Eine überwiegend positive Bilanz kann die Handballabteilung des TV Ebern nach der Saison 2014/15 ziehen. Gekrönt wurde das Eberner Handballjahr durch den Meistertitel der Damenmannschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die Bezirksoberliga.
Die Erste Herrenmannschaft spielte eine sehr starke Saison, die hochverdient den dritten Platz und damit die beste Platzierung seit einigen Jahren im Endklassement der Bezirksliga Oberfranken West einbrachte. Das Saisonziel, unter die ersten fünf zu kommen, wurde somit absolut erreicht. Zu Beginn der Spielzeit kassierten die Eberner auch infolge von zahlreichen Verletzungen einige Pleiten, doch starteten sie danach eine Serie von acht Spielen ohne Niederlage, darunter auch einige Kantersiege wie wegen die HG Kunstadt II oder den TV Weidhausen II. Somit war der TVE auf Tuchfühlung zu den Aufstiegsplätzen.
Höhepunkt der Saison war dann sicherlich das hochdramatische, aber ebenso hochklassige 34:34-Unentschieden beim Aufsteiger HC 03 Bamberg II. "Das war wirklich Werbung für unseren Sport, hat allerdings auch ein paar Haare gekostet", so Trainer Matthias Batzner mit einem Augenzwinkern.
Die Eberner verloren zwar anschließend gegen den verdienten Meister TV Coburg-Neuses, sicherten aber trotz einiger personeller Engpässe mit vier weiteren Siegen in Folge, unter anderem einem famosen 41:25-Heimerfolg gegen Burgebrach, den dritten Tabellenrang.
Schnelles Spiel erfreut die Fans Auch in der vergangenen Spielzeit begeisterte die Mannschaft wieder ihre vielen Zuschauer mit einer temporeichen Spielweise. Robert Bartsch war im Tor die erhoffte Verstärkung, und das Umschaltspiel über die Toptorschützen Johannes Geuß und Joseph Weiß war oftmals zu schnell für die Kontrahenten. Aber auch Sebastian Görtler und Nachwuchsmann Nils Hohmann zeigten durchweg starke Leistungen.
Bleibt die Mannschaft in dieser Konstellation zusammen, kann sie auch in der neuen Saison wieder eine hervorragende Rolle in der Bezirksliga spielen.
Den Höhepunkt des Eberner Handballjahres verbuchten die Damen des Trainergespanns Hohmann/Zillig-Netzer. Nach zehn Siegen in Folge und einem Unentschieden erspielten sie sich drei Matchbälle im Kampf um den Meistertitel und den Aufstieg in die Bezirksoberliga. Doch sie machten es spannend und verloren zunächst zwei Partien in Serie, sodass es zum Endspiel in Ebersdorf kam. Vor 150 frenetischen Zuschauern gewannen die Ebernerinnen zum Saisonausklang deutlich und waren damit Meister.
Die Abwehr ist das Prunkstück Der Titel war der verdiente Lohn der konsequenten Spielweise über die gesamte Saison hinweg.
Prunkstück war dabei die Abwehr um Torhüterin Suse Schad, die durchschnittlich lediglich elf Gegentreffer zuließ. In der Offensive zeigten insbesondere Eva Zettelmeier und Annabel Hauguth konstant gute Leistungen, doch auch Rückkehrerin Noemi Schmitt war ein wichtiger Faktor.
Nach den gebührenden Feierlichkeiten und einer Trainingspause hat sich das Team vorgenommen, schon bald gezielt die Vorbereitung auf die neue Saison in der höheren Spielklasse vorzubereiten, um dort einen sicheren Tabellenplatz zu erreichen. Dafür erhofften sich die Eberner Damen auch noch die ein oder andere personelle Verstärkung.
30 verschiedene Spieler sind im Einsatz Die zweite Herrenmannschaft trat in der vergangenen Saison erneut außer Konkurrenz an, sodass 30 verschiedene Spieler zum Einsatz kamen.
Neben einigen erfahrenen Akteuren wurde auch der ein oder andere Neuling herangeführt. Die "Zweite" zeigte nicht nur, dass sie eine eingeschworene Gemeinschaft mit viel Spaß am Handball ist. "Wir haben uns im Vergleich zum Vorjahr auch spielerisch wieder verbessert, was den Jungs bei den vielen wechselnden Mannschaftsaufstellungen hoch anzurechnen ist. Zudem waren bei vielen Spielern teils große individuelle Fortschritte auszumachen", zeigt sich Coach Thomas Müller zufrieden mit der Entwicklung. Und Co-Trainer Justus Feldmann ergänzt: "Vor allem im Abwehrbereich haben wir uns über weite Strecken mehr als ordentlich präsentiert, sodass wir dort eine gute Grundlage für die neue Spielzeit gelegt haben."
Die Saison der männlichen C-Jugend fällt wohl unter das Motto: "Unter ungünstigen Umständen das Beste herausgeholt." Die Mannschaft der beiden Trainer Johannes Geuß und Jonathan Steffan ist eine der
jüngsten der Liga und sieht sich oftmals sowohl spielerisch wie körperlich stärkeren Kontrahenten ausgesetzt. Aufgrund des kleinen Kaders bestritt der TVE zudem viele Spiele mit nur einem oder gar keinem Auswechselspieler und trat sogar einmal in Unterzahl an. Dennoch bot er den höher eingeschätzten Teams oftmals stark Paroli. In der Sommerpause soll vor allem an der Technik und dem Spielverständnis gearbeitet werden, da die Mannschaft in der kommenden Saison in der B-Jugend erstmals auf defensive Abwehrreihen treffen wird.
Ähnlich ist auch die Runde der weiblichen Jugendmannschaft von Trainer Michael Vierbücher zu bewerten. Die Eberner Mädchen trafen in ihrem ersten C-Jugend-Jahr auf viele Gegner, die in ihrer spielerischen Entwicklung schon weiter sind, und mussten deshalb zu Beginn Lehrgeld bezahlen. Doch steigerten sie sich stetig, zeigten viele starke Partien und fuhren einige Siege ein.
Tolle Atmosphäre Aus sportlicher Sicht war es also eine sehr gute Spielzeit der gesamten Handballabteilung, und auch rund um die Heimspiele war immer viel los in der Eberner Dreifachturnhalle. Der Zuschauerschnitt bei den Damen und Herren war während der gesamten Saison der höchste der gesamten Bezirksliga, sodass die Tribünen stets nicht nur gut gefüllt waren, sondern auch eine tolle und ansteckende Atmosphäre vor allem in den knappen Begegnungen herrschte. "Nur sehr wenige Vereine können sich über einen solch guten Zuspruch freuen. Deshalb wollen wir natürlich auch in der neuen Spielzeit wieder mit attraktivem Sport zahlreiche Zuschauer in die Halle locken.
Dazu wird erneut unser bewährtes Konzept des freien Eintritts und einer tollen Bewirtung mit vielen abwechslungsreichen Angeboten beitragen", zeigt sich Abteilungsleiter Matthias Batzner über den stetig steigenden Publikumsandrang begeistert.
Die Spiele der Mannschaften werden auch zukünftig möglichst zusammengelegt, sodass die Heimspieltage ab Ende September wieder zu Höhepunkten im Jahresprogramm des TV Ebern werden sollen.