Mit wenig Aufwand bewohnbar machen will der Eberner Bauauschuss die frühere Kaserne am Ort. Die Stadt stelle die Gebäude, für das Inventar sei der Staat zuständig, wurde betont.
"Es is net viel, aber für die is des schon Luxus" befand Stadtrat Manfred Fausten (CSU) am Mittwoch bei der Besichtigung des ehemaligen Feldwebel- und Offizierswohnheims in der ehemaligen Kaserne in Ebern (Landkreis Haßberge). Das Gebäude mit der Nummer 2 soll bis zum 1. Juni soweit ertüchtigt werden, dass Asylbewerber einziehen können.
"Es sind noch ein paar Vertragsdetails mit der Regierung zu klären" informierte Bürgermeister Robert Herrmann (CSU). Aber sobald das geschehen ist wird es auf jeden Fall eine Informationsveranstaltung für die Bevölkerung geben. "Wahrscheinlich in der Rathaushalle" so der Bürgermeister. Bis es soweit ist, gibt es dennoch einiges zu tun. Zwar haben die Räume an sich schon einen Apartment-Charakter, so Robert Herrmann, doch fehlen Duschmöglichkeiten, vor allem für Frauen. So soll ein sonst ungenutzter Raum auf jedem Stockwerk zum "Damenbad" mit je zwei Toiletten und Duschkabinen umgebaut werden.
Ein weiterer Raum soll zum Gemeinschaftsraum werden und in die bisherigen Küchen kommen je drei Elektroherde. "Was da ist, ist da, mehr machen wir nicht", stimmte Manfred Fausten den Plänen zu. "Wir stellen das Gebäude ja hauptsächlich zur Verfügung, den Rest, die Ausstattung, soll der Staat machen." In die etwas kleineren Räume auf der rechten Seite des Gebäudes sollen jeweils zwei Personen pro Raum einziehen. Bei Familien soll darauf geachtet werden, dass je zwei Personen Zimmer nebeneinander erhalten. Auf der linken Seite sind die Räume etwas größer. "Hier könnten problemlos drei Personen unterkommen." Auf Grund der Tatsache, dass die Wohnungen nicht abgeschlossen sind, liegt eine Sondernutzung vor, der der Bauausschuss mit einer Nutzungsänderung zustimmte.
Weiter besichtigte der Bauausschuss auch den Wolz'n-Garten. Hier sind einige Bäume, unter anderen zwei Robinien, teils durch Pilzbefall so stark beschädigt, dass die Verkehrssicherheit in Gefahr ist. Drei Schwarzkiefern dagegen sind zwar gesund, beschädigen aber die Mauer, an der sie wachsen. "Wenn die tatsächlich einmal umfallen, dann könnten sie die ganze Mauer aushebeln", erklärte Christian Raehse, Leiter des Bauhofs. "Das ist zwar schade, aber eigentlich haben die noch nie so recht in diesen Garten gepasst" befand auch Ingo Hafenecker, Vorsitzender des Bürgervereins, der sich um den Garten kümmert. "Wichtig wäre, dass möglichst bald nach dem Fällen Ersatzpflanzungen vorgenommen werden" bat Hafenecker.
Dies sicherte Robert Herrmann zu. "Wir hatten das intern sowieso schon angedacht, dass wir dann den Kreisfachberater für Gartenbau dazuziehen, und wir werden auch den Bürgerverein mit einbinden", versprach das Stadtoberhaupt.
Auch am Angerbach, zwischen Kappellenstraße und Altenheim, sollen einige Bäume der Säge zum Opfer fallen. "Die fünf Pappeln, die hier wachsen sind nicht mehr gesund, die haben so viele tote Äste drin hängen, wenn da mal einer runter fällt..." genauer wollten weder Mario Winkelmann noch Christian Raehse ein mögliches Szenario ausführen. Zwar wollen die beiden versuchen, bei ihren Fällarbeiten andere Bäume nicht in Mitleidenschaft zu ziehen, aber sie warnen lieber schon einmal vor, dass eventuell auch der ein oder andere Ahorn, der zwischen den Pappeln wächst, beschädigt werden könnte. "Und drüben, der Hang, wird definitiv gelichtet werden", erklärte Winkelmann. Durch die Enge der Anlage an dieser Stelle (auf der einen Seite steht ein Sportstudio, auf der anderen ist der Hang zum ehemaligen Tegut) bleiben nicht viele Möglichkeiten wie die Bäume beim Fällen umgeworfen werden können.
Ärger wegen Baumfällarbeiten hat es auch gegeben. Denn es gibt in der Stadt einen Beschluss, nach dem Anlieger an Bächen und Flüssen zwar Bäume fällen dürfen, dies aber nur in Absprache mit der Stadt und dem Förster Wolfgang Gnannt tun sollen. "Dazu sollten sich die Landwirte und Anlieger bis Ende Oktober in der Stadt melden, dann können wir die Bäume anzeichnen lassen und gezielt den Uferbewuchs pflegen", erläuterte Bauamtsleiter Martin Lang. An der Albersdorfer Mühle jedoch hatte sich der Anlieger nicht daran gehalten, sondern einfach drauflosgefällt. Das gefiel dem Bauausschuss gar nicht.
Werner Riegel: "Wofür haben wir Beschlüsse, wenn sich keiner dran hält?" Konkrete Sanktionen kann die Stadt zwar noch nicht verhängen, da kein Bußgeldkatalog für diesen Sachverhalt existiert, aber sie will den relativ großen Kahlschlag durch das Landratsamt und das Naturschutzgesetz prüfen lassen: "Es kann sein, dass dann auf denjenigen, der die Bäume gefällt hat, empfindliche Strafen zukommen."
