Der Gemeinderat Wonfurt zeigte sich prinzipiell damit einverstanden, dass neben dem Feuerwehrgerätehaus ein Jugendraum geschaffen wird.
Die Gemeinde Wonfurt möchte in Wonfurt zwischen dem Feuerwehrgerätehaus und der Firma Schramm einen Jugendraum schaffen sowie ein Gebäude mit sanitären Anlagen errichten. Der Gemeinderat zeigte sich in seiner jüngsten Sitzung damit einverstanden. Allerdings soll noch untersucht werden, ob sich die geschätzten Kosten von 70 000 Euro senken lassen.
"Geplant ist, zwei Container aufzustellen und am Eck vom Feuerwehrgerätehaus ein Gebäude mit Sanitäranlagen für Herren sowie ein behindertengerechtes WC anzubauen", sagte Bürgermeister Holger Baunacher (Junge Liste). Der Platz zwischen den Containern und der Kirche soll teils befestigt, teils als Grünfläche angelegt werden, der Platz am ehemaligen Bilous-Anwesen soll mit Rasengittersteinen belegt, ein befestigter Weg zu den Toiletten gebaut und acht zusätzliche Parkplätze sollen ausgewiesen werden. Gleichzeitig sollen auf der Nordseite die Glas- und Weißblechcontainer aus dem Siedlungsgebiet aufgestellt werden. Rudolf Weidenbacher wurde beauftragt, einen Bauantrag zu erarbeiten, der dann im Bauausschuss oder im Gemeinderat im Detail behandelt werden soll.
Holger Baunacher informierte das Gremium auch über den geplanten Bau einer Fernwasserleitung des Stadtwerks Schweinfurt bis zum Übergabeschacht bei Wohnau. "Derzeit laufen die Verhandlungen mit den Grundstückseigentümern bezüglich der Trasse, die sich teils schwierig gestalten. Denn die Teilnehmergemeinschaften Unterschwappach und Wohnau wehren sich dagegen, die Trasse auf ihrem Grund zuzulassen", sagte Baunacher, der auch darauf hinwies, dass die Leitung eine zusätzliche Versorgungssicherheit für Steinsfeld und Dampfach biete.
Franz-Josef Selig hingegen sieht das Projekt skeptisch. "Ich halte nichts davon, Fremdwasser herzuleiten. Wir haben in Wonfurt genug Wasser für unsere Gemeinde und sollten uns nicht von großen Verbunden abhängig machen", sagte er. "Große Konzerne warten nur darauf, solche Wasserversorgungen zu übernehmen."
Baunacher erwiderte, dass die Gemeinde Wonfurt auch weiterhin mit eigenem Wasser versorgt werde und die Versorgung in kommunaler Hand bleibe. Allerdings erwerbe der Zweckverband zur Wasserversorgung der Knetzgau-Sand-Wonfurt-Gruppe schon bisher Wasser vom Stadtwerk Schweinfurt. Die Gemeinde erhalte im Zuge des Trassenbaus auch eine einmalige Entschädigungsleistung, die für den Ausbau der Feldwege verwendet werden solle.
Der Biber wütet
Egon Vogt monierte, dass Biber an der Lehmgrube in Wonfurt wüteten und ein Baum nach dem anderen ins Wasser falle. Der Bürgermeister bestätigte, dass auch der Sportanglerverein das Thema schon angesprochen habe. "Wir werden bei der Unteren Naturschutzbehörde anfragen, was wir tun können", formulierte er vorsichtig. Natürlich müssten auch Ersatzpflanzungen vorgenommen werden.
Bernd Riedlmeier verwies auf die Probleme mit Hundehaufen auf dem Sportplatz der DJK Dampfach, die soweit geführt hätten, dass derjenige, der den Rasen mäht, sein Amt niederlegen wolle. "Wir werden alles zumachen", sagte Riedlmeier.
Baunacher teilte mit, dass die Gemeinde Wildkameras angeschafft habe und eine am Sportplatz aufstellen werde, um die "Täter" zu ermitteln. "Das müssen Hunde sein, die nicht angeleint sind, obwohl in der Gemeinde eine Anleinpflicht besteht", sagte er. "Ich kann nicht nachvollziehen, wie ignorant manche Hundebesitzer sind, zumal wir die Probleme auch am Spielplatz haben."
Baunacher hat bereits Anfragen von Bürgern erhalten, inwieweit die Gemeinde Bürgern Anreize zur Revitalisierung leer stehender Gebäude in den Innenorten geben möchte. Er forderte daher alle Gemeinderäte auf, bis zur nächsten Sitzung jeweils drei Vorschläge auszuarbeiten.
Zum Thema "Breitbandausbau" erklärte der Bürgermeister, dass die neue Technik nun in Dampfach verfügbar und buchbar sei.
Die berechneten Kosten für den ersten Bauabschnitt der Sanierung der Kirche in Steinsfeld, die Außensanierung, gab Baunacher mit rund 220 000 Euro an. Gleichzeitig betonte er, dass die Arbeiten erst beginnen werden, wenn die Finanzierung, also auch die Förderzusage der Diözese, steht.
Zum Haushaltsplan 2018 der Gemeinde teilte der Bürgermeister mit, dass die Ausgaben bei rund 2,27 Millionen Euro lägen und ohne Kreditaufnahme finanziert werden könnten. Verabschiedet werden soll der Haushalt voraussichtlich im April.