Kirche und im Freien gefeiert werden.
Bei einem Termin im Gotteshaus ging Dekan Stefan Gessner kurz auf die vergangenen Monate ein; er dankte all den vielen Helfern, die rund um die Arbeiten im Einsatz waren - ob bei der schweißtreibenden Arbeit "vor Ort" oder organisatorisch. Hier sei vor allem Emil Barthelmann genannt, der als "Capo" wirkte - bei ihm liefen die Fäden zusammen. "Es war eine kleine Truppe", sagte Barthelmann, "aber sehr zuverlässig." Rund 900 Stunden war das Team in der Kirche als freiwillige Helfer im Einsatz.
Wieder ein Mittelgang
Was in dem strahlend hellen Gotteshaus am meisten auffällt: Es gibt jetzt wieder einen Mittelgang, und der Taufstein wurde in den Bereich des Haupteingangs versetzt. Der Mittelgang fiel der Renovierung vor 50 Jahren im Jahr 1970 zum Opfer. Für den damaligen Pfarrer Franz Neubauer war der Hintergrund, den Mittelgang wegzulassen, "dass die Menschen enger zusammenrücken", wie er damals sagte.
Damit wurden auch die historisch wertvollen, verzierten Kirchenbänke Opfer des Feuers - in der heutigen Zeit ein Unding. Auf schlanken, einfachen Kirchenbänken feiern seit 50 Jahren die Gläubigen den Gottesdienst. Jetzt sind diese Bänke durchtrennt worden, so dass ein galanter Mittelgang für ein lockeres Raumbild sorgt.
Eine der letzten Renovierungen
Wie Dekan Gessner hervorhebt, sei diese Renovierung in Pfarrweisach "die letzte Renovierung für viele Jahrzehnte" in der Diözese Würzburg. Er hob die Zusammenarbeit mit dem Verbindungsmann zur Diözese, Manfred Schamberger, hervor. Schamberger sei bis Ende 2019 der zuständige Sachbearbeiter gewesen und habe auch nach seiner Versetzung in den Ruhestand im Januar die Arbeiten weiter ehrenamtlich begleitet. Dafür ist Gessner sehr dankbar.
Vor einem Jahr begonnen
Die Arbeiten für die Restaurierung begannen genau vor einem Jahr, im Juni 2019. Zuerst seien zwei Bauabschnitte geplant gewesen, informiert Stephan Wohlfromm als Mitglied der Kirchenverwaltung. Jedoch habe man schnell festgestellt, dass die Einteilung in zwei Abschnitte ungünstig gewesen wäre: Als die Kirche ausgeräumt und entkernt war, zeigte sich, dass die Wände stark ergraut und dass auch die Decke und die Figuren stark reparaturbedürftig waren.
Deshalb wurden neue Verhandlungen mit der Diözese aufgenommen, um diese Arbeiten vorzuziehen. Gerade noch vor Inkrafttreten des Baumoratoriums der Diözese Würzburg am 1. August 2019 konnte die Genehmigung zum Vorziehen dieser Arbeiten erlangt werden. Allerdings mussten dafür einzelne Maßnahmen aus dem Plan herausgenommen werden. Natürlich bedeutete das, dass der ursprünglich vorgesehene Zeitrahmen (Wiederbezug an Weihnachten 2019) nicht eingehalten werden konnte. Außerdem musste ein weiteres Darlehen aufgenommen werden.