Stolz präsentierte sich die Junge Liste Ebern und Umgebung bei ihrer Nominierungsversammlung. Die Nachwuchspolitiker haben 20 Kandidaten gefunden, die aus der Stadt und etlichen Stadtteilen stammen und unterschiedliche Bevölkerungsgruppen repräsentieren.
"Wir sind die jungen Wilden in der Eberner Politik" fasste Vorsitzender Rainer Kaffer zusammen und auch Dritter Bürgermeister und Kreisrat Sebastian Stastny gefiel diese Formulierung.
Drittes Mandat angestrebt "Dazu gehört es auch, dass wir ab und zu anecken, aber gerade deswegen haben uns die Leute gewählt" ist sich Stastny sicher. Stastny der aktuell als Gymnasiallehrer beruflich in Icking am Starnberger See beschäftigt ist will sich trotzdem weiterhin politisch in seiner Heimatstadt engagieren. Dazu gab er das Motto "Generationswechsel Jetzt!" aus. Christian Giebfried ergänzte dies mit dem Ziel die Fraktion, die momentan aus je zwei Stadträten und Ortssprechern besteht, auf "drei Stadträte +x" auszubauen.
Stolz waren auch alle, dass die Junge Liste die erste politische Vereinigung in Ebern ist, die für die Kommunalwahl im März eine komplette Liste mit 20 Personen aufgestellt hat. Dazu kommen junge Kandidaten, die zwar überwiegend, aber nicht nur aus Ebern stammen. Alexandra Reuter aus Neuses am Raueneck, stellte gar die Behauptung auf "für die Stadt Ebern hören bei Unterpreppach die Ortsteile auf, aber wir haben auch Wünsche und Anliegen". Deswegen wollten die jungen Leute aus den Dörfern kandidieren.
Für Kreisverkehr einsetzen Stefan Müller, der in Heubach lebt und täglich über die berühmt-berüchtigte Heubacher Kreuzung nach Ebern zur Arbeit fährt, sagte klipp und klar: "Ein Kreisverkehr muss her". Dafür will er sich einsetzen. Dies imponierte auch Holger Baunacher, dem JL-Kreisvorsitzenden und Bürgermeister der Gemeinde Wonfurt, der als Gast und Wahlleiter zur Sitzung gekommen war. "Ihr macht das gut so, lasst euch nicht unterkriegen" ermutigte er die Jungpolitiker, an ihrer oft ungestümen Art festzuhalten. Die Kandidaten der JL wollen dies uneingeschränkt tun.
Isabell Kuhn, die bereits Erfahrung in Sachen Stadtratsarbeit gesammelt hat und als Seniorenbeauftragte Generationenarbeit leistet, versprach "wir gehen den Generationswechsel weiter an". Nach Meinung von Isabell Kuhn sowie der gesamten JL, wird es Zeit, dass im Stadtrat verstärkt junger Wind weht. Mit einem Altersdurchschnitt von 26,9 der Kandidaten stehen die Chancen auch gut, das Stadt-Parlament zu verjüngen.
Familien im Blickfeld Doch nicht nur verjüngen wollen die Jungpolitiker, sondern auch möglichst alle Bevölkerungsschichten ansprechen. So stehen nicht nur gestandene Banker und Lehrer auf der Liste, sondern auch eine gelernte Landwirtin, mehrere Studenten und vor allem junge Mütter, die sich besonders für Kinder und Familien einsetzen wollen.
Ein konkretes Wahlprogramm erarbeitet sich die Liste in den nächsten Wochen. "Wir gehen in Klausur und überlegen uns sehr genau, wie wir Ebern positiv verändern wollen und können", versprach Rainer Kaffer bei der Sitzung.
Die Kandidaten der jungen Liste (Alter jeweils am Wahltag)
1. Sebastian Stastny (29 Jahre), Ebern
2. Rainer Kaffer (32), Eyrichshof
3. Isabell Kuhn (36), Ebern
4. Matthias Becht (31), Vorbach
5. Patricia Walter (30), Ebern
6. Martin Ankenbrand (28), Ebern
7. Christian Giebfried (26), Ebern
8. Alexandra Reuter (32), Neuses a. R.
9. Stefan Müller (27), Heubach
10. Kilian Schuhmann (22), Jesserndorf
11. Sonja Weingold (28), Ebern
12. Philip Ullrich (25), Ebern
13. Katrin Wolter (28), Ebern
14. Max Arndt (20), Ebern
15. Jutta Geuß (18), Ebern
16. Johannes Lang (19), Ebern
17. Lukas Geuß (20), Ebern
18. Fabian Kundmüller (30), Ebern
19. Thomas Müller (24), Ebern
20. Rainer Schor (33 Jahre ), Ebern