Die neue Rettungswache des Roten Kreuzes im "Gewerbepark Alte Kaserne" in Ebern ist beinahe fertig gestellt. Der Wagen für Krankentransporte steht künftig länger zur Verfügung. Ab 2014 finden die Blutspendetermine in der Wache, und nicht mehr in der Eberner Hauptschule statt. Eine Delegation des CSU-Ortsverbandes Ebern schaute sich um.
Die Arbeiten zum Um- und Neubau der BRK-Rettungswache Ebern stehen kurz vor ihrem Ende. In diesen Tagen wurde der Außenputz angebracht, der einem ansprechenden Farbkonzept folgt. Demnächst soll die Feinschicht Asphalt auf den Parkplatz und die Zufahrt aufgebracht werden. Den Fortgang der Arbeiten hat eine Delegation des CSU-Ortsverbandes Ebern begutachtet.
Rund 700 000 Euro sind nach Worten von Kreisgeschäftsführer Dieter Greger investiert worden, um das ehemalige Sanitätsgebäude der Bundeswehr in eine moderne Rettungswache umzufunktionieren. Zudem sind dort auch die Wasserwacht, Bereitschaft, Jugendrotkreuz und die Mitarbeiter der Sozialstation untergebracht. Der alte Standort in der Coburger Straße mit äußerst beengten Verhältnissen war nicht mehr zeitgemäß; auch das Gewerbeaufsichtsamt forderte die Umsetzung neuer Standards. Die BRK-Mitarbeiter hätten ein hohes Maß an Eigenleistung erbracht.
So verfügt das neue Gebäude laut Greger über ausreichend große Lehrsäle für die Breitenausbildung, beispielsweise in Erster Hilfe, ebenso über ein eigenes Notarzt-Zimmer, Umkleideräume und Sanitäranlagen für Frauen und Männer sowie ein Materiallager.
CSU-Ortsvorsitzende Gabriele Rögner meinte, das Rote Kreuz habe das ehemalige San-Gebäude in ein "Schmuckkästchen" verwandelt. Kreisgeschäftsführer Greger kündigte für nächstes Jahr die offizielle Einweihung mit "Tag der offenen Tür" an.
In einer neuen Fahrzeughalle finden derzeit ein Rettungswagen, ein Krankentransportwagen, das Notarzteinsatzfahrzeug sowie zwei Rettungswagen der Schnelleinsatzgruppe "Transport 2" Platz. Ein Rettungswagen steht rund um die Uhr zur Verfügung, ebenso wie ein Notarzt.
Großer Radius Das Einzugsgebiet der Rettungswache Ebern reiche etwa von Maroldsweisach im Norden bis Baunach im Süden sowie von Hofstetten im Westen bis Seßlach im Osten.
Die Alarmierung der Rettungskräfte erfolgt über die Integrierte Leitstelle (ILS) in Schweinfurt, bei der alle Notrufe für Rettungsdienst und Feuerwehr zusammenlaufen.
Von Ebern aus werden nach Worten von Wachleiter Jürgen Geisel im Monat im Durchschnitt rund 220 Notarzt- und Notfalleinsätze sowie Krankentransporte gefahren.Aufgrund steigender Einsatzzahlen wird die Vorhaltung des Krankentransportwagens zum 1. Oktober ausgeweitet, gab Greger aktuell bekannt. Bisher war der Transportwagen von 8 bis 13 Uhr besetzt, ab sofort steht er drei Stunden länger, bis 16 Uhr, bereit.
Eine weitere Neuerung: Nach Fertigstellung der Räumlichkeiten im Obergeschoss sollen die Blutspendetermine des BRK künftig nicht mehr in der Aula der Mittelschule, sondern im neuen BRK-Haus stattfinden. Ab Januar 2014 wird es soweit sein.
Ehrenamt groß geschrieben Das BRK setzt neben den hauptamtlichen Mitarbeitern auf die Unterstützung von Ehrenamtlichen. Aktuell arbeiten rund 25 Ehrenamtliche in ihrer Freizeit im Rettungsdienst der Wache Ebern mit, die Bereitschaft hat derzeit knapp 60 Mitglieder und die Wasserwacht rund 220.
Wie die Vorstandsmitglieder Andreas Einwag und Waldemar Lutter von der Wasserwacht-Ortsgruppe Ebern den CSU-Vertretern deutlich machten, leide die Arbeit unter der Schließung des Eberner Hallenbades erheblich.
Für die Realisierung des Um- und Neubaus war der BRK-Kreisverband Haßberge auf Spenden angewiesen, wie Wachleiter Geisel sagte.
50 000 Euro Spendengelder seien angestrebt worden. Zwar sei dieser Betrag noch nicht ganz erreicht, aber die Bevölkerung habe das BRK durch viele Spenden unterstützt.
Spendenkonto Spenden werden weiterhin unter dem Stichwort "Spende neue Rettungswache Ebern" auf dem Konto 80440 bei der Sparkasse Ostunterfranken (BLZ 793 517 30) dankend entgegen genommen.