FC Sand fährt mit Rumpfteam nach Würzburg

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Auf die Routine ihres spielenden Co-Trainers Stefan Nöthling (grünes Trikot) setzen die stark ersatzgeschwächten Sander beim Würzburger FV.
Auf die Routine ihres spielenden Co-Trainers Stefan Nöthling (grünes Trikot) setzen die stark ersatzgeschwächten Sander beim Würzburger FV.

Zum Tabellendritten der Fußball-Bayernliga Nord, Würzburger FV fährt der FC Sand mit einem vor allem durch Verletzungen stark dezimierten Team.

Aufgrund einer stark angespannten Personalsituation ist der FC Sand derzeit um seine Aufgaben in der Fußball-Bayernliga Nord nicht zu beneiden. Den Kopf in den Sand stecken wollen die "Schwarz-Weißen" jedoch nicht. Obwohl sie am heutigen Samstag (15 Uhr) beim Tabellendritten Würzburger FV nur als krasser Außenseiter gelten, will die Truppe von Trainer Uwe Ernst versuchen, sich so gut wie möglich aus der Affäre zu ziehen.
Ein Blick zurück auf die Saison 2016/17 zeigt eine Übereinstimmung mit der laufenden Spielrunde. Auch vor einem Jahr belegte der FC Sand nach dem achten Spieltag mit neun Punkten den zwölften Tabellenplatz. Dass die Sander die Saison noch mit 49 Punkten auf dem siebten Rang abschlossen, macht ihnen auch für die laufende Spielrunde Hoffnung. Ein bisschen mehr Glück als bisher würde ihnen aber nicht schaden.

"Ich kann den Spielern keinen Vorwurf machen. Sie haben in den letzten Spielen alles gegeben, aber derzeit läuft uns einfach das Pech hinterher", sagt Ernst. Dabei spielt er nicht nur auf die Niederlagen in Großbardorf (0:1) und zuletzt im Heimspiel gegen den SC Eltersdorf (0:3) an. In beiden Spielen ließen die Sander trotz zeitweiser Unterzahl glasklare Torchancen ungenutzt und hätten durchaus bessere Ergebnisse erreichen können. Mit Pech meint Uwe Ernst vor allem auch die unsägliche Verletzten-Misere, die sich schon seit Wochen in Sand breitmacht.


Die Ausfall-Liste ist lang

Wie bereits gegen Eltersdorf werden den Schwarz/Weißen auch beim Würzburger FV wieder mindestens sieben Stammspieler fehlen. Mit Johannes Bechmann, der noch für das heutige Spiel gesperrt ist, sowie mit den verletzten Lars Medem, Dominic Leim, Manuel Müller, Danny Schlereth und André Schmitt fällt die sonst so sattelfeste Sander Abwehr nahezu komplett aus. Nicht zur Verfügung stehen auch Tevin McCollough und Dominik Rippstein (Urlaub) und eventuell auch berufsbedingt Sebastian Wagner.

Da ist es kein wirkliches Trostpflaster, dass Fabian Röder nach wochenlanger Verletzungspause erstmals wieder auf der Bank Platz nehmen wird. Obwohl die Kreisliga-Mannschaft des FC Sand heute selbst im Spitzenspiel beim 1. FC Haßfurt im Einsatz befindet, sieht sich das Trainer-Duo Uwe Ernst/Stefan Nöthling gezwungen, mehrere Spieler der Zweiten Mannschaft mit nach Würzburg zu nehmen. Wer genau aus der Zweiten den Kader der Bayernliga auffüllen wird, war zunächst aber noch offen. "Wir wollen unsere Kreisliga-Mannschaft, die ja auch oben mitspielen will, nicht mehr schwächen als unbedingt nötig", erklärt Nöthling.

"Momentan haben wir die Seuche. Aber wir sind ein Verein und müssen da durch. Auch in Würzburg werden wir elf Spieler auf das Feld schicken, die mit Zusammenhalt, Biss und Kampf versuchen, das bestmögliche Resultat für den FC Sand herauszuholen", macht sich Uwe Ernst selbst Mut.


Hoffnung auf einen Punkt

Insgeheim hofft er, dass seine Truppe mit Konzentration und Leidenschaft und vielleicht auch einmal mit einem Quäntchen Glück wie beim 1:1 in der zurückliegenden Saison auch diesmal wenigstens einen Punkt mit nach Hause nehmen kann.

Dass der Würzburger FV den Sandern nichts schenken wird, liegt auf der Hand. Nach der 0:2-Niederlage in Großbardorf und dem 1:1 am Dienstag im Nachholspiel beim Stadtrivalen Würzburger Kickers II werden die heutigen Gastgeber vor ihrem eigenen, lautstarken Publikum besser abschneiden wollen. Allerdings könnte sich dies auch als Bumerang erweisen, denn je länger die Sander einen Rückstand vermeiden, desto nervöser könnten die Würzburger werden. Aufgrund der katastrophalen Personalsituation des FC Sand geht der Tabellendritte Würzburger FV aber doch als Favorit in die Begegnung.