Helga Stegner formt Kunstwerke aus Ton

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Helga Stegner präsentierte ihre Werke in der Mainmühle. Fotos: Ulrike Langer
Helga Stegner präsentierte ihre Werke in der Mainmühle.  Fotos: Ulrike Langer
"Schau mal..." hieß die Ausstellung von Helga Stegner aus Augsfeld in der Mainmühle in Haßfurt. Unser Bild zeigt (von links) Bürgermeister Günther Werner, Helga Stegner und die beiden Klarinettistinnen aus Augsfeld, Nina Hacker und Anna Lentz.
"Schau mal..." hieß die Ausstellung von Helga Stegner aus Augsfeld in der Mainmühle in Haßfurt. Unser Bild zeigt (von links) Bürgermeister Günther Werner, Helga Stegner und die beiden Klarinettistinnen aus Augsfeld, Nina Hacker und Anna Lentz.
 
Die Künstlerin und ihre Werke
Die Künstlerin und ihre Werke
 
"Feuervogel" heißt diese Keramikarbeit von Helga Stegner, zu der sie von der Abschlussfeier der Olympiade angeregt wurde.
"Feuervogel" heißt diese Keramikarbeit von Helga Stegner, zu der sie von der Abschlussfeier der Olympiade angeregt wurde.
 
Die Keramik-Künstlerin Helga Stegner aus Augsfeld ist äußerst vielseitig. Unser Bild zeigt drei Tänzer voller Eleganz und Hingabe.
Die Keramik-Künstlerin Helga Stegner aus Augsfeld ist äußerst vielseitig. Unser Bild zeigt drei Tänzer voller Eleganz und Hingabe.
 
Die Exponate stießen auf großes Interesse.
Die Exponate stießen auf großes Interesse.
 
"Schau mal..." hieß die Ausstellung in der Mainmühle, und dieser Aufforderung kamen die Besucher nach.
"Schau mal..." hieß die Ausstellung in der Mainmühle, und dieser Aufforderung kamen die Besucher nach.
 
Großkeramik: ein Mädchen, das dem Zwitschern eines Vogels zuhört.
Großkeramik: ein Mädchen, das dem Zwitschern eines Vogels zuhört.
 

Die Keramik-Künstlerin Helga Stegner zeigte ihre Werke in der Mainmühle in Haßfurt. "Die Kunst lehrt uns zu sehen", sagte Bürgermeister Günther Werner (WG) bei der Eröffnung der Ausstellung. Insofern hatte die Künstlerin aus Augsfeld den Titel "Schau mal..." für die Präsentation ihrer Keramik-Kunstwerke treffend gewählt.

"Eine Ausstellung von Helga Stegner ist immer ein Erlebnis und auch dieses Mal macht die Vielfalt ihrer Arbeiten den Reiz aus", betonte Günther Werner. "Der Künstlerin ist es gelungen, uns mit neuen, überraschenden, nachdenklich machenden und interessanten Aussagen und Techniken zu konfrontieren." Die Kunst lehre, zu sehen und die Fantasie zu entwickeln, und erweitere die Wahrnehmung des Betrachters. Ja, sie fordere geradezu zu einem neuen Denken heraus. "Jedes Kunstwerk bringt uns der Antwort auf die Frage, was Kunst ist, ein Stück näher", so der Haßfurter Bürgermeister.

150 Arbeiten

"Kunst ist auf jeden Fall eine Form von Kommunikation und ein Austausch darüber, wie Kunstschaffende und Betrachter die Dinge des Lebens sehen. Daher sollten Sie mit offenen Augen durch die Ausstellung gehen und die Kunstwerke auf sich wirken lassen", empfahl er den rund 150 Gästen, die vor der "Kunst aus Ton" die Ton-Kunst" der beiden Klarinettistinnen Nina Hacker und Anna Lentz aus Augsfeld bewundern durften.

"Mit Ton zu arbeiten, ist eine Leidenschaft, von der ich nicht mehr loskomme", berichtete die Künstlerin, die rund 150 Arbeiten von der Kleinkeramik über Skulpturen und Reliefs bis hin zur Großkeramik ausstellte. "Wenn ich beispielweise Bewegungen von Menschen sehe, habe ich den Wunsch, diese in meinen Figuren auszudrücken." So sei sie von einer Frau mit einem wunderschönen Zopf zur Skulptur einer sitzenden Frau inspiriert worden.

"Alle meine Figuren, Vasen, Kugeln und Reliefs, ob nun gegenständlich oder abstrahierend, sind in meinem Kopf entstanden und von mir vom ersten bis zum letzten Arbeitsschritt ausgeführt worden", erklärte Helga Stegner.
Einen Großteil ihrer plastischen Arbeiten, die vor Lebensfreude sprühen, denen manchmal etwas Geheimnisvolles anhaftet und die manchmal auch sehr viel Humor ausstrahlen, hat sie in ihrer Werkstatt angefertigt. Lediglich für den fernöstlichen Raku-Brand fährt sie zu Georg Krüger ins Elsass. Bei ihm hat sie auch die Technik des Aufbaus und der Glasuren, die sie wiederum bei der VHS Haßfurt an Kinder und Erwachsene weitergibt, erlernt.

Aus dem Elsass

Ihre neueste Technik, die Verwendung von Lüster-Engoben, hat sie auch aus dem Elsass mitgebracht. Dabei werden die Werkstücke mit einer dünnflüssigen Tonmineralmasse zusammen mit eingefärbten Oxiden eingefärbt. Dies führt nach dem Raku-Brand zu den schönsten, rot, blau, grün und golden schillernden Farbspielen.

Da die vielseitige und ausdrucksstarke Künstlerin nicht nur das Material liebt und die Techniken beherrscht, sondern auch mit schöpferischer Fantasie arbeitet, haben ihre Arbeiten auf den Betrachter eine große Ausstrahlung und schienen ihm in der zweitägigen Ausstellung zuzurufen: "Schau mal..."