Kurz notiert:Baugenehmigungen Das Einverständnis mit den Bauvorhaben für einen Wintergarten in Sandhof, den Neubau eines Einfamilienhauses in Unterpreppach sowie den Abriss und Neubau einer Garage in Ebern hat der Bauausschuss erteilt.
Auftragsvergaben In den kleinen Saal der Frauengrundhalle soll für 5200 Euro eine Küchenzeile eingebaut werden. Das Gerüst für die Arbeiten an der Decke im großen Saal kostet die Stadt 14 600 Euro und die Lüftungsanlage, die überholt werden muss, kostet weitere 25 700 Euro. Die Aufträge hierfür wurden ausnahmslos genehmigt.
Nachträge Für den Verwendungsnachweis der Kinderkrippe im Kindergarten "Arche Noah" genehmigte der Bauausschuss noch Nachtragsangebote in Höhe von insgesamt 7500 Euro. Da aber vorher nicht der gesamte Kostenrahmen ausgeschöpft worden war, schlagen die tatsächlichen Mehrkosten nur mit 203 Euro zu Buche.
Wegeunterhalt Jeweils 25 Prozent Zuschuss zum Wegeunterhalt erhalten die Jagdgenossenschaften Unterpreppach/Ruppach, Heubach, und Kurzewind sowie Vorbach für Ausbaggerarbeiten am Mühlgraben der Preppach (Pöppelsmühle).
Kurzumtriebsplantagen Bei Neuses dürfen zwei Kurzumtriebsplantagen entstehen.
Frickendorf Ab Mai plant der Landkreis die Barock-Brücke zu sanieren.
Anschaffung Der Bauausschuss empfiehlt dem Stadtrat die Anschaffung eines neuen Traktors für den Bauhof, der auch im Schwimmbad genutzt werden kann.
Anschaffung Der Lkw mit Kran des Bauhofs muss dringend erneuert werden. Die Kämmerei wird beauftragt ,bis zur nächsten Stadtratssitzung Angebote und Finanzierungen zu prüfen.
Es wäre eine Angelegenheit des politischen Anstandes gewesen, die Entscheidung im Stadtrat nicht hinter geschlossenen Türen getroffen zu haben.
...werden normal Versprechungen gemacht welche die Gunst der Wähler auf sich zieht. Aber diese blamable Umgang mit dem Versprechen nach bestem Wissen für das Allgemeinwohl der Stadt und seiner Bürger zu entscheiden spottet jeder Beschreibung. Noch vor einem Jahr wurde beschlossen das genau dies nicht passieren würde. Aber was zählen schon Stadtratsbeschlüsse?? Soweit ich mitbekommen habe wurde dieser Murks sogar einstimmig beschlossen (natürlich nichtöffenltich). Zumindest von den Anwesenden - waren doch einige Stadtratsmitglieder bei dieser Sitzung wg. Kreistag/Wahlkampf etc. unpässlich. Ich frage mich ernsthaft wie ein gesamter Stadtrat seine Beschlüsse von vor 12 Monaten vergessen kann, die sogar noch in der Presse an die Öffentlichkeit getragen wurden?! Damals waren die Leute froh, dass sich dieser Thematik besonnen angenommen wird. Und auf einmal das. Ich lehne mich jetzt mal aus dem Fenster und behaupte, dass der Großteil der Menschen hier in Ebern diese Aktion verurteilen wird. Zumal diese Thematik noch eine ist, welche die Ängste und Sorgen der Bürger schürt. Aber vielmehr geht es hier auch nicht um die Thematik der Hilfe am nächsten, sondern der Art und Weise wie man hier mitlerweile als Einwohner an der Nase herumgeführt wird. Ich konnte bis jetzt nur verständnisloses Kopfschütteln erkennen wenn es um diese Sache geht. Es wird endgültig Zeit, dass etwas passiert. Ich hoffe in vier Wochen wird dieser meiner Meinung nach mitlerweile handlungsunfähige "Stadtrat" 100%ig ausgetauscht, denn nicht nur in dieser Sache wird eindeutig am Bürgerwillen vorbei entschieden. PS: Danke an alle Beteiligten und vor allem an Herrn Herrmann für dieses wunderschöne Abschiedsgeschenk. Wir werden Sie nie vergessen.
Vor einem Jahr wurde dieses Thema schon einmal thematisiert. Da war die Aussage vom Herrn Bürgermeister:
"Hundert Leute auf so engem Raum würden eine Eigendynamik entwickeln, die als nicht günstig eingeschätzt wird...Der Stadtrat strebe zusammen mit der Verwaltung an, die Aufnahme von Asylbewerbern in kleineren Einheiten dezentral umzusetzen, "weniger massiert", so der Bürgermeister....Dazu gebe es schon einige Ideen, teilte Herrmann mit, ohne Details zu nennen. In Zeil funktioniert dies ja auch in Siedlungsgebieten ohne Probleme. Diese Art der Unterbringung werde als sozial verträglicher gesehen".(Bericht infranken.de)
Aber wie sagte schon ein berühmter deutscher Politiker: "Was interessiert mich mein Geschwätz von Gestern"
Einem Politiker kann man nicht mal auf Kommunalebene trauen. Fehlt nur noch, dass ohne Bakschisch in unserer Stadt nichts mehr läuft.