Der Gemeinderat Ebelsbach befürwortete den Antrag dann auch einstimmig mit einigen Bedingungen. Das Kanalnetz werde einer hydraulischen Überprüfung unterzogen, ob dieses die größere Einleitungsmenge durch die Errichtung des Hotels aufnehmen könne. Die Dimensionierung der Wasserleitung wird ebenfalls überprüft, und das anfallende Dachwasser soll in die vorhandenen Teiche eingeleitet werden.
Junge Schäferfamilie
Ebenfalls um einen Antrag im Außenbereich ging es dann hinsichtlich des Flurstückes 449 in der Gemarkung Schönbach, wo die Bauherren die Veränderung des Geländes planen, um eine möglichst ebene Fläche zu erreichen. Dieser Bereich soll zum Abstellen von landwirtschaftlichen Maschinen dienen und ebenso soll ein Platz zur Lagerung des Winterfutters geschaffen werden. Bürgermeister Ziegler erläuterte dem Gremium, dass hier eine junge Schäferfamilie eingezogen sei, die "mit Leib und Seele" ihren Beruf betreibe. Dies wäre sogar gut und für die Zukunft noch wichtig, um die Wiesen zu beweiden. Sie hätten nur einen Fehler gemacht, dass sie vor einer solchen Genehmigung bereits mit den Arbeiten begonnen hätten.
Zweiter Bürgermeister Martin Horn (SPD) gab zu bedenken, dass man dabei auch auf die Wasserleitung für die Schönbachsmühle achten müsse. Die entsprechende Überdeckung der Rohrleitung müsse gewährleistet bleiben.
Für Gemeinderat Christian Zehendner (CSU) waren nicht die Erdbewegungen das Problem. Aber auf der anderen Seite stehe eine leere Scheune, und vielleicht könnte auch die einer Nutzung zugeführt werden. Dann wäre jedem gedient. Auf jeden Fall müsse man helfen, damit es nicht bald auf der linken Seite so aussieht wie auf der rechten.
Der Gemeinderat beschloss, dem Antrag auf Vorbescheid das Einvernehmen zu erteilen und zur Genehmigung an das Landratsamt weiterzuleiten.
Bebauungspläne beschlossen
Zu Diskussionen führten die Aufstellungsbeschlüsse für die beiden Bebauungspläne "Am Breitfeld II" und "Eichholz" im Ortsteil Schönbrunn. Im "Breitfeld" in Richtung Rudendorf könnten acht Baurechte geschaffen werden, wobei die Durchfahrt mit vier Metern schon etwas eng wäre, aber ein Müllauto käme durch. Beim Bebauungsplan "Eichholz" unterhalb des Bolzplatzes könnten sechs Bauplätze geschaffen werden. Problematisch ist, dass die Gemeinde bei keinem Gebiet im Besitz der Flächen ist und auch die Grundstückseigentümer nicht verkaufen wollen.
Gemeinderat Helmut Schöpplein (CSU) erachtete es als wichtig, "die Flächen erst einmal ins Eigentum der Gemeinde zu bringen, sonst haben wir wieder keinen Zugriff".
Gemeinderat Christian Zehendner argumentierte in ähnliche Richtung und wies darauf hin, dass man sich immer wieder mit dem Vorwurf auseinandersetzen müsse, dass zu viele Grundstücke in Privatbesitz unbebaut blieben. "Das, was wir sonst bekämpfen, schaffen wir auf diese Weise hier in Schönbrunn neu. Das Risiko ist sehr groß, dass von sechs Bauplätzen im ,Breitfeld‘ vier nicht bebaut werden. Dann haben wir die Situation wie davor."
Gemeinderat Andreas Hoch drückte es so aus: "Irgendwie drehen wir uns hier im Kreis - und irgendwann müssen wir anfangen. Ich gebe zwar Christian auf der einen Seite Recht, aber vielleicht verkauft der eine oder andere Grundstücksbesitzer dann doch später. Wir bieten auf jeden Fall eine Möglichkeit an."
Auch Bürgermeister Ziegler hielt es für richtig, Planungsrecht für beide Bebauungspläne zu schaffen, "und dann muss man halt weitersehen". So wurde es auch beschlossen.
Anschaffungen für den Bauhof
Um zwei Anschaffungen für den Bauhof ging es im weiteren Verlauf. Bauhofleiter Martin Horn begründete den Kauf eines Radladers für rund 65 000 Euro mit dem Verschleiß des bisherigen Traktors, der auch für manche Arbeiten nicht geeignet sei. Mit einem Radlader könne man so einiges bewegen. Die Alternative wäre sonst, dass man Arbeiten an Firmen vergeben müsste, was jetzt nicht einfach und auch teurer wäre.
Auch der bisherige Lkw sei fast 20 Jahre alt und biete zu wenig Zuladegewicht. Außerdem mehrten sich nach dieser langen Zeit die Reparaturen. So habe man sich einen stärkeren 18-Tonner-Lkw mit Containern ausgesucht, die ebenerdige Zuladungen ermöglichten und deswegen auch flexibler und vielseitiger einsetzbar seien. Hier müsse man aber mit Zusatzgeräten mit einem Preis von über 200 000 Euro rechnen. Beiden Wünschen stimmte der Gemeinderat zu.
"Bolzplatz in Schönbach erhalten"
Eine Vergabe erfolgte auch für die Brücke am Ebelsbach nahe den Kleingärten mit einem Kostenvolumen von 13 000 Euro.
Hinsichtlich der zweiten Änderung des Bebauungsplanes "Winterleite" in Schönbach bat Ortssprecherin Anette Kutzner darum, den Bolzplatz zu erhalten, weil hier auch Leben im Dorf stattfinde und er von der Jugend gerne als Spiel- und Bolzplatz benutzt werde.
Gemeinderat Alexander Käb (FW) wünschte sich für den "Pendlerparkplatz" eine Beschilderung, damit nicht Anhänger und andere Fahrzeuge längere Zeit dort abgestellt werden.