Der Abwasserzweckverband Mittlerer Weisachgrund muss einige teure Projekte stemmen. Aber vieleicht bleibt der Wasserpreis stabil.
Der Haushalt 2016 und die Kläranlage zwischen Junkersdorf und Pfarrweisach waren Hauptthema bei der Sitzung des Abwasserzweckverbands Mittlerer Weisachgrund. "Wir haben einen stolzen Haushalt", sagte der Maroldsweisacher Kämmerer Arno Welz. Der Verwaltungshaushalt beläuft sich auf gut 67 000 Euro (Vorjahr 66 000 Euro), im Vermögenshaushalt auf 365 0000 Euro (Vorjahr 418 000 Euro).
Der Kämmerer erläuterte, dass sich die wesentlichen Einnahmen des Abwasserzweckverbands für 2016 aus der Benutzungsgebühr im Verwaltungshaushalt in Höhe von knapp 60 000 Euro und aus Anschlussbeiträgen im Vermögenshaushalt in Höhe von 5000 Euro sowie der Abrechnung des Verbesserungsbeitrages mit rund 143 000 Euro ergeben, wobei für das laufende Jahr 115 000 Euro und die restlichen rund 28 000 Euro für 2017 eingeplant wurden.
Auch sei eine Zuführung in den Verwaltungshaushalt in Höhe von gut 8000 Euro erforderlich gewesen. "Sollte auch in den kommenden Jahren eine Zuführung zum Vermögenshaushalt nicht möglich sein, ist eine Erhöhung der Kanalgebühren unvermeidlich", machte Welz deutlich. Die Verbandsmitglieder beschlossen den Haushalt.
Es stünden restliche Verbesserungsmaßnahmen an der Kläranlage Junkersdorf an, wofür 2016 nochmals 215 000 Euro anfallen. Für die notwendige Erweiterungsmaßnahme im Gewerbegebiet Altenstein entfallen auf den Zweckverband 27 000 Euro, ergänzte Verwaltungsleiter Michael Rahn.
Diese Maßnahme soll bald ausgeschrieben werden. Eine Darlehnsaufnahme als Zwischenfinanzierung ist in Höhe von 130 000 Euro laut Welz erforderlich. "Rücklagen können derzeit nicht erwirtschaftet werden", sagte er.
Noch seien alelrsings Rücklagen in Höhe von knapp 120 000 Euro vorhanden. Die Kassen- und Finanzlage des Zweckverbands sei als geordnet zu bezeichnen.
Bürgermeister Wolfram Thein freut sich über die vorbildliche Zahlungsmoral der Altensteiner, Pfaffendorfer und Junkersdorfer, da ein Großteil der Bescheide bereits beglichen sei: "Da muss ich schon mal ein Lob aussprechen."
Auf die Kläranlage Junker sdorf eingehend, die seit einiger Zeit saniert und erneuert wird, beantwortete Thein eine Frage Nikolaus Schobers, dass es möglich wäre, Geld vom Staat zurückzubekommen, wenn die Werte der Kläranalage passten. "Wir müssen aber abwarten, da noch einige unsichere Faktoren vorhanden sind", so der Bürgermeister.
Die Anlage laufe gegenwärtig noch im Probebetrieb.
In diesem Zusammenhang sprach er an Klärwärter Kurt Schleicher ein Lob aus, der sich bemühe, gute Abwasserwerte zu erreichen. Schleicher sagte, dass tagtäglich nach Verbesserungen der Abwasserwerte gesucht werde. Das Nachklärbecken sei umgebaut und habe in der insgesamt komplexen Sache einen guten Erfolg gebracht. "Ich bin guter Hoffnung, dass wir alles in den Griff bekommen", meint der Klärwärter.
Verwaltungsleiter Michael Rahn ergänzte, dass alles von den Pumpen und der Steuerung abhänge, die genau aufeinander abgestimmt werden müssten. Bürgermeister Wolfram Thein zog ein Resümee: "Wir sind auf einem guten Weg und wir hoffen, dass die Kläranlage bald funktioniert und in den Regelbetrieb übergehen kann."
Geändert und angepasst wurde die Beitrags- und Gebührensatzung zur Wasserabgabesatzung. Das war nötig, um alles auf eine rechtlich fundierte Grundlage zu stellen, erklärte Michael Rahn.