Anfang des Jahres erhöhte sich die Mehrwertsteuer für Speisen in der Gastronomie von 7 auf 19 Prozent. Das griechische Restaurant "Poseidon" in Haßfurt hebt seine Preise deshalb jedoch nicht an. Betreiber Alexandros Karslidou erklärt, warum.
"Wir haben uns entschieden, die Preise trotz Mehrwertsteuererhöhung nicht anzupassen", verkündet das griechische Restaurant "Poseidon" in Haßfurt. Die Erhöhung der Mehrwertsteuer von 7 auf 19 Prozent zu Beginn des Jahres hatte für einen Aufschrei in der Gastronomie-Branche gesorgt.
Die Volkacher Wirtin Susanne Hahn befürchtete bereits vor dem Beschluss der Maßnahme einen Gästeschwund aufgrund steigender Preise in der Speisekarte - und startete einen Aufruf. Doch warum entschieden sich die "Poseidon"- Betreiber Natalia und Alexandros Karslidou, die Preise trotz Mehrwertsteuererhöhung beizubehalten?
"Solche Preise findest du nicht mehr": Griechisches Restaurant in Haßfurt hebt Preise nicht an
"Ich möchte meine Gäste unterstützen, wir sind alle Menschen", so Alexandros Karslidou im Gespräch mit inFranken.de. "Ich gehe auch mit meiner Familie essen und weiß, wie es ist." Alle würden aktuell mit steigenden Lebensmittel- und Energiekosten kämpfen - auch die Gäste. Dementsprechend wolle er seine Speisen nicht teurer anbieten und darauf Rücksicht nehmen: "Wir müssen Menschen bleiben, so denke ich." Gefüllte Souflaki mit griechischem Fetakäse, Reis, Knoblauchkartoffeln, Tzaziki und Salat kosten im "Poseidon" beispielsweise 16,50 Euro - genauso viel wie im vergangenen Jahr.
"Solche Preise findest du nicht mehr", so Karslidou. Calamari mit Pommes, Tzaziki und Salat bietet er auch 2024 wieder für 14,90 Euro an, obwohl der Kilopreis für Calamari um 1,50 Euro gestiegen sei. In anderen Lokalen müsse man den Salat zudem extra zahlen, im "Poseidon" sei dieser im Preis mit inbegriffen. Karslidou habe viele positive Reaktionen der Gäste erhalten, auch neue Gäste habe er aufgrund seines Entschlusses, die Preise nicht zu erhöhen, dazugewonnen.
Die Mehrwertsteuererhöhung könne er auch ohne Preisanpassung auffangen. Sollte er die Preise künftig anziehen müssen, dann beispielsweise aufgrund steigender Energiekosten: "Dann muss ich leider erhöhen." Das Restaurant "Poseidon" bestehe bereits seit sieben Jahren, während der Corona-Krise habe es für kurze Zeit schließen müssen. Hat Karslidou Angst, sein Lokal wieder schließen zu müssen, wenn er die Preise nicht anpasst? "Nein", antwortet er entschieden. Auch das griechische Restaurant "Kostas" in Roth behält seine Preise vorerst bei. Weitere Nachrichten aus Haßberge und Umgebung kannst du in unserem Lokalressort lesen.
warum auch... die USt wurde vorher ja auch extra temporär verrringert ;-)