Die U19 des FC ist in die dritthöchste Liga aufgestiegen, muss sich aber noch an das neue Umfeld gewöhnen.
Seit Jahren ist der FC Sand das Aushängeschild im Juniorenfußball im Landkreis. In diesem Jahr glückte der U 19 in der Relegation sogar der Aufstieg in die Landesliga und damit in die dritthöchste Liga dieser Altersklasse. Das ist aber auch eine große Herausforderung für den Nachwuchs, der nach besten Kräften mitspielt, aber in vier Spielen nur einen Punkt auf seinem Konto verbuchen kann. Gegen den Würzburger FV setzte es nun ein 0:4.
Kraftraubende Saison
Weil sich die Ausscheidungsspiele nach der Saison noch sehr lange hingezogen haben und die Sander keine großen Möglichkeiten mehr hatten, Verpflichtungen zu tätigen. Allein aus den eigenen Reihen den Kader zu "füttern", wäre für den FC nicht möglich, man konkurriert hier mit Mannschaften aus großen Städten wie Fürth, Aschaffenburg, Würzburg, Coburg oder Bayreuth. Hier ist der FC Sand einfach zu klein. Zum Glück gelingt es dem Jugendbetreuerstab immer wieder, auch Spieler von umliegenden Vereinen zu holen.
Zu den Sandern stoßen hier Spieler aus Haßfurt Lußberg, Zell, Westheim, Trossenfurt, Königsberg oder Gerolzhofen. Im letzten Moment kam diesmal mit David Reinhart vom TV Haßfurt ein jüngerer Spieler des Jahrganges 2001 dazu, der in der vergangenen Saison für seinen Ex-Verein 37 Treffer erzielte und der überragende Angreifer in der Kreisliga war.
Anders sah es bei dem Lußberger Christian Knoblach aus. Über den VfR Hermannsberg-Breitbrunn kam er bei der Bildung von Spielgemeinschaften zum SV Rapid Ebelsbach und der SG Eltmann, um von dort aus zum FC Sand zu wechseln. Dort bereichert er im zweiten Jahr das Team. Beim einzigen Punktgewinn gegen den FC Eintracht Bamberg wurde er sogar als "Spieler des Spiels" benannt. Er gilt als lauf- und zweikampfstark, läuft meist als Rechtsverteidiger auf, macht aber viel Druck nach vorn.
Solche Wechsel zu einem größeren oder sportlich erfolgreicheren Verein wären nicht möglich, wenn nicht das Elternhaus dahinterstehen würde. "Zweimal Training die Woche und noch dazu das Spiel, heißt für mich, dreimal meinen Sohn zu fahren und natürlich auch beim Spiel dabei zu sein", sagt Mutter Andrea Knoblach. Natürlich dürfen Schule und Beruf nicht zu kurz kommen. Christian Knoblach selbst ist begeistert, er schwärme vom tollen Zusammenhalt unter den Spielern, die zu einem eingeschweißten Team geworden sind.
Jedes Mal eine Mammutaufgabe
Coach Matthias Flachsenberger, der mit Thomas Lörzer die Mannschaft trainiert, ist sich der schweren Aufgabe bewusst. "Wir treffen einfach jede Woche auf einen guten Gegner, die alle aus einem großen Kader von 20 bis 24 Spielern schöpfen können. Außerdem ist die Liga saustark, die Spieler fallen schon läuferisch und technisch auf."
Bei seinem Blick auf die bisherigen Spiele trauert der Trainer auch den Riesenmöglichkeiten seiner Mannschaft nach. "Einmal haben wir drei Minuten vor Ende einen Elfmeter verschossen, ein andermal haben wir Riesenmöglichkeiten ausgelassen. Und bei der Eintracht ist das 1:1 hochverdient gewesen, weil wir die besseren Torchancen hatten", so Flachsenberger, der trotz des durchwachsenen Saisonstarts den Optimismus nicht aufgegeben hat: "Wir brauchen uns hinter den anderen Mannschaften nicht zu verstecken. Aber um zum Erfolg zu kommen, müssen wir an jedem Spieltag an unsere Leistungsgrenze gehen. Die Mannshaft weiß das auch. Unsere Spieler können viel lernen und spüren, dass hier alle Spielzüge viel schneller ablaufen. Unser Ziel bleibt es, gute Spieler zu holen, ihnen eine optimale Ausbildung zu bieten und sie in den Seniorenbereich zu integrieren."