Stadtoberhaupt Michael Ziegler erläuterte den Einwohnern von Weisbrunn die zentralen Aufgaben. Die Kommune kümmert sich um Familien und ihre Belange.
Die Weisbrunner sind zufrieden angesichts der laufenden und angekündigten Maßnahmen in ihrem Ort. Das wurde bei der Bürgerversammlung in dem Eltmanner Stadtteil am Montag deutlich, denn es gab kaum Wortmeldungen.
Bürgermeister Michael Ziegler ging zunächst auf die Rahmendaten der Stadt Eltmann ein. Weil man auch in diesem Jahr noch Mal kräftig investieren wolle und müsse, unter anderem in die Wasserversorgung, aber auch in die Attraktivität der Stadt und ihrer Stadtteile, steuere die Stadt womöglich auf ein Schulden-Hoch zu, meinte er. Die Einnahmenseite im Haushalt sei zwar vorsichtig kalkuliert und werde am Ende des Jahres hoffentlich besser aussehen, erklärte Michael Ziegler, und auch bei den Ausgaben sei der Stadtrat immer sehr kostenbewusst, doch ganz ohne Neuverschuldung werde es wohl nicht abgehen. Den im Plan vorgesehenen Kreditrahmen wollten weder er noch der Stadtrat wirklich ausschöpfen, wenn es irgendwie vermeidbar wäre.
Viele Investitionen seien aber auch sehr rentierlich, führte der Bürgermeister aus. So könne die Stadt nicht Straßenreparaturen endlos aufschieben, "weil uns das dann wie eine Lawine einholt". Deshalb wurden in den vergangenen beiden Jahren in Eltmann die Weidengasse und die Schlosssteige saniert und in Weisbrunn der Lembacher Weg. Dass diese Baustelle sich sehr stark verzögert hat und erst jetzt abgeschlossen werden kann, sei einigen Überraschungen nach Baubeginn und anschließenden schwierigen Verhandlungen geschuldet. "Wir wollten aber auf keinen Fall eine Mehrbelastung der Anlieger", warb der Bürgermeister um Verständnis.
Auch wenn die Schuldenlast der Stadt relativ hoch sei, bereite die Stadt dennoch mittelfristig die Sanierung des Freibades vor. Mehrere Millionen Euro würde diese kosten, Bürgermeister und Stadtrat hoffen auf ein Förderprogramm für Freibäder. Nach langer Vorgeschichte wird in diesem Jahr der Multifunktions-Court auf dem ehemaligen Tennisplatz neben dem Freibad errichtet - als Sportstätte für das Schulzentrum ebenso wie als Freizeitangebot für die Jugend.
Bauplätze sind begehrt
Groß sei die Bauplatznachfrage in Eltmann und allen Stadtteilen. Niemals habe der Stadtrat gedacht, dass schon 2017 von den 36 in Limbach neu erschlossenen Bauplätzen nur noch vier unverkauft sind. Leider gebe es insgesamt 160 Bauplätze in Eltmann und Stadtteilen, die jungen Familien nicht angeboten werden könnten, wenn sie im Rathaus nachfragen, weil sie in Privateigentum sind. Ziegler: "Das soll kein Vorwurf an die Besitzer sein, aber aus dieser Erfahrung werden wir als Stadt nur noch dort erschließen, wo uns möglichst die gesamte Fläche gehört". So wie das jetzt bei der Erweiterung "Am Hahn" in Eltmann ist. Die Bauplätze würden dann mit einem Baugebot von zwei Jahren veräußert. Auch in Weisbrunn habe die Stadt aktuell nur noch einen einzigen Bauplatz zu verkaufen, informierte der Bürgermeister.
Auf die letzte Stadtratssitzung eingehend, wo die hohen Personalkosten der Stadt ein Thema waren, erklärte Ziegler, dass die Stadt inzwischen 152 Beschäftigte hat vom Bürgermeister bis zum Personal in den Kindertagesstätten und in der neuen Mensa. Gerade in der Kinderbetreuung wachse der Bedarf enorm, auch was die Ferienbetreuung betrifft.
Investitionen in Kindengarten
ie Stadt bemühe sich, den Familien nach Kräften unter die Arme zu greifen und auch für Kinder und Jugendliche attraktiv zu sein. Dazu gehöre auch das Kinder- und Jugend-Freizeitprogramm, das in diesem Jahr erstmals erschien. Alle Kindertagesstätten seien auf dem modernsten Stand, in Weisbrunn erhält der Kindergarten gerade eben einen neuen Außenspielbereich, der 100 000 Euro kosten wird. Das Kindergartengebäude wird anschließend einen neuen Außenanstrich erhalten, kündigte der Bürgermeister an. Im Friedhof seien Urnengräber angelegt worden, und in der nächsten Woche finde eine Teilnehmerversammlung statt, um den Umbau des Feuerwehrgerätehauses und die Gestaltung des Dorfplatzes zu besprechen. Im Idealfall soll die Planung in diesem Jahr abgeschlossen und in 2018 gebaut werden.
Fast eine Million Euro investiere die Stadt in diesem Jahr in die Trinkwasserversorgung, in den Ausbau des dritten Trinkwasserbrunnens und die Ultrafiltrationsanlage für die Kalkofenquelle.
Im Diskussionsteil wurde kritisiert, dass offenbar durch den Kreisbauhof die Hecke entlang der Kreisstraße Richtung Dippach entfernt wurde. Als stellvertretender Landrat solle Michael Ziegler sich doch bitte mal erkundigen, ob es Ersatzpflanzungen gibt, baten die Anwesenden.