Die Stadtverwaltung Ebern kämpft mit den Hinterlassenschaften der Vierbeiner. Die eigens aufgestellten Abfalleimer werden kaum angenommen.
Es geht um Sauberkeit in der Stadt. Und wenn man die Angelegenheit genau unter die Lupe nimmt, dann geht es auch um Respekt den anderen Menschen gegenüber. Um was es eigentlich geht: den Hundekot, der an vielen Stellen im Stadtgebiet "frisch gemacht" einfach liegen gelassen wird. Die Klagen darüber häufen sich bei der Stadt Ebern, obwohl die Satzung der Stadt es genau regelt, wie und wo die Hundehalter für den Kot ihrer Vierbeiner zuständig sind.
Im Anlagenring, auf Spiel- und Bolzplätzen, beispielsweise. "Hier ist der Hundekot unverzüglich zu beseitigen und ordnungsgemäß zu entsorgen", informiert Lisa Schmitt vom Sachgebiet der Verwaltungsgemeinschaft Ebern. Dass dies jedoch nicht geschieht, muss Dirk Kammlott, Mitarbeiter beim Bauhof Ebern, immer wieder erfahren. Er ist als Gärtner für den Anlagenring zuständig. Allein dort wurden in den letzten Jahren vier Hundekot-Abfalleimer aufgestellt. Meistens sind diese aber leer.
"Es bleibt einfach liegen" "Als vermehrt die Besucher auch auf den Wohnmobilstellplatz kamen", ist Kammlott die Idee mit den Tüten für den Hundekot aufgefallen. In die kleinen schwarzen Tütchen packen Herrchen und Frauchen in Ebern aber nur selten das Geschäft der Vierbeiner. Es bleibt einfach liegen. An Ort und Stelle. "Im ganzen Stadtgebiet findet man solche verschmutzten Stellen. An der Eiswiese ist es besonders viel", bestätigt Bauhofmitarbeiter Mario Winkelmann. Obwohl genau daneben ein gekennzeichneter Abfalleimer steht. Tütenspender wurden in Ebern noch nicht aufgestellt.
Wo liegt das Problem - wird sich manch ein Hundebesitzer fragen. Herrchen und Frauchen zahlen doch Hundesteuer - 52 Euro für den ersten Hund. Somit ist es vermeintlich auch die Aufgabe der Stadt, solche "Kleinigkeiten" zu entfernen. Ein Problem ergibt sich daraus, dass nicht alle Hunde, die in Ebern und seinen Ortsteilen leben, gemeldet sind. Wie Lisa Schmitt auf Anfrage mitteilt, sind aktuell 340 Hunde gemeldet. "Die Stadt Ebern ist zwar für die Sauberkeit der Grünanlagen verantwortlich, aber die Bauhofarbeiter werden nicht für die Entfernung des Hundekots eingesetzt", lässt Mario Winkelmann vom Bauhof Ebern wissen.
Wer schon einmal versehentlich in Hundekot getreten ist, weiß, dass das stinkt. "Wenn unsere Mitarbeiter auf der Eiswiese gearbeitet haben, riecht man die 50 Meter gegen den Wind", sagt Mario Winkelmann, "und mit dem Rasenmäher über diese Fläche zu fahren, das ist auch sehr schwierig." Deshalb muss Dirk Kammlott für seine Gärtnerarbeiten öfter die Motorsense einsetzen. Gesprenkelt im Gesicht ist er, wenn er damit das Gras rund um einen Hundehaufen trimmt. Ansprechen tut der Gärtner niemanden mehr, "da kommen von den Hundehaltern nur dumme Antworten".
Prinzip Hoffnung Die Grünabfälle der Stadt, die mit Hundekot gefüllt sind, können nur schwer entsorgt werden. "Das nimmt niemand mehr in der Landwirtschaft. Das stinkt, und die Tiere werden krank", so Stefan Hofmann vom Bauamt Ebern, "in Ebern gibt es keine Wiese, die speziell für Hundegeschäfte ausgezeichnet ist. Überall muss man die Sachen wieder mitnehmen." Konkrete Maßnahmen, um das Problem in den Griff zu bekommen, hat die Stadt Ebern noch nicht ergriffen. Man hofft auf den gesunden Menschenverstand - und auf Rücksichtnahme, den Mitmenschen gegenüber.
Aus meinen Erfahrungen bezw. Beobachtungen kann ich sagen daß von 10 Hundebesitzern maximal 2 die Sch+++e mitnehmen.(Da ich an einer beliebten "Hundegassistrecke" wohne kann ich das ganz gut beurteilen)
Das hat sich auch nach der letzten Amtlichen Mitteilung vom 25.7.2014 im " Eberner Türmer" ( Strafe bis zu 2500.-€ ) nicht verbessert.
Wenn nicht kontrolliert und bestraft wird wird sich meiner Meinung nach auch nichts ändern.
habe da ja offensichtlich zu viel Gutes geglaubt, gestört nur durch einige schwarze Schafe. Da ich nicht an so einer Sch... Piste wohne wirst Du wohl recht haben. Was für mich dann bedeutet:
80% der Hundehalter mangelt es an Intelligenz und Sozialkompetenz.. Man könnte es auch drastischer ausdrücken.........., die Nettiquette verbietet es (gut so).
Armes Ebern!
haben schon einmal Appelle - auch in anderer Hinsicht, z.B. Grillen auf öffentlichen Wiesen unter Liegenlassen verschiedener Hinterlassenschaften - etwas genützt? Man kann Intolerante nur am Geldbeuten fassen! Und dafür ist ein Ordnungsamt ggf. unter Einbeziehung der Polizei zuständig. Veröffentlichungen in Amtsblättern oder Tageszeitschriften interessieren Ignoranten keinesfalls. Mir wurde gebetsmühlenartig immer wieder mitgeteilt, dass auf entsprechende Verbote ja immer wieder hingewiesen wird. P.S. Habe selbst bisweilen urlaubsbedingt einen Hund in der Stadt zu betreuen, aber die Sch***** lasse ich NIE liegen.
Das ist genau das Problem. Hierfür braucht es zumindest ein bischen Intelligenz und Sozialkompetenz. Bei diesen Hundebesitzern -wenn überhaupt- nur in winzigen Mengen vorhanden. Also nur mit Bußgeldern zu lösen. Das schafft sogar bei geistiger Unterbelichtung Einsicht.
Schadeist,dass die Hundehalter die die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner wegräumen (ich bin sicher, das ist die große Mehrheit) auch unter der Unvernunft der anderen leiden.
Ich bin Hundesitzerin und Mutter. Ein Haustier ist eine Bereicherung im Leben des Menschen. Vielleicht bedarf es erst Polizeianzeigen, bis sich manche entschliessen mit dem Aufräumen anzufangen. Gerade auf dem Land kennt man doch die Leute beim Namen. Aber: Täglich beobachte ich öffentliches Urinieren, Ausspucken, Dreck und Erbrochenes - von Hundenichtbesitzern. Auch ich bin in Haufen getreten - in Menschenhaufen auf einem Autobahnrastplatz. Mein Hund frisst leider weggeworfenes und ausgeschiedenes vom Menschen und wird krank davon. Mein Hund ist entwurmt, wird regelmäßig geimpft und geduscht. Von ihm wird niemand krank.