Zu einem Derby unter besonderen Vorzeichen treffen sich in der Fußball-Bayernliga am Samstag (15 Uhr) im Seestadion der FC Sand und der Würzburger FV.
Beide Mannschaften stecken mitten drin im Abstiegskampf der Fußball-Bayernliga Nord, so dass die Partie von großer Bedeutsamkeit ist. Viele Male schon standen sich der FC Sand und der Würzburger FV in Punktespielen gegenüber. Doch kaum einmal ging es dabei für einem der beiden Vereine um den Abstieg. Dieses Mal müssen sich jedoch gleich beide Mannschaften Gedanken um den Klassenerhalt machen. Mit 22 Punkten belegt der FC Sand immerhin noch einen Relegationsplatz. Der WFV, der ein Spiel weniger ausgetragen hat, wäre nach jetzigem Stand mit 17 Zählern als Tabellenletzter der einzige Direktabsteiger.
Für beide Vereine geht es im heutigen Derby also um sehr viel. Gelingt dem FC Sand, der bereits das Vorrundenspiel mit 2:1 gewonnen hat, ein Heimsieg, wäre dies für die Eigner-Mannschaft eine kleiner Befreiungsschlag und ein weiterer Schritt nach vorne.
Der Sander Vorsprung auf den direkten Konkurrenten WFV und damit zum Abstiegsplatz würde auf acht Zähler anwachsen. Doch das wissen auch die Würzburger, die mit einen Sieg die Sander wieder ganz tief mit in den Abstiegsstrudel reißen würden.
Der Gegner hat sich verstärkt
Der Sander Trainer Bernd Eigner lässt keinen Zweifel daran aufkommen, dass seine Männer die Begegnung unbedingt gewinnen wollen. "Wir haben ein Heimspiel, und da müssen die drei Zähler in Sand bleiben. Zumal es ja auch gegen einen direkten Gegner im Abstiegskampf geht und ein Sieg doppelt zählt", ist seine Devise. Er fügt aber auch an: "Wir sind uns jedoch im Klaren darüber, dass die Würzburger während der Winterpause personell enorm aufgerüstet haben.
Das heißt, wir müssen leistungsmäßig noch mehr tun, wenn wir als Sieger vom Platz gehen wollen".
Sieben hochkarätige Spieler hat sich der WFV während der Winterpause geholt, die in den ersten drei Punktspielen dieses Jahres auch erfolgreich abschnitt. Gegen Jahn Forchheim (1:1), bei der DJK Bamberg (2:2) und beachtenswert am letzten Samstag gegen den Tabellenführer TSV Großbardorf (1:1) spielte der WFV jeweils unentschieden.
Auch der FC Sand kam durch das 1:1 in Frohnlach zu einem wichtigen Zähler. Vor allem die Art und Weise, wie sich seine Jungs das Unentschieden verdienten, macht Eigner Mut: "In Frohnlach haben wir den Kampf angenommen. Gegen den WFV braucht unsere Mannschaft ebenfalls eine engagierte und ehrgeizige Leistung. Wir müssen mit Selbstvertrauen in das eigene Können als Team auftreten, in dem einer für den anderen mitkämpft.
Unser Ziel waren vier Punkte aus den zwei Spielen in Frohnlach und gegen den WFV. Das heißt, es fehlen noch drei Zähler, die wir uns nun im Heimspiel gegen die Würzburger holen müssen."
Noch viele Fragezeichen
Personell sieht es beim FC Sand wieder etwas besser aus als in der Vorwoche. Dominik Leim aus beruflichen Gründen und Azizou Zoumbare wegen einer Muskelverletzung werden zwar weiterhin fehlen, doch Markus Schnitzer ist wieder dabei. Möglicherweise kommen noch Josef und Florian Pickel, Dennis und Thorsten Schlereth sowie Dinis Ribeiro dazu, doch bei ihnen gibt es noch Fragezeichen.
Eigner sagt selbstbewusst: "Gegen einen Mitkonkurrenten im Abstiegskampf haben wir in der gesamten Saison noch kein Spiel verloren. Ich gehe davon aus, dass es weiterhin so bleibt. Unsere Mannschaft wird alles versuchen, damit sie den Dreier macht und die drei enorm wichtigen Punkte bei uns in Sand bleiben."