Geburtstag mit Aussicht auf Sanierung

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Ein Neubau des Brückleins soll rund eine Million Euro kosten. Foto: Baumgärtner
Ein Neubau des Brückleins soll rund eine Million Euro kosten. Foto: Baumgärtner
Die sanierungsbedürftige Brücke Foto: Claudia Baumgärtner
Die sanierungsbedürftige Brücke  Foto: Claudia Baumgärtner
 

Die Brücke, die Gräfenholz mit der B 279 verbindet, hat 60 Jahre auf dem Buckel.


Sie ist ein gutes Stück Lebensqualität für die Menschen in Gräfenholz. Die Brücke über die Baunach, die den kleinen Rentweinsdorfer Ortsteil mit der B 279 verbindet. Rund ein Kilometer Fahrt und man ist auf der großen Hauptverkehrsstraße, nicht einmal eine Minute Fahrzeit. Aber diese Selbstverständlichkeit ist zerbrechlich. Die Brücke ist marode und äußerst dringend sanierungsbedürftig. Die Kosten liegen bei mindestens einer Million Euro. 1954 wurde die Steinbrücke mit dem schmalen Eisenrohrgeländern gebaut. Es war damals für den heute rund 45 Einwohner zählenden Ort eine wesentliche Erleichterung. Damals gehörte Gräfenholz zur Gemeinde Sendelbach und mit einer Brücke über die Baunach wurde ein direkter Weg in den Hauptort möglich.


Von Ochsenkarren genutzt

Zuvor gab es nur eine Furt, also einen Weg durch das Wasser, und eine private Heubrücke oder aber den Umweg über Treinfeld beziehungsweise Manndorf. Die Furt konnte aber nur bei Niedrigwasser von den Ochsen- und Kuhkarren genutzt werden. Es war also nicht leicht das Heu heimzubringen.
Entsprechend groß war die Freude über die öffentliche Brücke und es wurde auch kräftig gefeiert, mit Bratwurst und allem drum und dran. Die meisten älteren Einwohner erinnern sich noch heute an dieses besondere Fest. Inzwischen ist das Bauwerk in die Jahre gekommen. Im August 2012 diskutierte der Gemeinderat heiß nachdem ein Gutachten festgestellt hatte, dass die Brücke dringend sanierungsbedürftig ist und vielleicht nicht mehr lange hält. Seit dem ist nun ein Neubau in Planung. Im Haushalt 2013 waren auch schon erste Kosten eingestellt. Die eigentlichen Arbeiten sollen aber erst heuer beginnen, wenn die Finanzierung geklärt ist.
Aus der bisher elf Meter langen Brücke könnte dann eine nur noch 9,5 Meter lange werden. Auch die beiden Brücken dahinter, nach dem Ortsausgang und vor der Bundesstraße müssen saniert werden. Sie sind jedoch weit weniger groß und führen meist nur Wasser, wenn die Baunach allgemein Hochwasser hat und die Felder überschwemmt sind. Dieses Problem könnte man mit einer anderen Führung des Flusses deutlich reduzieren. Das hat Bauingenieur Udo Weber vom Architekturbüro Kittner und Weber schon vor einigen Monaten im Gemeinderat vorgestellt.Im Moment wird die Brücke nach Gräfenholz nach benutzt, die Tonnage ist allerdings auf 12 Tonnen beschränkt. Der Schulbus hat eine Wendemöglichkeit und selbst das Buswartehäuschen, um das es ebenfalls ein langes und zähes Ringen gab, steht inzwischen hinter dem Ortsausgang, gleich nach der Brücke. Während der Bauarbeiten wird der Verkehr über Treinfeld fließen.